Tewes, Hermann: Menschenrassen und Völkertypen. Bd. 2. 2. Aufl. Leipzig, 1913.wieder in Büschel- und Vließhaarige, diese in Straff- und [Abbildung]
Die Menschenrassen. Malaien betrifft, so dürfte es allerdings richtig sein, sie als einenZweig der mongolischen oder gelben Rasse zu betrachten; dagegen sind die Forscher heut auch darüber einig, daß die Amerikaner als eine besondere Menschenrasse zu gelten haben. Die Schwan- kungen in der Zahl der Rassen rühren vor allem daher, daß sich die Grenzen zwischen den Hauptgruppen wegen der mannigfachen Abstufungen und Übergänge nicht scharf genug ziehen lassen. Diese Abstufungen lassen mit Sicherheit darauf schließen, daß Vermischun- gen der Rassen untereinander stattgefunden haben. Sie lassen wieder in Büschel- und Vließhaarige, diese in Straff- und [Abbildung]
Die Menschenrassen. Malaien betrifft, so dürfte es allerdings richtig sein, sie als einenZweig der mongolischen oder gelben Rasse zu betrachten; dagegen sind die Forscher heut auch darüber einig, daß die Amerikaner als eine besondere Menschenrasse zu gelten haben. Die Schwan- kungen in der Zahl der Rassen rühren vor allem daher, daß sich die Grenzen zwischen den Hauptgruppen wegen der mannigfachen Abstufungen und Übergänge nicht scharf genug ziehen lassen. Diese Abstufungen lassen mit Sicherheit darauf schließen, daß Vermischun- gen der Rassen untereinander stattgefunden haben. Sie lassen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0011" n="— 7 —" corresp="http://gei-digital.gei.de/viewer/image/PPN733267742/00000011"/> wieder in Büschel- und Vließhaarige, diese in Straff- und<lb/> Lockenhaarige ein. Über die Zahl der Rassen und die Zuge-<lb/> hörigkeit einzelner Völkerschaften zu denselben herrscht noch große<lb/> Verschiedenheit der Meinungen. Am gewöhnlichsten ist immer noch<lb/> die von <persName>Blumenbach</persName> herrührende Einteilung in fünf Menschenrassen:<lb/> Kaukasier, Mongolen, Neger, Amerikaner und Malaien. Manche<lb/> Forscher lassen nur die drei ersten gelten und bringen die ameri-<lb/> kanische und malaiische unter die mongolische Rasse. Was die<lb/><figure><head>Die Menschenrassen.</head></figure><lb/> Malaien betrifft, so dürfte es allerdings richtig sein, sie als einen<lb/> Zweig der mongolischen oder gelben Rasse zu betrachten; dagegen<lb/> sind die Forscher heut auch darüber einig, daß die Amerikaner<lb/> als eine besondere Menschenrasse zu gelten haben. Die Schwan-<lb/> kungen in der Zahl der Rassen rühren vor allem daher, daß sich<lb/> die Grenzen zwischen den Hauptgruppen wegen der mannigfachen<lb/> Abstufungen und Übergänge nicht scharf genug ziehen lassen. Diese<lb/> Abstufungen lassen mit Sicherheit darauf schließen, daß Vermischun-<lb/> gen der Rassen untereinander stattgefunden haben. Sie lassen<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [— 7 —/0011]
wieder in Büschel- und Vließhaarige, diese in Straff- und
Lockenhaarige ein. Über die Zahl der Rassen und die Zuge-
hörigkeit einzelner Völkerschaften zu denselben herrscht noch große
Verschiedenheit der Meinungen. Am gewöhnlichsten ist immer noch
die von Blumenbach herrührende Einteilung in fünf Menschenrassen:
Kaukasier, Mongolen, Neger, Amerikaner und Malaien. Manche
Forscher lassen nur die drei ersten gelten und bringen die ameri-
kanische und malaiische unter die mongolische Rasse. Was die
[Abbildung Die Menschenrassen.]
Malaien betrifft, so dürfte es allerdings richtig sein, sie als einen
Zweig der mongolischen oder gelben Rasse zu betrachten; dagegen
sind die Forscher heut auch darüber einig, daß die Amerikaner
als eine besondere Menschenrasse zu gelten haben. Die Schwan-
kungen in der Zahl der Rassen rühren vor allem daher, daß sich
die Grenzen zwischen den Hauptgruppen wegen der mannigfachen
Abstufungen und Übergänge nicht scharf genug ziehen lassen. Diese
Abstufungen lassen mit Sicherheit darauf schließen, daß Vermischun-
gen der Rassen untereinander stattgefunden haben. Sie lassen
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