Szentiványi, Márton: Strittige Abhandlungen Der Ketzerey-Lehren. Tyrnau, 1703.da nur etliche aus Verdacht daran zweiffeten/ zoge Drittens/ da die Arrianer/ Eunominianer/ und legen. E
da nur etliche aus Verdacht daran zweiffeten/ zoge Drittens/ da die Arrianer/ Eunominianer/ und legen. E
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0077" n="65"/> da nur etliche aus Verdacht daran zweiffeten/ zoge<lb/> er nach Jeruſalem/ Lauth der Offenbahrung/ und<lb/> uͤberlegte mit andern Apoſtlen das Evangelium/ daß<lb/> er predigte/ damit er villeicht nicht ſelbſt/ wie er<lb/> meldet/ <hi rendition="#aq">in vacuum curreret, <hi rendition="#i">ad Gal. 2. v.</hi></hi> 2. Ver-<lb/> geblich lieffe/ uͤber welche Stelle der H: <hi rendition="#aq">Auguſtinus<lb/><hi rendition="#i">L. 28. contra Fauſtum c.</hi></hi> 4. alſo ſchreibet: <hi rendition="#aq">Paulus A-<lb/> poſtolus de cælo vocatus, ſi non inveniret Apoſto-<lb/> los, cum quibus conferendo Evangelium, ejus-<lb/> dem ſocietatis appareret (verebatur) ne Illi Fi-<lb/> deles, quibus Evangelium prædicabat, omnia non<lb/> crederent.</hi> Der vom Himmel beruffene Apoſtel/<lb/> wann er nicht die Mit-Apoſtel haͤtte aufgeſtoſſen/<lb/> mit welchen er ſein Evangelium uͤberlegent/ haͤtte<lb/> mit eintreffent gefunden/ (<hi rendition="#aq">verebatur</hi>) beſorgte er<lb/> ſich/ daß ihme die glaubige/ denen er das Evange-<lb/> lium predigte/ nicht alles glaubten.</p><lb/> <p>Drittens/ da die Arrianer/ Eunominianer/ und<lb/> Macedonianer die Kirch verwirten; einrathete <hi rendition="#aq">Siſi-<lb/> nyus</hi> dem Kayſer <hi rendition="#aq">Theodoſio,</hi> daß man mit denen<lb/> die einer andern Meinung waͤren/ ſich in keinen<lb/> Wort-Streit oder <hi rendition="#aq">Diſputat</hi> einlieſſe/ als welcher ein<lb/> uͤber den andern Gezanck/ und Hader zuerwecken<lb/> pflegt/ ſondern ma<hi rendition="#aq">n</hi> ſolle ſie befragen/ ob ſie die<lb/> Dolmetſcher/ und Ausleger der heiligen Ausſpruͤch/<lb/> die zuvor dahin beſtellet waren/ ehe ſich in der Kirch<lb/> eine Mißhelligkeit angeſpunnen/ zulaſſen/ und dar-<lb/> von hoͤren wolten? und dafern ſie ihre Ausſpruͤch<lb/> verwurffen/ ſagte er/ wuͤrde geſchehen/ daß ſie gleich-<lb/> fals alle ihrer zuſammen geſchlagener Gemeinde Aus-<lb/> ſpruͤch verworffen/ wann ſie aber ſelbe vor duͤchtig/<lb/> uud taugliche zur Entſcheidung ihrer Strittigkeiten<lb/> erachteten/ muͤſten ſie ihre Buͤcher/ und Schrifften<lb/> alſobald beybringen/ und denenſelben offentlich vor-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">E</fw><fw place="bottom" type="catch">legen.</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [65/0077]
da nur etliche aus Verdacht daran zweiffeten/ zoge
er nach Jeruſalem/ Lauth der Offenbahrung/ und
uͤberlegte mit andern Apoſtlen das Evangelium/ daß
er predigte/ damit er villeicht nicht ſelbſt/ wie er
meldet/ in vacuum curreret, ad Gal. 2. v. 2. Ver-
geblich lieffe/ uͤber welche Stelle der H: Auguſtinus
L. 28. contra Fauſtum c. 4. alſo ſchreibet: Paulus A-
poſtolus de cælo vocatus, ſi non inveniret Apoſto-
los, cum quibus conferendo Evangelium, ejus-
dem ſocietatis appareret (verebatur) ne Illi Fi-
deles, quibus Evangelium prædicabat, omnia non
crederent. Der vom Himmel beruffene Apoſtel/
wann er nicht die Mit-Apoſtel haͤtte aufgeſtoſſen/
mit welchen er ſein Evangelium uͤberlegent/ haͤtte
mit eintreffent gefunden/ (verebatur) beſorgte er
ſich/ daß ihme die glaubige/ denen er das Evange-
lium predigte/ nicht alles glaubten.
Drittens/ da die Arrianer/ Eunominianer/ und
Macedonianer die Kirch verwirten; einrathete Siſi-
nyus dem Kayſer Theodoſio, daß man mit denen
die einer andern Meinung waͤren/ ſich in keinen
Wort-Streit oder Diſputat einlieſſe/ als welcher ein
uͤber den andern Gezanck/ und Hader zuerwecken
pflegt/ ſondern man ſolle ſie befragen/ ob ſie die
Dolmetſcher/ und Ausleger der heiligen Ausſpruͤch/
die zuvor dahin beſtellet waren/ ehe ſich in der Kirch
eine Mißhelligkeit angeſpunnen/ zulaſſen/ und dar-
von hoͤren wolten? und dafern ſie ihre Ausſpruͤch
verwurffen/ ſagte er/ wuͤrde geſchehen/ daß ſie gleich-
fals alle ihrer zuſammen geſchlagener Gemeinde Aus-
ſpruͤch verworffen/ wann ſie aber ſelbe vor duͤchtig/
uud taugliche zur Entſcheidung ihrer Strittigkeiten
erachteten/ muͤſten ſie ihre Buͤcher/ und Schrifften
alſobald beybringen/ und denenſelben offentlich vor-
legen.
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