Szentiványi, Márton: Strittige Abhandlungen Der Ketzerey-Lehren. Tyrnau, 1703.Vätter/ der Kirchen-Räth/ der Geistlichen Rech- nes
Vaͤtter/ der Kirchen-Raͤth/ der Geiſtlichen Rech- nes
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0086" n="74"/> Vaͤtter/ der Kirchen-Raͤth/ der Geiſtlichen Rech-<lb/> ten/ wie auch der Schuel-<hi rendition="#aq">Doctorn</hi> oder Schrifft-<lb/> Gelehrten in Auslegung der Schrifft vorzuziehen.<lb/> 5. Daß kein Menſch zum Boͤſen vor-verordnet ſeye.<lb/> 6. Daß niemand von GOtt zur Suͤnd angefriſchet/<lb/> beredet/ minder verreitzet/ oder angetrieben werde.<lb/> 7. Daß das offentliche Gebett fuͤr die Verſtorbene<lb/> nicht zuverdammen ſeye. 8. Daß nicht alle unſe-<lb/> re Werck/ als zum Exempel GOtt bitten/ Suͤnd<lb/> ſeyen. 9. Daß die Selige zuehren/ und ihre Feſt-<lb/> Taͤg zu feyern ſeynd. 10. Daß die Jungfrauſchafft/<lb/> und Ledige Stand/ wie auch der Nonnen/ ein nutz-<lb/> bahre Anſtellung guet zuheiſſen/ und zu loben ſey.<lb/> 11. Daß die weſentliche Anweſenheit des Leibs Chri-<lb/> ſti im Altar-<hi rendition="#aq">Sacrament</hi> nicht zuwiderſpechen ſey.<lb/><hi rendition="#g">12</hi>. Daß man diß ſolle mit gebogenen Knyen em-<lb/> pfangen. 13. Daß diß heiligſte Sacrament ſolle zu<lb/> denen Krancken getragen werden. 14. Daß die<lb/> Beicht vor der <hi rendition="#aq">Communion</hi> bey denen Prieſtern ab-<lb/> zulegen ſey. Wider dieſe aber haben ſich alſobald an-<lb/> dere Calviniſten aufgelehnet/ und denenſelben in<lb/> allen erzaͤhlten Puncten/ mit ungeſtimmen Geſchrey/<lb/> und Aufruhr widerſprochen. Sie haben aber auch<lb/> mit ſolchen denen Catholiſchen ein Begnuͤgen gege-<lb/> ben. Dann ob ſchon dieſe ihrige Glaubens-Saͤtz<lb/> gantz/ oder faſt gantz und gar Catholiſch ſcheinen/<lb/> jedoch weilen dieſe falſch- und verſtelte Friedmacher/<lb/> unter andern ihren Lehren/ mehr andere Faͤhler die-<lb/> ſen Lehr-Saͤtzen einvermenget hatten/ der Catho-<lb/> liſche Glaub aber dermaſſen mit der Wahrheit ein-<lb/> ſtimmet/ daß/ wann wer auch nur einen eintzigen<lb/> Glaubens-Satz nicht glauben/ und halten/ und<lb/> welchen anderen Faͤhler denſelben beyrucken ſolte/<lb/> vor keinen Catholiſchen gehalten werde (Lauth je-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">nes</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [74/0086]
Vaͤtter/ der Kirchen-Raͤth/ der Geiſtlichen Rech-
ten/ wie auch der Schuel-Doctorn oder Schrifft-
Gelehrten in Auslegung der Schrifft vorzuziehen.
5. Daß kein Menſch zum Boͤſen vor-verordnet ſeye.
6. Daß niemand von GOtt zur Suͤnd angefriſchet/
beredet/ minder verreitzet/ oder angetrieben werde.
7. Daß das offentliche Gebett fuͤr die Verſtorbene
nicht zuverdammen ſeye. 8. Daß nicht alle unſe-
re Werck/ als zum Exempel GOtt bitten/ Suͤnd
ſeyen. 9. Daß die Selige zuehren/ und ihre Feſt-
Taͤg zu feyern ſeynd. 10. Daß die Jungfrauſchafft/
und Ledige Stand/ wie auch der Nonnen/ ein nutz-
bahre Anſtellung guet zuheiſſen/ und zu loben ſey.
11. Daß die weſentliche Anweſenheit des Leibs Chri-
ſti im Altar-Sacrament nicht zuwiderſpechen ſey.
12. Daß man diß ſolle mit gebogenen Knyen em-
pfangen. 13. Daß diß heiligſte Sacrament ſolle zu
denen Krancken getragen werden. 14. Daß die
Beicht vor der Communion bey denen Prieſtern ab-
zulegen ſey. Wider dieſe aber haben ſich alſobald an-
dere Calviniſten aufgelehnet/ und denenſelben in
allen erzaͤhlten Puncten/ mit ungeſtimmen Geſchrey/
und Aufruhr widerſprochen. Sie haben aber auch
mit ſolchen denen Catholiſchen ein Begnuͤgen gege-
ben. Dann ob ſchon dieſe ihrige Glaubens-Saͤtz
gantz/ oder faſt gantz und gar Catholiſch ſcheinen/
jedoch weilen dieſe falſch- und verſtelte Friedmacher/
unter andern ihren Lehren/ mehr andere Faͤhler die-
ſen Lehr-Saͤtzen einvermenget hatten/ der Catho-
liſche Glaub aber dermaſſen mit der Wahrheit ein-
ſtimmet/ daß/ wann wer auch nur einen eintzigen
Glaubens-Satz nicht glauben/ und halten/ und
welchen anderen Faͤhler denſelben beyrucken ſolte/
vor keinen Catholiſchen gehalten werde (Lauth je-
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