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Temme, Jodocus Donatus Hubertus: Die Volkssagen von Pommern und Rügen. Berlin, 1840.

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geschnitten ist; auf solche Weise kann man sich in einen Währwolf verwandeln. Der Währwolf fällt besonders gern die Pferde an. In dem Dorfe Bork unweit Stargard lebte lange Zeit ein Mann blos davon, daß er jeden Abend um den Pferdeplatz im Dorfe herumging und geheimnißvolle Worte flüsterte, wodurch er die Pferde gegen den Währwolf und auch gegen andere Wölfe bannte, obgleich diese schon lange nicht mehr in der Gegend gesehen waren.

Mündlich.

(Alp.) Der Alp, oder wie er gewöhnlich genannt wird: "Märt", ist in Pommern sehr häufig. Der Märt reitet des Nachts auf den Schlafenden, und drückt sie, daß sie zuletzt keinen Athem mehr haben. Gewöhnlich ist er ein Mädchen, die einen schlimmen Fuß hat. Zu einer Zeit hatte die Tochter des Schmieds im Dorfe Bork bei Stargard einen kranken Fuß, und damals klagten besonders viele Leute, daß der Märt sie reite.

Mündlich.

(Rattenkönig.) Auf der Insel Rügen glauben die Leute an einen Rattenkönig, der eine schöne goldene Krone trägt. Es soll der Teufel selbst seyn.

Acten der Pomm. Gesellschaft für Geschichte.

(Behexen der Pferde.) Auf dem Darß giebt es viele Hexen und Zauberer, welche besonders ihre Freude daran haben, anderen Leuten die Pferde zu behexen. Man merkt solches Behexen gleich daran, daß die Thiere nicht mehr fressen wollen. Es giebt dann nur Ein Mittel, das aber auch ganz sicher hilft; man muß nämlich den Pferden einen gesalzenen Hering ins Futter legen.

Der Darß und der Zingst, von A. v. Wehrs, S. 142.

geschnitten ist; auf solche Weise kann man sich in einen Währwolf verwandeln. Der Währwolf fällt besonders gern die Pferde an. In dem Dorfe Bork unweit Stargard lebte lange Zeit ein Mann blos davon, daß er jeden Abend um den Pferdeplatz im Dorfe herumging und geheimnißvolle Worte flüsterte, wodurch er die Pferde gegen den Währwolf und auch gegen andere Wölfe bannte, obgleich diese schon lange nicht mehr in der Gegend gesehen waren.

Mündlich.

(Alp.) Der Alp, oder wie er gewöhnlich genannt wird: „Märt“, ist in Pommern sehr häufig. Der Märt reitet des Nachts auf den Schlafenden, und drückt sie, daß sie zuletzt keinen Athem mehr haben. Gewöhnlich ist er ein Mädchen, die einen schlimmen Fuß hat. Zu einer Zeit hatte die Tochter des Schmieds im Dorfe Bork bei Stargard einen kranken Fuß, und damals klagten besonders viele Leute, daß der Märt sie reite.

Mündlich.

(Rattenkönig.) Auf der Insel Rügen glauben die Leute an einen Rattenkönig, der eine schöne goldene Krone trägt. Es soll der Teufel selbst seyn.

Acten der Pomm. Gesellschaft für Geschichte.

(Behexen der Pferde.) Auf dem Darß giebt es viele Hexen und Zauberer, welche besonders ihre Freude daran haben, anderen Leuten die Pferde zu behexen. Man merkt solches Behexen gleich daran, daß die Thiere nicht mehr fressen wollen. Es giebt dann nur Ein Mittel, das aber auch ganz sicher hilft; man muß nämlich den Pferden einen gesalzenen Hering ins Futter legen.

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[341/0373] geschnitten ist; auf solche Weise kann man sich in einen Währwolf verwandeln. Der Währwolf fällt besonders gern die Pferde an. In dem Dorfe Bork unweit Stargard lebte lange Zeit ein Mann blos davon, daß er jeden Abend um den Pferdeplatz im Dorfe herumging und geheimnißvolle Worte flüsterte, wodurch er die Pferde gegen den Währwolf und auch gegen andere Wölfe bannte, obgleich diese schon lange nicht mehr in der Gegend gesehen waren. Mündlich. (Alp.) Der Alp, oder wie er gewöhnlich genannt wird: „Märt“, ist in Pommern sehr häufig. Der Märt reitet des Nachts auf den Schlafenden, und drückt sie, daß sie zuletzt keinen Athem mehr haben. Gewöhnlich ist er ein Mädchen, die einen schlimmen Fuß hat. Zu einer Zeit hatte die Tochter des Schmieds im Dorfe Bork bei Stargard einen kranken Fuß, und damals klagten besonders viele Leute, daß der Märt sie reite. Mündlich. (Rattenkönig.) Auf der Insel Rügen glauben die Leute an einen Rattenkönig, der eine schöne goldene Krone trägt. Es soll der Teufel selbst seyn. Acten der Pomm. Gesellschaft für Geschichte. (Behexen der Pferde.) Auf dem Darß giebt es viele Hexen und Zauberer, welche besonders ihre Freude daran haben, anderen Leuten die Pferde zu behexen. Man merkt solches Behexen gleich daran, daß die Thiere nicht mehr fressen wollen. Es giebt dann nur Ein Mittel, das aber auch ganz sicher hilft; man muß nämlich den Pferden einen gesalzenen Hering ins Futter legen. Der Darß und der Zingst, von A. v. Wehrs, S. 142.

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Zitationshilfe: Temme, Jodocus Donatus Hubertus: Die Volkssagen von Pommern und Rügen. Berlin, 1840, S. 341. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/temme_volkssagen_1840/373>, abgerufen am 24.11.2024.