Szentiványi, Márton: Strittige Abhandlungen Der Ketzerey-Lehren. Tyrnau, 1703.sentes, quas habent vires, sunt impossibilia, deest Anderer Vortrag. Interiori gratiae in statu na- Dritter Vortrag. Ad merendum, vel deme- Vierter Vortrag. Semi Pelagiani admittebant prae- Fün-
ſentes, quas habent vires, ſunt impoſſibilia, deëſt Anderer Vortrag. Interiori gratiæ in ſtatu na- Dritter Vortrag. Ad merendum, vel deme- Vierter Vortrag. Semi Pelagiani admittebant præ- Fuͤn-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0182" n="170"/><hi rendition="#aq">ſentes, quas habent vires, ſunt impoſſibilia, deëſt<lb/> quoque illis gratia, quâ poſſibilia fiant.</hi> Daß iſt.<lb/> Etliche Gebotten GOttes/ ſeynd denen Gerechten/<lb/> und ſich nach gegenwaͤrtigen Kraͤfften/ die ſie haben/<lb/> befleiſſenden Menſchen/ unmuͤglich/ und ermanglet<lb/> ſolchen an der Gnad/ Krafft dero ſie muͤglich wurden.<lb/> erklaͤhren wir vor eine freventliche/ Gottloſe/ laͤſter-<lb/> liche/ mit den Kirchen-Fluch bemaͤrckte/ und Ketzeri-<lb/> ſche Schluß-Rede/ und als ſolche verdam̃en wir ſelbe.</p><lb/> <p>Anderer Vortrag. <hi rendition="#aq">Interiori gratiæ in ſtatu na-<lb/> turæ lapſæ, nunquam reſiſtitur.</hi> Der innerlichen<lb/> Gnad/ im Stand der gefallnen Natur/ wird nie-<lb/> mahlen widerſtrebet. Erklaͤhren wir vor Ketzeriſch/<lb/> und als ſolche verdammen wir ſie.</p><lb/> <p>Dritter Vortrag. <hi rendition="#aq">Ad merendum, vel deme-<lb/> rendum in ſtatu naturæ lapſæ, non requiritur in<lb/> Homine libertas à neceſſitate, ſed ſufficit libertas<lb/> à coactione.</hi> Daß iſt. Jm Stand der gefallnen<lb/> Natur zum Verdienſt/ oder Unverdienſt/ wird im<lb/> Menſchen die Freyheit von der dahin Nothwendig-<lb/> keit nicht erfordert/ ſondern darzu erklecket die Frey-<lb/> heit des Bezwangs.</p><lb/> <p>Vierter Vortrag. <hi rendition="#aq">Semi Pelagiani admittebant præ-<lb/> venientis gratiæ interioris neceſſitatem ad ſingulos<lb/> actus, etiam ad initium fidei, & in hoc erant Hæ-<lb/> retici, quod vellent eam gratiam talem eſſe, cui<lb/> poſſet humana voluntas reſiſtere, vel obtemperare.</hi><lb/> Daß iſt: Die Halb- Pelagianer/ lieſſen der innern<lb/> vorkommenden Gnad zu jeden <hi rendition="#aq">Act,</hi> oder Handlung/<lb/> auch zum Anfang des Glaubens Nothwendigkeit zue/<lb/> und deßwegen waren ſie Ketzer/ daß ſie wolten/ daß<lb/> ſelbe Gnad/ eine ſolche waͤre/ dero der menſchliche<lb/> will widerſtehen/ oder gehorchen kunnte. Welche<lb/> Lehr wir vor eine falſche/ und Ketzeriſche erklaͤhren/<lb/> und als eine ſolche verdammen.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Fuͤn-</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [170/0182]
ſentes, quas habent vires, ſunt impoſſibilia, deëſt
quoque illis gratia, quâ poſſibilia fiant. Daß iſt.
Etliche Gebotten GOttes/ ſeynd denen Gerechten/
und ſich nach gegenwaͤrtigen Kraͤfften/ die ſie haben/
befleiſſenden Menſchen/ unmuͤglich/ und ermanglet
ſolchen an der Gnad/ Krafft dero ſie muͤglich wurden.
erklaͤhren wir vor eine freventliche/ Gottloſe/ laͤſter-
liche/ mit den Kirchen-Fluch bemaͤrckte/ und Ketzeri-
ſche Schluß-Rede/ und als ſolche verdam̃en wir ſelbe.
Anderer Vortrag. Interiori gratiæ in ſtatu na-
turæ lapſæ, nunquam reſiſtitur. Der innerlichen
Gnad/ im Stand der gefallnen Natur/ wird nie-
mahlen widerſtrebet. Erklaͤhren wir vor Ketzeriſch/
und als ſolche verdammen wir ſie.
Dritter Vortrag. Ad merendum, vel deme-
rendum in ſtatu naturæ lapſæ, non requiritur in
Homine libertas à neceſſitate, ſed ſufficit libertas
à coactione. Daß iſt. Jm Stand der gefallnen
Natur zum Verdienſt/ oder Unverdienſt/ wird im
Menſchen die Freyheit von der dahin Nothwendig-
keit nicht erfordert/ ſondern darzu erklecket die Frey-
heit des Bezwangs.
Vierter Vortrag. Semi Pelagiani admittebant præ-
venientis gratiæ interioris neceſſitatem ad ſingulos
actus, etiam ad initium fidei, & in hoc erant Hæ-
retici, quod vellent eam gratiam talem eſſe, cui
poſſet humana voluntas reſiſtere, vel obtemperare.
Daß iſt: Die Halb- Pelagianer/ lieſſen der innern
vorkommenden Gnad zu jeden Act, oder Handlung/
auch zum Anfang des Glaubens Nothwendigkeit zue/
und deßwegen waren ſie Ketzer/ daß ſie wolten/ daß
ſelbe Gnad/ eine ſolche waͤre/ dero der menſchliche
will widerſtehen/ oder gehorchen kunnte. Welche
Lehr wir vor eine falſche/ und Ketzeriſche erklaͤhren/
und als eine ſolche verdammen.
Fuͤn-
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