Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 4. Frankfurt (Main), 1776.

Bild:
<< vorherige Seite

Von d. äusern u. innern Menschen
oder vere intellectuali der Heiligen etwas aus
heiliger Schrift und Erfahrungen der Auser-
wählten geschrieben. Dahin verweise ich den
Leser, wann er Swedenborgs Erfahrungen
von der Perception prüfen oder nach etwas ver-
gleichen will Helmont hat davon schön ge-
schrieben, Jacob Böhm noch schöner in seiner
Signatura rerum. Höret sie, dann meine Ga-
be ist nicht [fremdsprachliches Material - Zeichen fehlt],
sondern [fremdsprachliches Material - Zeichen fehlt]. 1
Cor. 12, 8. Höret demnach die, deren Gabe es
ist. Höret Böhm 1 Cap Sign. rerum. §. 4.
Mit dem Hall oder Sprache zeichnet sich die
Gestalt in eines andern Gestaltnis ein, ein
gleicher Klang fangt und bewegt den andern,
und im Hall zeichnet der Geist seine eigene Ge-
staltnis, welche er in der Welt geschöpft hat,
und hat sie aus dem ursprünglichen Grund
zur Form gebracht, daß man ein Wort ver-
stehen kann, worinnen sich der Geist geschöpft
hat im Bösen oder Guten, und mit derselben
Bezeichnung gehet er in eines andern Men-
schen Gestaltnis, und wecket in einem an-
dern auch eine solche Form in der Signatur,
auf daß also beyder Gestaltnis in einer Form
mit einander zusammen fliessen, alsdann ist
Ein Begriff, Ein Wille, Ein Geist, Ein
Verstand in beyden. Diß erklärt das, was
der Auctor auf andere Weise ausspricht, von
der Sprache und Perception der Engel.

Aus

Von d. aͤuſern u. innern Menſchen
oder vere intellectuali der Heiligen etwas aus
heiliger Schrift und Erfahrungen der Auser-
waͤhlten geſchrieben. Dahin verweiſe ich den
Leſer, wann er Swedenborgs Erfahrungen
von der Perception pruͤfen oder nach etwas ver-
gleichen will Helmont hat davon ſchoͤn ge-
ſchrieben, Jacob Boͤhm noch ſchoͤner in ſeiner
Signatura rerum. Hoͤret ſie, dann meine Ga-
be iſt nicht [fremdsprachliches Material – Zeichen fehlt],
ſondern [fremdsprachliches Material – Zeichen fehlt]. 1
Cor. 12, 8. Hoͤret demnach die, deren Gabe es
iſt. Hoͤret Boͤhm 1 Cap Sign. rerum. §. 4.
Mit dem Hall oder Sprache zeichnet ſich die
Geſtalt in eines andern Geſtaltnis ein, ein
gleicher Klang fangt und bewegt den andern,
und im Hall zeichnet der Geiſt ſeine eigene Ge-
ſtaltnis, welche er in der Welt geſchoͤpft hat,
und hat ſie aus dem urſpruͤnglichen Grund
zur Form gebracht, daß man ein Wort ver-
ſtehen kann, worinnen ſich der Geiſt geſchoͤpft
hat im Boͤſen oder Guten, und mit derſelben
Bezeichnung gehet er in eines andern Men-
ſchen Geſtaltnis, und wecket in einem an-
dern auch eine ſolche Form in der Signatur,
auf daß alſo beyder Geſtaltnis in einer Form
mit einander zuſammen flieſſen, alsdann iſt
Ein Begriff, Ein Wille, Ein Geiſt, Ein
Verſtand in beyden. Diß erklaͤrt das, was
der Auctor auf andere Weiſe ausſpricht, von
der Sprache und Perception der Engel.

Aus
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0276" n="176[276]"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Von d. a&#x0364;u&#x017F;ern u. innern Men&#x017F;chen</hi></fw><lb/>
oder <hi rendition="#aq">vere intellectuali</hi> der Heiligen etwas aus<lb/>
heiliger Schrift und Erfahrungen der Auser-<lb/>
wa&#x0364;hlten ge&#x017F;chrieben. Dahin verwei&#x017F;e ich den<lb/>
Le&#x017F;er, wann er <hi rendition="#fr">Swedenborgs</hi> Erfahrungen<lb/>
von der Perception pru&#x0364;fen oder nach etwas ver-<lb/>
gleichen will <hi rendition="#aq">Helmont</hi> hat davon &#x017F;cho&#x0364;n ge-<lb/>
&#x017F;chrieben, Jacob <hi rendition="#fr">Bo&#x0364;hm</hi> noch &#x017F;cho&#x0364;ner in &#x017F;einer<lb/><hi rendition="#aq">Signatura rerum.</hi> Ho&#x0364;ret &#x017F;ie, dann meine Ga-<lb/>
be i&#x017F;t nicht <gap reason="fm" unit="chars"/>,<lb/>
&#x017F;ondern <gap reason="fm" unit="chars"/>. 1<lb/>
Cor. 12, 8. Ho&#x0364;ret demnach die, deren Gabe es<lb/>
i&#x017F;t. Ho&#x0364;ret <hi rendition="#fr">Bo&#x0364;hm</hi> 1 <hi rendition="#aq">Cap Sign. rerum. §.</hi> 4.<lb/>
Mit dem Hall oder Sprache zeichnet &#x017F;ich die<lb/>
Ge&#x017F;talt in eines andern Ge&#x017F;taltnis ein, ein<lb/>
gleicher Klang fangt und bewegt den andern,<lb/>
und im Hall zeichnet der Gei&#x017F;t &#x017F;eine eigene Ge-<lb/>
&#x017F;taltnis, welche er in der Welt ge&#x017F;cho&#x0364;pft hat,<lb/>
und hat &#x017F;ie aus dem ur&#x017F;pru&#x0364;nglichen Grund<lb/>
zur Form gebracht, daß man ein Wort ver-<lb/>
&#x017F;tehen kann, worinnen &#x017F;ich der Gei&#x017F;t ge&#x017F;cho&#x0364;pft<lb/>
hat im Bo&#x0364;&#x017F;en oder Guten, und mit der&#x017F;elben<lb/>
Bezeichnung gehet er in eines andern Men-<lb/>
&#x017F;chen Ge&#x017F;taltnis, und wecket in einem an-<lb/>
dern auch eine &#x017F;olche Form in der Signatur,<lb/>
auf daß al&#x017F;o beyder Ge&#x017F;taltnis in einer Form<lb/>
mit einander zu&#x017F;ammen flie&#x017F;&#x017F;en, alsdann i&#x017F;t<lb/>
Ein Begriff, Ein Wille, Ein Gei&#x017F;t, Ein<lb/>
Ver&#x017F;tand in beyden. Diß erkla&#x0364;rt das, was<lb/>
der <hi rendition="#aq">Auctor</hi> auf andere Wei&#x017F;e aus&#x017F;pricht, von<lb/>
der Sprache und Perception der Engel.</p><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">Aus</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[176[276]/0276] Von d. aͤuſern u. innern Menſchen oder vere intellectuali der Heiligen etwas aus heiliger Schrift und Erfahrungen der Auser- waͤhlten geſchrieben. Dahin verweiſe ich den Leſer, wann er Swedenborgs Erfahrungen von der Perception pruͤfen oder nach etwas ver- gleichen will Helmont hat davon ſchoͤn ge- ſchrieben, Jacob Boͤhm noch ſchoͤner in ſeiner Signatura rerum. Hoͤret ſie, dann meine Ga- be iſt nicht _ , ſondern _ . 1 Cor. 12, 8. Hoͤret demnach die, deren Gabe es iſt. Hoͤret Boͤhm 1 Cap Sign. rerum. §. 4. Mit dem Hall oder Sprache zeichnet ſich die Geſtalt in eines andern Geſtaltnis ein, ein gleicher Klang fangt und bewegt den andern, und im Hall zeichnet der Geiſt ſeine eigene Ge- ſtaltnis, welche er in der Welt geſchoͤpft hat, und hat ſie aus dem urſpruͤnglichen Grund zur Form gebracht, daß man ein Wort ver- ſtehen kann, worinnen ſich der Geiſt geſchoͤpft hat im Boͤſen oder Guten, und mit derſelben Bezeichnung gehet er in eines andern Men- ſchen Geſtaltnis, und wecket in einem an- dern auch eine ſolche Form in der Signatur, auf daß alſo beyder Geſtaltnis in einer Form mit einander zuſammen flieſſen, alsdann iſt Ein Begriff, Ein Wille, Ein Geiſt, Ein Verſtand in beyden. Diß erklaͤrt das, was der Auctor auf andere Weiſe ausſpricht, von der Sprache und Perception der Engel. Aus

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften04_1776
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften04_1776/276
Zitationshilfe: Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 4. Frankfurt (Main), 1776, S. 176[276]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften04_1776/276>, abgerufen am 07.05.2024.