Szentiványi, Márton: Strittige Abhandlungen Der Ketzerey-Lehren. Tyrnau, 1703.der Griechischen Spaltung/ die unter der Cron des sigkeit
der Griechiſchen Spaltung/ die unter der Cron des ſigkeit
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0220" n="208"/> der Griechiſchen Spaltung/ die unter der Cron des<lb/> Koͤnigreichs in Hungern in groſſer Menge/ und An-<lb/> zahl ſeynd/ als die Ruthener/ die Raſcianer/ und<lb/> Wallachen zur Einigkeit des Roͤmiſch-Catholiſchen<lb/> Glaubens eingefuͤhret/ und gezohen wurden/ welches<lb/> er auch in Ruthenern/ und ziemlichen Theil der Raß-<lb/> ciaͤner gluͤcklich ausgewircket hat. Zu dem Ende<lb/> hat er auch ein Kayſerlichen Gewalts- oder Freyheit-<lb/> Brief erhalten/ daß die Prieſter des Griechiſchen<lb/> Gebrauchs (die zuvor dienſtbarlich/ und ohne unter-<lb/> ſcheid von andern Unterſaſſen/ und Bauren-Volck<lb/> von ihren irrdiſchen Herrn gehalten worden) die<lb/> ſich mit recht die Geiſtliche der Roͤmiſch-Catholiſchen<lb/> Kirch gebrauchen/ genieſſen ſolten. Worauf auch<lb/> die Wallachen in Sibenbuͤrgen dieſe Vereinigung in-<lb/> ſtaͤndig verlanget/ und alſo umb ſelbe angeſucht/ und<lb/> auch erhalten haben/ obwohlen dieſer ihrer Verei-<lb/> nigung mit der Roͤmiſch-Catholiſchen Kirch/ ſich<lb/> ſcharff/ und haͤfftig die Calviniſten/ und Arianer zu<lb/> widerſetzen gefliſſen haben. Da ſie aber ſelbe nicht<lb/> hintertreiben/ noch hindern moͤgten/ haben ſie et-<lb/> welche wenige der Wallachen Rohe/ und ungeſchlif-<lb/> neſte Prieſter/ theils mit Bedrohungen/ theils mit<lb/> Verheiſſungen angefuͤhrt/ daß ſie ſich mit ihrer Cal-<lb/> viniſcher Kirch vereinigten/ auf welche Weiſe die uͤ-<lb/> brige Wallachen ſich mit der Roͤmiſch-Catholiſchen<lb/> Kirch einhaͤllig vereiniget haͤtten. Dieſe Sach ver-<lb/> urſachte bey denen Catholiſchen ein Gelaͤchter/ und<lb/> Ungebuͤrlichkeit zugleich/ ja ſie gabe auch ein groſſe<lb/> Befrembdung/ und Anlaß zu zweiffeln/ ob eine groͤſ-<lb/> ſere Ungeſchicklichkeit in jenen Wallachiſchen Prie-<lb/> ſtern/ die mit denen Calviniſten die Vereinigung be-<lb/> gehrten/ oder aber bey denen Calviniſten/ die ſie zu<lb/> ihrer Einigkeit annahmen/ eine dummere Hirnlo-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ſigkeit</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [208/0220]
der Griechiſchen Spaltung/ die unter der Cron des
Koͤnigreichs in Hungern in groſſer Menge/ und An-
zahl ſeynd/ als die Ruthener/ die Raſcianer/ und
Wallachen zur Einigkeit des Roͤmiſch-Catholiſchen
Glaubens eingefuͤhret/ und gezohen wurden/ welches
er auch in Ruthenern/ und ziemlichen Theil der Raß-
ciaͤner gluͤcklich ausgewircket hat. Zu dem Ende
hat er auch ein Kayſerlichen Gewalts- oder Freyheit-
Brief erhalten/ daß die Prieſter des Griechiſchen
Gebrauchs (die zuvor dienſtbarlich/ und ohne unter-
ſcheid von andern Unterſaſſen/ und Bauren-Volck
von ihren irrdiſchen Herrn gehalten worden) die
ſich mit recht die Geiſtliche der Roͤmiſch-Catholiſchen
Kirch gebrauchen/ genieſſen ſolten. Worauf auch
die Wallachen in Sibenbuͤrgen dieſe Vereinigung in-
ſtaͤndig verlanget/ und alſo umb ſelbe angeſucht/ und
auch erhalten haben/ obwohlen dieſer ihrer Verei-
nigung mit der Roͤmiſch-Catholiſchen Kirch/ ſich
ſcharff/ und haͤfftig die Calviniſten/ und Arianer zu
widerſetzen gefliſſen haben. Da ſie aber ſelbe nicht
hintertreiben/ noch hindern moͤgten/ haben ſie et-
welche wenige der Wallachen Rohe/ und ungeſchlif-
neſte Prieſter/ theils mit Bedrohungen/ theils mit
Verheiſſungen angefuͤhrt/ daß ſie ſich mit ihrer Cal-
viniſcher Kirch vereinigten/ auf welche Weiſe die uͤ-
brige Wallachen ſich mit der Roͤmiſch-Catholiſchen
Kirch einhaͤllig vereiniget haͤtten. Dieſe Sach ver-
urſachte bey denen Catholiſchen ein Gelaͤchter/ und
Ungebuͤrlichkeit zugleich/ ja ſie gabe auch ein groſſe
Befrembdung/ und Anlaß zu zweiffeln/ ob eine groͤſ-
ſere Ungeſchicklichkeit in jenen Wallachiſchen Prie-
ſtern/ die mit denen Calviniſten die Vereinigung be-
gehrten/ oder aber bey denen Calviniſten/ die ſie zu
ihrer Einigkeit annahmen/ eine dummere Hirnlo-
ſigkeit
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