Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 4. Frankfurt (Main), 1776.Wie man das Buch zu prüfen habe. Braunschweig und andere hat man wenig an-gehört. Nun tritt auf ein grosser Philosoph, und Es gehöret aber nicht bloses Nachdenken, Jch habe mit einem Mann GOttes in Calw, Es kommt aber allem seine Zeit. Es ist Diß ist vor einen jeden Layen zur Prüfung glei-
Wie man das Buch zu pruͤfen habe. Braunſchweig und andere hat man wenig an-gehoͤrt. Nun tritt auf ein groſſer Philoſoph, und Es gehoͤret aber nicht bloſes Nachdenken, Jch habe mit einem Mann GOttes in Calw, Es kommt aber allem ſeine Zeit. Es iſt Diß iſt vor einen jeden Layen zur Pruͤfung glei-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0242" n="242"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Wie man das Buch zu pruͤfen habe.</hi></fw><lb/> Braunſchweig und andere hat man wenig an-<lb/> gehoͤrt.</p><lb/> <p>Nun tritt auf ein groſſer Philoſoph, und<lb/> ſagt uns, daß die Sachen ſo ſeyn, wie es die<lb/> Heil. Schrift ohne verbluͤmte Auslegung in<lb/> kurzen Anzeigen vorſtellt. Da heißt es wohl:<lb/> ſeelig iſt, der ſich nicht an mir aͤrgert.</p><lb/> <p>Es gehoͤret aber nicht bloſes Nachdenken,<lb/> ſondern eine Gemeinſchaft mit dem Vater und<lb/> Sohn im Heil. Geiſt darzu, um dieſe erhabene<lb/> Dinge recht zu pruͤfen, und die Weisheit GOt-<lb/> tes zu rechtfertigen, wie es JEſus, der HErr<lb/> alles Fleiſches, haben will, Luc 7, 35.</p><lb/> <p>Jch habe mit einem Mann GOttes in Calw,<lb/> Praͤceptor <hi rendition="#fr">Schill,</hi> ſeel. Andenkens, als mit<lb/> meinem Gevatter und Taufzeugen, ſchon An.<lb/> 1739. viel von dieſen Dingen geſprochen, er<lb/> hatte auch wie <hi rendition="#fr">Swedenborg</hi> mit den Geiſtern<lb/> geredt, und mit ſeinem Zeugniß kommt alles<lb/> das uͤberein, was <hi rendition="#fr">Swedenborg</hi> ſchreibt. Er<lb/> hat aber nichts davon in den Druck geben wol-<lb/> len. <hi rendition="#aq">D.</hi> <hi rendition="#fr">Weißmann</hi> und Praͤlat <hi rendition="#fr">Oechslin</hi><lb/> waren ſeine Adhaͤrenten in dieſen Dingen.<lb/> Jedannoch haben dieſe nicht viel davon geredt,<lb/> wegen des Unglaubens der Zeit.</p><lb/> <p>Es kommt aber allem ſeine Zeit. Es iſt<lb/> nichts heimliches, das nicht offenbar werde,<lb/> ſpricht der Groͤſte unter den Weiſen, Luc. 12.</p><lb/> <p>Diß iſt vor einen jeden Layen zur Pruͤfung<lb/> genug, aber vor die Gelehrte gehoͤrt die Ver-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">glei-</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [242/0242]
Wie man das Buch zu pruͤfen habe.
Braunſchweig und andere hat man wenig an-
gehoͤrt.
Nun tritt auf ein groſſer Philoſoph, und
ſagt uns, daß die Sachen ſo ſeyn, wie es die
Heil. Schrift ohne verbluͤmte Auslegung in
kurzen Anzeigen vorſtellt. Da heißt es wohl:
ſeelig iſt, der ſich nicht an mir aͤrgert.
Es gehoͤret aber nicht bloſes Nachdenken,
ſondern eine Gemeinſchaft mit dem Vater und
Sohn im Heil. Geiſt darzu, um dieſe erhabene
Dinge recht zu pruͤfen, und die Weisheit GOt-
tes zu rechtfertigen, wie es JEſus, der HErr
alles Fleiſches, haben will, Luc 7, 35.
Jch habe mit einem Mann GOttes in Calw,
Praͤceptor Schill, ſeel. Andenkens, als mit
meinem Gevatter und Taufzeugen, ſchon An.
1739. viel von dieſen Dingen geſprochen, er
hatte auch wie Swedenborg mit den Geiſtern
geredt, und mit ſeinem Zeugniß kommt alles
das uͤberein, was Swedenborg ſchreibt. Er
hat aber nichts davon in den Druck geben wol-
len. D. Weißmann und Praͤlat Oechslin
waren ſeine Adhaͤrenten in dieſen Dingen.
Jedannoch haben dieſe nicht viel davon geredt,
wegen des Unglaubens der Zeit.
Es kommt aber allem ſeine Zeit. Es iſt
nichts heimliches, das nicht offenbar werde,
ſpricht der Groͤſte unter den Weiſen, Luc. 12.
Diß iſt vor einen jeden Layen zur Pruͤfung
genug, aber vor die Gelehrte gehoͤrt die Ver-
glei-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |