Die idealische Münze, welche ich in der Lehre von der Oekonomie angenommen habe, nemlich 1 # = dem Werthe eines 1/9 Berliner Scheffel Rockens, oder = dem Preise einer gewöhnlichen unangestrengten Tagesarbeit wird manchem anfangs anstößig seyn. Bei genauerer Erwägung wird man aber finden, wie sehr diese idealische Münze die Ausmittelung allge- meiner Verhältnisse und Resultate und demnächst ihre Anwendung auf spezielle Fälle erleichtere.
Die Zeitumstände und die daher rührende Verlegenheit der angese- hensten Buchhandlungen machen es nothwendig, daß dies Werk auf Prä- numeration herauskomme. Ich würde ohnedies diesen -- ursprüng- lich nur für genialisches Fuhrwerk bestimmten, aber von litterarischen Lohnkärnern usurpirten und verdorbenen -- Weg nicht eingeschlagen seyn. Ich verdanke es dem Vorspann meiner verehrungswürdigen Gön- ner und Freunde, daß ich selbst zu dieser Zeit so gut darauf gefahren bin. Dies macht mir doppelte Freude. Denn ich konnte keine bessere Gelegen- heit haben, mich von ihrem wahrhaften Wohlwollen zu überzeugen. Ich bin stolz darauf, ihre Namen öffentlich nennen zu dürfen. Es ge- schieht ohne irgend eine andere Ordnung, als daß die Namen derjenigen, welche die Annahme der Pränumeration zu besorgen die Güte hatten, vorstehen, und die durch sie eingegangene jedesmal folgen. An erstere dieser Herren oder ihre Commissionaire werden die Exemplare durch Buchhändlerfracht von der Verlagshandlung gesandt, und dieselben wer- den die Gewogenheit haben, die Pränumeration auf den zweiten Band anzunehmen, und mir zu übersenden.
Sollte bei der Versendung irgend eine Unrichtigkeit vorgegangen seyn, so ersuche ich, mir solches anzuzeigen.
Mögelin, den 3ten Junius 1809.
Der Verfasser.
Inhalt.
Vorrede.
Die idealiſche Muͤnze, welche ich in der Lehre von der Oekonomie angenommen habe, nemlich 1 # = dem Werthe eines 1/9 Berliner Scheffel Rockens, oder = dem Preiſe einer gewoͤhnlichen unangeſtrengten Tagesarbeit wird manchem anfangs anſtoͤßig ſeyn. Bei genauerer Erwaͤgung wird man aber finden, wie ſehr dieſe idealiſche Muͤnze die Ausmittelung allge- meiner Verhaͤltniſſe und Reſultate und demnaͤchſt ihre Anwendung auf ſpezielle Faͤlle erleichtere.
Die Zeitumſtaͤnde und die daher ruͤhrende Verlegenheit der angeſe- henſten Buchhandlungen machen es nothwendig, daß dies Werk auf Praͤ- numeration herauskomme. Ich wuͤrde ohnedies dieſen — urſpruͤng- lich nur fuͤr genialiſches Fuhrwerk beſtimmten, aber von litterariſchen Lohnkaͤrnern uſurpirten und verdorbenen — Weg nicht eingeſchlagen ſeyn. Ich verdanke es dem Vorſpann meiner verehrungswuͤrdigen Goͤn- ner und Freunde, daß ich ſelbſt zu dieſer Zeit ſo gut darauf gefahren bin. Dies macht mir doppelte Freude. Denn ich konnte keine beſſere Gelegen- heit haben, mich von ihrem wahrhaften Wohlwollen zu uͤberzeugen. Ich bin ſtolz darauf, ihre Namen oͤffentlich nennen zu duͤrfen. Es ge- ſchieht ohne irgend eine andere Ordnung, als daß die Namen derjenigen, welche die Annahme der Praͤnumeration zu beſorgen die Guͤte hatten, vorſtehen, und die durch ſie eingegangene jedesmal folgen. An erſtere dieſer Herren oder ihre Commiſſionaire werden die Exemplare durch Buchhaͤndlerfracht von der Verlagshandlung geſandt, und dieſelben wer- den die Gewogenheit haben, die Praͤnumeration auf den zweiten Band anzunehmen, und mir zu uͤberſenden.
Sollte bei der Verſendung irgend eine Unrichtigkeit vorgegangen ſeyn, ſo erſuche ich, mir ſolches anzuzeigen.
Moͤgelin, den 3ten Junius 1809.
Der Verfaſſer.
Inhalt.
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[VIII/0014]
Vorrede.
Die idealiſche Muͤnze, welche ich in der Lehre von der Oekonomie
angenommen habe, nemlich
1 # = dem Werthe eines 1/9 Berliner Scheffel Rockens, oder
= dem Preiſe einer gewoͤhnlichen unangeſtrengten Tagesarbeit
wird manchem anfangs anſtoͤßig ſeyn. Bei genauerer Erwaͤgung wird
man aber finden, wie ſehr dieſe idealiſche Muͤnze die Ausmittelung allge-
meiner Verhaͤltniſſe und Reſultate und demnaͤchſt ihre Anwendung auf
ſpezielle Faͤlle erleichtere.
Die Zeitumſtaͤnde und die daher ruͤhrende Verlegenheit der angeſe-
henſten Buchhandlungen machen es nothwendig, daß dies Werk auf Praͤ-
numeration herauskomme. Ich wuͤrde ohnedies dieſen — urſpruͤng-
lich nur fuͤr genialiſches Fuhrwerk beſtimmten, aber von litterariſchen
Lohnkaͤrnern uſurpirten und verdorbenen — Weg nicht eingeſchlagen
ſeyn. Ich verdanke es dem Vorſpann meiner verehrungswuͤrdigen Goͤn-
ner und Freunde, daß ich ſelbſt zu dieſer Zeit ſo gut darauf gefahren bin.
Dies macht mir doppelte Freude. Denn ich konnte keine beſſere Gelegen-
heit haben, mich von ihrem wahrhaften Wohlwollen zu uͤberzeugen.
Ich bin ſtolz darauf, ihre Namen oͤffentlich nennen zu duͤrfen. Es ge-
ſchieht ohne irgend eine andere Ordnung, als daß die Namen derjenigen,
welche die Annahme der Praͤnumeration zu beſorgen die Guͤte hatten,
vorſtehen, und die durch ſie eingegangene jedesmal folgen. An erſtere
dieſer Herren oder ihre Commiſſionaire werden die Exemplare durch
Buchhaͤndlerfracht von der Verlagshandlung geſandt, und dieſelben wer-
den die Gewogenheit haben, die Praͤnumeration auf den zweiten Band
anzunehmen, und mir zu uͤberſenden.
Sollte bei der Verſendung irgend eine Unrichtigkeit vorgegangen
ſeyn, ſo erſuche ich, mir ſolches anzuzeigen.
Moͤgelin, den 3ten Junius 1809.
Der Verfaſſer.
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Thaer, Albrecht: Grundsätze der rationellen Landwirthschaft. Bd. 1. Berlin, 1809, S. VIII. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thaer_landwirthschaft01_1809/14>, abgerufen am 23.11.2024.
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