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Szentiványi, Márton: Fünffzig Motiva, Oder Bewegende Ursachen/ Und Betrachtungen. 2. Aufl. [s. l.], 1755.

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38. Betrachtung.

Hingegen seynd alle andere Secten oder Religionen (sie mögen nun samt oder sonders genommen werden) einander in ihren Lehren und Glaubens-Artikulen zuwieder; seynd also keine einige Kirch. Sie kommen nicht von den Apostelen her, sondern seynd viel hundert Jahr nach den Apostelen erstanden; seynd also keine Apostolische Kirch; sie seynd nicht überall, sondern nur in etlichen kleihen Provincien Europae; also keine allgemeine oder Catholijche Kirch. Sie können ihre vermeinte Hirten nicht weiter herbringen, als von Luthero oder dergleichen. Haben also keine von den Apostelen her nacheinander folgende Hirten. Sie können keinen Heiligen ihrer Religion nennen, sie lehren nicht, daß man das Böse lassen, und das Gute würcken soll; sondern sagen, daß eine seye unmöglich, das andere nutze nichts zur Seeligkeit; seynd also keine heilige Kirch. So haben sie dann keine Zeichen der wahren Kirchen Christi; seynd also alle zusammen, und jede besonder zu verwerffen.

38. Betrachtung.

Hingegen seynd alle andere Secten oder Religionen (sie mögen nun samt oder sonders genommen werden) einander in ihren Lehren und Glaubens-Artikulen zuwieder; seynd also keine einige Kirch. Sie kommen nicht von den Apostelen her, sondern seynd viel hundert Jahr nach den Apostelen erstanden; seynd also keine Apostolische Kirch; sie seynd nicht überall, sondern nur in etlichen kleihen Provincien Europae; also keine allgemeine oder Catholijche Kirch. Sie können ihre vermeinte Hirten nicht weiter herbringen, als von Luthero oder dergleichen. Haben also keine von den Apostelen her nacheinander folgende Hirten. Sie können keinen Heiligen ihrer Religion nennen, sie lehren nicht, daß man das Böse lassen, und das Gute würcken soll; sondern sagen, daß eine seye unmöglich, das andere nutze nichts zur Seeligkeit; seynd also keine heilige Kirch. So haben sie dann keine Zeichen der wahren Kirchen Christi; seynd also alle zusammen, und jede besonder zu verwerffen.

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[80/0084] 38. Betrachtung. Hingegen seynd alle andere Secten oder Religionen (sie mögen nun samt oder sonders genommen werden) einander in ihren Lehren und Glaubens-Artikulen zuwieder; seynd also keine einige Kirch. Sie kommen nicht von den Apostelen her, sondern seynd viel hundert Jahr nach den Apostelen erstanden; seynd also keine Apostolische Kirch; sie seynd nicht überall, sondern nur in etlichen kleihen Provincien Europae; also keine allgemeine oder Catholijche Kirch. Sie können ihre vermeinte Hirten nicht weiter herbringen, als von Luthero oder dergleichen. Haben also keine von den Apostelen her nacheinander folgende Hirten. Sie können keinen Heiligen ihrer Religion nennen, sie lehren nicht, daß man das Böse lassen, und das Gute würcken soll; sondern sagen, daß eine seye unmöglich, das andere nutze nichts zur Seeligkeit; seynd also keine heilige Kirch. So haben sie dann keine Zeichen der wahren Kirchen Christi; seynd also alle zusammen, und jede besonder zu verwerffen.

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Zitationshilfe: Szentiványi, Márton: Fünffzig Motiva, Oder Bewegende Ursachen/ Und Betrachtungen. 2. Aufl. [s. l.], 1755, S. 80. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/szentivanyi_motiva_1755/84>, abgerufen am 25.11.2024.