Teichman, Benedictus: Newe Zeitung/ Von Brodt/ das zum Stein worden/ Vnd einem Poltergeist. Magdeburg, 1607.Woll Ihr Pater noster, weihe waßer / Creütz vnd Wiewol aber sie alle mit ein ander an jhren Woll Ihr Pater noster, weihe waßer / Creütz vnd Wiewol aber sie alle mit ein ander an jhren <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0003"/> Woll Ihr <hi rendition="#aq #i">Pater noster</hi>, weihe waßer / Creütz vnd<lb/> ander Segen fleissig gebraucht / Hatt Ihnen doch<lb/> solches nichts geholffen / sondern seind von demsel-<lb/> bigen Geist / mit steinen verjagt vnd zerstrewet<lb/> worden. Deß folgenden morgendes hat man auff<lb/> dem tisch / da die Münchessen / diese Shrifft gefun-<lb/> den. <hi rendition="#aq #i">Sinite me.</hi> Inwendig in der Thüer des Gemachs /<lb/> da sie essen: <hi rendition="#aq #i">Væh vobis.</hi> Im Fenster: <hi rendition="#aq #i">Væh mihi.</hi> Da die-<lb/> se Sachen fur den Ertzbischoff alhie auff den Mor-<lb/> gen Komen sein / ist er Zur <hi rendition="#aq #i">vesper</hi> Zeit / Neben andern<lb/> Geistlichen / Prælaten Vnd pfaffen jns Kloster gan-<lb/> gen / sein Gebet verrichtet. vnd den <hi rendition="#aq #i">Exorcismum</hi><lb/> solchen Geist zu vertreiben gebraucht / alle Munch<lb/> gebenedeyt / vnd gefraget ob sie nicht wüsten / daß sich<lb/> Jehmandt jhm Kloster verborgen hette. Mir befehl<lb/> sie solten die Kunfftige Nacht / als den 25. Augusti.<lb/> alle mit ein ander wachen / vnd beten / vielleicht<lb/> würde solch Gespenst nachlassen.</p> <p>Wiewol aber sie alle mit ein ander an jhren<lb/> eussersten fleiß nichts erwinden lassen / vnd die<lb/> gantze nacht mit ein ander gebetet / viel kertzen /<lb/> fackeln / vnd lampen angezündet ist doch solch ge-<lb/> spenst in bey sein aller munche wider kommen. Vnd<lb/> erstlich in gestalt einer Saw. Darnach in gestalt<lb/> eines Wolffes vnd Beeren. Endtlich in gestalt eines<lb/> schwartzen Ochsen erscheinen. Hatt jhr gebet nichts<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [0003]
Woll Ihr Pater noster, weihe waßer / Creütz vnd
ander Segen fleissig gebraucht / Hatt Ihnen doch
solches nichts geholffen / sondern seind von demsel-
bigen Geist / mit steinen verjagt vnd zerstrewet
worden. Deß folgenden morgendes hat man auff
dem tisch / da die Münchessen / diese Shrifft gefun-
den. Sinite me. Inwendig in der Thüer des Gemachs /
da sie essen: Væh vobis. Im Fenster: Væh mihi. Da die-
se Sachen fur den Ertzbischoff alhie auff den Mor-
gen Komen sein / ist er Zur vesper Zeit / Neben andern
Geistlichen / Prælaten Vnd pfaffen jns Kloster gan-
gen / sein Gebet verrichtet. vnd den Exorcismum
solchen Geist zu vertreiben gebraucht / alle Munch
gebenedeyt / vnd gefraget ob sie nicht wüsten / daß sich
Jehmandt jhm Kloster verborgen hette. Mir befehl
sie solten die Kunfftige Nacht / als den 25. Augusti.
alle mit ein ander wachen / vnd beten / vielleicht
würde solch Gespenst nachlassen.
Wiewol aber sie alle mit ein ander an jhren
eussersten fleiß nichts erwinden lassen / vnd die
gantze nacht mit ein ander gebetet / viel kertzen /
fackeln / vnd lampen angezündet ist doch solch ge-
spenst in bey sein aller munche wider kommen. Vnd
erstlich in gestalt einer Saw. Darnach in gestalt
eines Wolffes vnd Beeren. Endtlich in gestalt eines
schwartzen Ochsen erscheinen. Hatt jhr gebet nichts
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