Szentiványi, Márton: Strittige Abhandlungen Der Ketzerey-Lehren. Tyrnau, 1703.gesambte Kirch haltet/ sich viel zancken/ und dispu- Lex
geſambte Kirch haltet/ ſich viel zancken/ und diſpu- Lex
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0075" n="63"/> geſambte Kirch haltet/ ſich viel zancken/ und <hi rendition="#aq">diſpu-</hi><lb/> tiren/ oder was witzig unterſuchen/ iſt eine unleid-<lb/> liche/ und allzuvermeſſene Thorheit. Und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">L. 4. de<lb/> Baptismo c.</hi> 12. Quod enim univerſa tenet Eccle-<lb/> ſia, id, vel à Concilijs eſt inſtitutum, vel Apoſto-<lb/> licâ Authoritate eſſe traditum, rectiſſimè credi-<lb/> mus.</hi> Dann was die geſambte Kirch haltet/ iſt<lb/> entweder von denen Kirchen-Raͤth verordnet/ und<lb/> zu halten auferlegt/ oder das ſolches mit Apoſtoli-<lb/> ſchen Anſehen uͤbergeben worden/ glauben wir gantz<lb/> billich/ und recht. Und abermahl: <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">To</hi>: 10. <hi rendition="#i">Ser</hi>: 14.<lb/><hi rendition="#i">de verbis Apoſtoli.</hi> Hoc habet Authoritas Matris<lb/> Eccleſiæ (ut deciſioni ipſius acquieſcamus) hoc<lb/> fundatur Veritatis canon, contra hoc robur, con-<lb/> tra hunc inexpugnabilem murum, quisquis arie-<lb/> tat, confringitur.</hi> Diß Anſehen hat unſer Mutter<lb/> die Kirch (daß wir bey dero Erklaͤhr-und Auslegun-<lb/> gen geruhen) in dieſen wird der Canon/ oder Regul<lb/> der Wahrheit gegruͤndet/ wider dieſe Macht/ und<lb/> Staͤrck/ wider dieſe undurchbrechliche Mauer/ der<lb/> ſich immer verſtoſſet/ wird den Kopf zerbrechen/ und<lb/> zerquetſchen. Und letztens wieder <hi rendition="#aq">Creſconium.<lb/><hi rendition="#i">L. 1. c.</hi> 33. Scripturarum à nobis tenetur Veritas,<lb/> cum hoc facimus, quod univerſæ jam placuit Ec-<lb/> cleſiæ. Qui igitur falli metuit obſcuritate quæ-<lb/> ſtionis, Eccleſiam conſulat.</hi> Wir halten uns<lb/> bey der Wahrheit der Schrifft/ da wir jenes<lb/> vollziehen/ was der geſambten Kirch gefaͤllig war.<lb/> Der demnach aus Dunckelheit der Fragen/ und<lb/> Zweifelsecken/ ſich eintziges Hinderliſts befoͤrchtet/<lb/> berathſchlage ſich mit der Kirch. So reden auch<lb/> andere Vaͤtter/ aus welchen der Heil: Roͤmiſche<lb/> Clemens iſt/ nicht anderſt darvon/ deſſen eigne<lb/> Wort folgende ſeynd: <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Epiſt. 5. apud Gratianum.</hi></hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">Lex</hi></fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [63/0075]
geſambte Kirch haltet/ ſich viel zancken/ und diſpu-
tiren/ oder was witzig unterſuchen/ iſt eine unleid-
liche/ und allzuvermeſſene Thorheit. Und L. 4. de
Baptismo c. 12. Quod enim univerſa tenet Eccle-
ſia, id, vel à Concilijs eſt inſtitutum, vel Apoſto-
licâ Authoritate eſſe traditum, rectiſſimè credi-
mus. Dann was die geſambte Kirch haltet/ iſt
entweder von denen Kirchen-Raͤth verordnet/ und
zu halten auferlegt/ oder das ſolches mit Apoſtoli-
ſchen Anſehen uͤbergeben worden/ glauben wir gantz
billich/ und recht. Und abermahl: To: 10. Ser: 14.
de verbis Apoſtoli. Hoc habet Authoritas Matris
Eccleſiæ (ut deciſioni ipſius acquieſcamus) hoc
fundatur Veritatis canon, contra hoc robur, con-
tra hunc inexpugnabilem murum, quisquis arie-
tat, confringitur. Diß Anſehen hat unſer Mutter
die Kirch (daß wir bey dero Erklaͤhr-und Auslegun-
gen geruhen) in dieſen wird der Canon/ oder Regul
der Wahrheit gegruͤndet/ wider dieſe Macht/ und
Staͤrck/ wider dieſe undurchbrechliche Mauer/ der
ſich immer verſtoſſet/ wird den Kopf zerbrechen/ und
zerquetſchen. Und letztens wieder Creſconium.
L. 1. c. 33. Scripturarum à nobis tenetur Veritas,
cum hoc facimus, quod univerſæ jam placuit Ec-
cleſiæ. Qui igitur falli metuit obſcuritate quæ-
ſtionis, Eccleſiam conſulat. Wir halten uns
bey der Wahrheit der Schrifft/ da wir jenes
vollziehen/ was der geſambten Kirch gefaͤllig war.
Der demnach aus Dunckelheit der Fragen/ und
Zweifelsecken/ ſich eintziges Hinderliſts befoͤrchtet/
berathſchlage ſich mit der Kirch. So reden auch
andere Vaͤtter/ aus welchen der Heil: Roͤmiſche
Clemens iſt/ nicht anderſt darvon/ deſſen eigne
Wort folgende ſeynd: Epiſt. 5. apud Gratianum.
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