spürt auch keine Ermüdung, und der Mensch wird durch ihm selbst unbekannte Wege an seinen bestimmten Ort geführt.
Dieses sind aber ausserordentliche Gesich- ter, da hingegen andere meiner Gesichter or- dentliche sind, (Visa nicht Visiones) welche ich schon seit mehrern Jahren wachend ge- habt habe.
Von der Sprache der Geister und der Engel.
Es ist bekannt aus dem Wort des HErrn, daß ehmalen viele Menschen mit Gei- stern und Engel geredt haben, und daß sie vieles vom andern Leben gehört und gesehen haben: Nachhero aber seynd die Himmel gleich- sam aufgeschlossen worden, so daß man heut zu Tag kaum noch glaubt, es gebe Geister und En- gel; noch vielweniger aber, daß jemand mit ihnen reden könne, weil man meynt, es seye unmöglich, daß man mit solchen, welche man nicht sieht, und die man in seinem Herzen läugnet, rede. Weil es mir aber durch die göttliche Barmherzigkeit des HErrn geschenkt worden ist, daß ich schon einige Jahre her fast in einem beständigen Umgang und Ge- spräch mit ihnen bin, so will ich etwas von ihren Gesprächen unter einander erzählen.
Jch
D 5
wie es den goͤttl. Sinn aufſchließt.
ſpuͤrt auch keine Ermuͤdung, und der Menſch wird durch ihm ſelbſt unbekannte Wege an ſeinen beſtimmten Ort gefuͤhrt.
Dieſes ſind aber auſſerordentliche Geſich- ter, da hingegen andere meiner Geſichter or- dentliche ſind, (Viſa nicht Viſiones) welche ich ſchon ſeit mehrern Jahren wachend ge- habt habe.
Von der Sprache der Geiſter und der Engel.
Es iſt bekannt aus dem Wort des HErrn, daß ehmalen viele Menſchen mit Gei- ſtern und Engel geredt haben, und daß ſie vieles vom andern Leben gehoͤrt und geſehen haben: Nachhero aber ſeynd die Himmel gleich- ſam aufgeſchloſſen worden, ſo daß man heut zu Tag kaum noch glaubt, es gebe Geiſter und En- gel; noch vielweniger aber, daß jemand mit ihnen reden koͤnne, weil man meynt, es ſeye unmoͤglich, daß man mit ſolchen, welche man nicht ſieht, und die man in ſeinem Herzen laͤugnet, rede. Weil es mir aber durch die goͤttliche Barmherzigkeit des HErrn geſchenkt worden iſt, daß ich ſchon einige Jahre her faſt in einem beſtaͤndigen Umgang und Ge- ſpraͤch mit ihnen bin, ſo will ich etwas von ihren Geſpraͤchen unter einander erzaͤhlen.
Jch
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wie es den goͤttl. Sinn aufſchließt.
ſpuͤrt auch keine Ermuͤdung, und der Menſch
wird durch ihm ſelbſt unbekannte Wege an
ſeinen beſtimmten Ort gefuͤhrt.
Dieſes ſind aber auſſerordentliche Geſich-
ter, da hingegen andere meiner Geſichter or-
dentliche ſind, (Viſa nicht Viſiones) welche
ich ſchon ſeit mehrern Jahren wachend ge-
habt habe.
Von der Sprache der Geiſter
und der Engel.
Es iſt bekannt aus dem Wort des HErrn,
daß ehmalen viele Menſchen mit Gei-
ſtern und Engel geredt haben, und daß ſie
vieles vom andern Leben gehoͤrt und geſehen
haben: Nachhero aber ſeynd die Himmel gleich-
ſam aufgeſchloſſen worden, ſo daß man heut zu
Tag kaum noch glaubt, es gebe Geiſter und En-
gel; noch vielweniger aber, daß jemand mit
ihnen reden koͤnne, weil man meynt, es ſeye
unmoͤglich, daß man mit ſolchen, welche man
nicht ſieht, und die man in ſeinem Herzen
laͤugnet, rede. Weil es mir aber durch die
goͤttliche Barmherzigkeit des HErrn geſchenkt
worden iſt, daß ich ſchon einige Jahre her
faſt in einem beſtaͤndigen Umgang und Ge-
ſpraͤch mit ihnen bin, ſo will ich etwas von
ihren Geſpraͤchen unter einander erzaͤhlen.
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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 4. Frankfurt (Main), 1776, S. 57. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften04_1776/57>, abgerufen am 16.02.2025.
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