Temme, Jodocus Donatus Hubertus: Die Volkssagen von Pommern und Rügen. Berlin, 1840.Zuletzt aber, als ihn der Bauer in einen schwarzen eisernen Grapen steckte, und ihn so in eine kalte Kammer setzte, wo der Kleine frieren mußte, daß ihm die Zähne klapperten, kroch er zu Kreuze, und er versprach nun, den Pflug zu liefern. Darauf ließ ihn der Bauer flugs los, denn auch diese bösen schwarzen Zwerge müssen Alles halten, was sie versprochen, und man hat kein Beispiel, daß einer sein Wort gebrochen hätte. Am anderen Morgen stand vor der Thür des Bauern ein schöner eiserner Pflug, der so groß war, wie andere Pflüge, aber so leicht, daß ein Hund oder ein Kind ihn ohne alle Beschwerde ziehen, und das schwerste Land damit pflügen konnte. Dadurch wurde denn der Bauer bald der reichste Mann auf der Insel. E. M. Arndt, Märchen u. Jugenderinnerungen, I. S. 241-246. 225. Jochen Schulz. Es lebte einmal auf Rügen ein Jäger, Jochen Schulz geheißen, der zuletzt als Kirchenvogt zu Barth gestorben ist. Der war bisher immer glücklich auf der Jagd gewesen, konnte aber zu einer Zeit gar nichts mehr treffen, er mochte zielen so richtig und scharf, als er nur konnte. Er dachte gleich, daß das nicht mit rechten Dingen zugehe, aber er konnte nicht hinter den Grund kommen. Da sagte ihm zuletzt eine alte Bettlerfrau, die er im Walde traf, die schwarzen Zwerge hätten ihm gewiß seinen Schuß besprochen, und es gäbe keinen anderen Rath für ihn, als daß er suche, etwas von ihnen in seine Gewalt zu bekommen, wofür sie ihm den Schuß wieder freigeben müßten. Das könne er aber dadurch, wenn er zu einer Stelle im Walde hinschleiche, die sie ihm auch anzeigte, wo die Schwarzen um Mitternacht ihre Tänze hielten, und wenn er eine Hand voll Hagel mitnehme, und den nach ihnen auswerfe, wie man Erbsen ausstreut. Dabei müsse er rufen: Im Zuletzt aber, als ihn der Bauer in einen schwarzen eisernen Grapen steckte, und ihn so in eine kalte Kammer setzte, wo der Kleine frieren mußte, daß ihm die Zähne klapperten, kroch er zu Kreuze, und er versprach nun, den Pflug zu liefern. Darauf ließ ihn der Bauer flugs los, denn auch diese bösen schwarzen Zwerge müssen Alles halten, was sie versprochen, und man hat kein Beispiel, daß einer sein Wort gebrochen hätte. Am anderen Morgen stand vor der Thür des Bauern ein schöner eiserner Pflug, der so groß war, wie andere Pflüge, aber so leicht, daß ein Hund oder ein Kind ihn ohne alle Beschwerde ziehen, und das schwerste Land damit pflügen konnte. Dadurch wurde denn der Bauer bald der reichste Mann auf der Insel. E. M. Arndt, Märchen u. Jugenderinnerungen, I. S. 241-246. 225. Jochen Schulz. Es lebte einmal auf Rügen ein Jäger, Jochen Schulz geheißen, der zuletzt als Kirchenvogt zu Barth gestorben ist. Der war bisher immer glücklich auf der Jagd gewesen, konnte aber zu einer Zeit gar nichts mehr treffen, er mochte zielen so richtig und scharf, als er nur konnte. Er dachte gleich, daß das nicht mit rechten Dingen zugehe, aber er konnte nicht hinter den Grund kommen. Da sagte ihm zuletzt eine alte Bettlerfrau, die er im Walde traf, die schwarzen Zwerge hätten ihm gewiß seinen Schuß besprochen, und es gäbe keinen anderen Rath für ihn, als daß er suche, etwas von ihnen in seine Gewalt zu bekommen, wofür sie ihm den Schuß wieder freigeben müßten. Das könne er aber dadurch, wenn er zu einer Stelle im Walde hinschleiche, die sie ihm auch anzeigte, wo die Schwarzen um Mitternacht ihre Tänze hielten, und wenn er eine Hand voll Hagel mitnehme, und den nach ihnen auswerfe, wie man Erbsen ausstreut. 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Zuletzt aber, als ihn der Bauer in einen schwarzen eisernen Grapen steckte, und ihn so in eine kalte Kammer setzte, wo der Kleine frieren mußte, daß ihm die Zähne klapperten, kroch er zu Kreuze, und er versprach nun, den Pflug zu liefern. Darauf ließ ihn der Bauer flugs los, denn auch diese bösen schwarzen Zwerge müssen Alles halten, was sie versprochen, und man hat kein Beispiel, daß einer sein Wort gebrochen hätte. Am anderen Morgen stand vor der Thür des Bauern ein schöner eiserner Pflug, der so groß war, wie andere Pflüge, aber so leicht, daß ein Hund oder ein Kind ihn ohne alle Beschwerde ziehen, und das schwerste Land damit pflügen konnte. Dadurch wurde denn der Bauer bald der reichste Mann auf der Insel.
E. M. Arndt, Märchen u. Jugenderinnerungen, I. S. 241-246.
225. Jochen Schulz.
Es lebte einmal auf Rügen ein Jäger, Jochen Schulz geheißen, der zuletzt als Kirchenvogt zu Barth gestorben ist. Der war bisher immer glücklich auf der Jagd gewesen, konnte aber zu einer Zeit gar nichts mehr treffen, er mochte zielen so richtig und scharf, als er nur konnte. Er dachte gleich, daß das nicht mit rechten Dingen zugehe, aber er konnte nicht hinter den Grund kommen. Da sagte ihm zuletzt eine alte Bettlerfrau, die er im Walde traf, die schwarzen Zwerge hätten ihm gewiß seinen Schuß besprochen, und es gäbe keinen anderen Rath für ihn, als daß er suche, etwas von ihnen in seine Gewalt zu bekommen, wofür sie ihm den Schuß wieder freigeben müßten. Das könne er aber dadurch, wenn er zu einer Stelle im Walde hinschleiche, die sie ihm auch anzeigte, wo die Schwarzen um Mitternacht ihre Tänze hielten, und wenn er eine Hand voll Hagel mitnehme, und den nach ihnen auswerfe, wie man Erbsen ausstreut. Dabei müsse er rufen: Im
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