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Temme, Jodocus Donatus Hubertus: Die Volkssagen von Pommern und Rügen. Berlin, 1840.

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Die Rose, welche gewöhnlich "dat hilge Dink" genannt wird, wird auf folgende Weise besprochen: Man muß auf die Stelle, wo man die Rose hat, drei Kreuzzeichen machen, und dabei sprechen:

Herut, du vieten, splieten Ding
Du van de See, du wedde Brüg!
Do schast du in steken, do schast du in äten,
Do schast du in rollen, do schast du in kollen;
Dat schast du dohn, dat möst du dohn.
Herut schast du, herut möst du,
Du quälest mi, ik banne di!

Auch kann man folgende Worte sprechen:

Maria, St. Johannes, de fuhren rüber Sand, rüber See,
Wat wullen se do maken?
Do wullen se en Krütlein plücken,
Nich kellen, nich schwellen.
Wat wullen se mit det Krütlein maken?
Do wullen se dat böse hilge Dink mit stillen! -

Wenn man sich verbrannt hat, und den Schmerz stillen will, so muß man auf die verbrannte Stelle drei Kreuzzeichen machen, und dabei sprechen:

Wie hoch ist der Heben,
Wie roth sind die Reben!
Wie kalt ist des Todes Hand!
Und damit stille ich diesen Brand + + +.

Eben so sagt man, um den Zahnschmerz zu besprechen: Schmerz und Zahnwehdage, ik stille di und befehle di, du schast in de Deepe des Meeres fahren, und von doar nich eher wedder herut kamen, bet dat de andere Jungfrau Maria geboren werd; in dem Namen Gott Vaters +, Gott Sohnes +, und Gott heiligen Geistes +.

Daselbst.

Die Rose, welche gewöhnlich „dat hilge Dink“ genannt wird, wird auf folgende Weise besprochen: Man muß auf die Stelle, wo man die Rose hat, drei Kreuzzeichen machen, und dabei sprechen:

Herut, du vieten, splieten Ding
Du van de See, du wedde Brüg!
Do schast du in steken, do schast du in äten,
Do schast du in rollen, do schast du in kollen;
Dat schast du dohn, dat möst du dohn.
Herut schast du, herut möst du,
Du quälest mi, ik banne di!

Auch kann man folgende Worte sprechen:

Maria, St. Johannes, de fuhren rüber Sand, rüber See,
Wat wullen se do maken?
Do wullen se en Krütlein plücken,
Nich kellen, nich schwellen.
Wat wullen se mit det Krütlein maken?
Do wullen se dat böse hilge Dink mit stillen! –

Wenn man sich verbrannt hat, und den Schmerz stillen will, so muß man auf die verbrannte Stelle drei Kreuzzeichen machen, und dabei sprechen:

Wie hoch ist der Heben,
Wie roth sind die Reben!
Wie kalt ist des Todes Hand!
Und damit stille ich diesen Brand † † †.

Eben so sagt man, um den Zahnschmerz zu besprechen: Schmerz und Zahnwehdage, ik stille di und befehle di, du schast in de Deepe des Meeres fahren, und von doar nich eher wedder herut kamen, bet dat de andere Jungfrau Maria geboren werd; in dem Namen Gott Vaters †, Gott Sohnes †, und Gott heiligen Geistes †.

Daselbst.
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[343/0375] Die Rose, welche gewöhnlich „dat hilge Dink“ genannt wird, wird auf folgende Weise besprochen: Man muß auf die Stelle, wo man die Rose hat, drei Kreuzzeichen machen, und dabei sprechen: Herut, du vieten, splieten Ding Du van de See, du wedde Brüg! Do schast du in steken, do schast du in äten, Do schast du in rollen, do schast du in kollen; Dat schast du dohn, dat möst du dohn. Herut schast du, herut möst du, Du quälest mi, ik banne di! Auch kann man folgende Worte sprechen: Maria, St. Johannes, de fuhren rüber Sand, rüber See, Wat wullen se do maken? Do wullen se en Krütlein plücken, Nich kellen, nich schwellen. Wat wullen se mit det Krütlein maken? Do wullen se dat böse hilge Dink mit stillen! – Wenn man sich verbrannt hat, und den Schmerz stillen will, so muß man auf die verbrannte Stelle drei Kreuzzeichen machen, und dabei sprechen: Wie hoch ist der Heben, Wie roth sind die Reben! Wie kalt ist des Todes Hand! Und damit stille ich diesen Brand † † †. Eben so sagt man, um den Zahnschmerz zu besprechen: Schmerz und Zahnwehdage, ik stille di und befehle di, du schast in de Deepe des Meeres fahren, und von doar nich eher wedder herut kamen, bet dat de andere Jungfrau Maria geboren werd; in dem Namen Gott Vaters †, Gott Sohnes †, und Gott heiligen Geistes †. Daselbst.

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Zitationshilfe: Temme, Jodocus Donatus Hubertus: Die Volkssagen von Pommern und Rügen. Berlin, 1840, S. 343. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/temme_volkssagen_1840/375>, abgerufen am 21.11.2024.