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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 4. Frankfurt (Main), 1776.

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Von den Gesellschaften,
gleichungs-weise wie die Anverwandschaften
auf Erden, nemlich daß sie erkannt werden
als wie Eltern, Kinder, Brüder, Blutsver-
wandte, Schwäger; nach solchen Verschieden-
heiten geht die Liebe: Die Verschiedenheiten
sind nicht zu bestimmen, und die Empfindun-
gen, die mitgetheilt werden können, so fein, daß
man sie nicht beschreiben kann; es wird dabey
gar nicht gesehen auf die Eltern, Kinder, Bluts-
verwandten, Schwäger auf der Erden, noch
auf einige Person, sie mag auch gewesen seyn
wer sie will, und also auch nicht auf Würde,
Reichthum und dergleichen, sondern allein auf
die Verschiedenheiten der Liebe unter einander
und des Glaubens, welche zu empfangen sie
das Vermögen von dem HErrn bekommen ha-
ben, da sie auf der Welt gelebt haben.

Es ist die Barmherzigkeit des HErrn,
d. i. die Liebe gegen dem ganzen Himmel und
das ganze menschliche Geschlecht, also allein
der HErr, welcher alles und jedes zu Gesell-
schaften determinirt; diese Barmherzigkeit
ist es, welche die ehliche Liebe hervor bringt,
und daraus die Liebe der Eltern zu den Kin-
dern, welches die fundamental- und vornehm-
ste Arten der Liebe sind, woraus alle übrige
entstehen, mit einer unbestimmten Varietät,
die auf das genaueste zu Gesellschaften ver-
ordnet worden sind.

Weil es nun mit dem Himmel eine sol-
che Bewandtnis hat, so kann niemals ein

Engel

Von den Geſellſchaften,
gleichungs-weiſe wie die Anverwandſchaften
auf Erden, nemlich daß ſie erkannt werden
als wie Eltern, Kinder, Bruͤder, Blutsver-
wandte, Schwaͤger; nach ſolchen Verſchieden-
heiten geht die Liebe: Die Verſchiedenheiten
ſind nicht zu beſtimmen, und die Empfindun-
gen, die mitgetheilt werden koͤnnen, ſo fein, daß
man ſie nicht beſchreiben kann; es wird dabey
gar nicht geſehen auf die Eltern, Kinder, Bluts-
verwandten, Schwaͤger auf der Erden, noch
auf einige Perſon, ſie mag auch geweſen ſeyn
wer ſie will, und alſo auch nicht auf Wuͤrde,
Reichthum und dergleichen, ſondern allein auf
die Verſchiedenheiten der Liebe unter einander
und des Glaubens, welche zu empfangen ſie
das Vermoͤgen von dem HErrn bekommen ha-
ben, da ſie auf der Welt gelebt haben.

Es iſt die Barmherzigkeit des HErrn,
d. i. die Liebe gegen dem ganzen Himmel und
das ganze menſchliche Geſchlecht, alſo allein
der HErr, welcher alles und jedes zu Geſell-
ſchaften determinirt; dieſe Barmherzigkeit
iſt es, welche die ehliche Liebe hervor bringt,
und daraus die Liebe der Eltern zu den Kin-
dern, welches die fundamental- und vornehm-
ſte Arten der Liebe ſind, woraus alle uͤbrige
entſtehen, mit einer unbeſtimmten Varietaͤt,
die auf das genaueſte zu Geſellſchaften ver-
ordnet worden ſind.

Weil es nun mit dem Himmel eine ſol-
che Bewandtnis hat, ſo kann niemals ein

Engel
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[212/0212] Von den Geſellſchaften, gleichungs-weiſe wie die Anverwandſchaften auf Erden, nemlich daß ſie erkannt werden als wie Eltern, Kinder, Bruͤder, Blutsver- wandte, Schwaͤger; nach ſolchen Verſchieden- heiten geht die Liebe: Die Verſchiedenheiten ſind nicht zu beſtimmen, und die Empfindun- gen, die mitgetheilt werden koͤnnen, ſo fein, daß man ſie nicht beſchreiben kann; es wird dabey gar nicht geſehen auf die Eltern, Kinder, Bluts- verwandten, Schwaͤger auf der Erden, noch auf einige Perſon, ſie mag auch geweſen ſeyn wer ſie will, und alſo auch nicht auf Wuͤrde, Reichthum und dergleichen, ſondern allein auf die Verſchiedenheiten der Liebe unter einander und des Glaubens, welche zu empfangen ſie das Vermoͤgen von dem HErrn bekommen ha- ben, da ſie auf der Welt gelebt haben. Es iſt die Barmherzigkeit des HErrn, d. i. die Liebe gegen dem ganzen Himmel und das ganze menſchliche Geſchlecht, alſo allein der HErr, welcher alles und jedes zu Geſell- ſchaften determinirt; dieſe Barmherzigkeit iſt es, welche die ehliche Liebe hervor bringt, und daraus die Liebe der Eltern zu den Kin- dern, welches die fundamental- und vornehm- ſte Arten der Liebe ſind, woraus alle uͤbrige entſtehen, mit einer unbeſtimmten Varietaͤt, die auf das genaueſte zu Geſellſchaften ver- ordnet worden ſind. Weil es nun mit dem Himmel eine ſol- che Bewandtnis hat, ſo kann niemals ein Engel

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Zitationshilfe: Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 4. Frankfurt (Main), 1776, S. 212. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften04_1776/212>, abgerufen am 21.11.2024.