Thaer, Albrecht: Grundsätze der rationellen Landwirthschaft. Bd. 1. Berlin, 1809.Landwirthschaftliche Buchhaltung. Wirthschaften der gewöhnlichste ist. Auch ist der Anfang des Julius zweckmäßiger insolchen Wirthschaften, die im Junius noch kleine Gerste säen. §. 241. Tabellarische In den Manualen aber ist die Tabellenform sehr zweckmäßig, wenn sie bei Landwirthſchaftliche Buchhaltung. Wirthſchaften der gewoͤhnlichſte iſt. Auch iſt der Anfang des Julius zweckmaͤßiger inſolchen Wirthſchaften, die im Junius noch kleine Gerſte ſaͤen. §. 241. Tabellariſche In den Manualen aber iſt die Tabellenform ſehr zweckmaͤßig, wenn ſie bei <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0258" n="222"/><fw place="top" type="header">Landwirthſchaftliche Buchhaltung.</fw><lb/> Wirthſchaften der gewoͤhnlichſte iſt. Auch iſt der Anfang des Julius zweckmaͤßiger in<lb/> ſolchen Wirthſchaften, die im Junius noch kleine Gerſte ſaͤen.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>§. 241.</head><lb/> <p><note place="left">Tabellariſche<lb/> Form.</note>Die zweite Hauptart der Buchfuͤhrung iſt die in <hi rendition="#g">tabellariſcher</hi> Form.<lb/> Sie kann unter allen die gedraͤngteſte Ueberſicht geben, und auf wenigen Blaͤttern<lb/> ein vollſtaͤndiges und dennoch detaillirtes Tableau der ganzen Wirthſchaft und aller<lb/> Verhaͤltniſſe darſtellen. Sie erfordert aber eine ſehr große Genauigkeit und<lb/> Uebung. Ohnedies koͤnnen leicht Irrungen entſtehen, die nicht wohl zu verbeſſern<lb/> ſind, ohne die Tabellen ganz umzuarbeiten. Beſonders aber ſcheinen mir die<lb/> Nachweiſungen uͤber die Data, welche in dieſen Tabellen angefuͤhrt ſind, ſehr<lb/> ſchwierig; oder es werden die Tabellen, wenn der Bezug der einen auf die andere<lb/> klar genug nachgewieſen werden ſoll, ſehr komplizirt. Ich geſtehe, daß ich mir<lb/> noch keinen deutlichen Begriff von dem <hi rendition="#g">Ganzen</hi> einer ſolchen tabellariſchen Dar-<lb/> ſtellung des Wirthſchaftsbetriebes machen kann, welches alle Forderungen erfuͤllte.<lb/> Wir haben daruͤber vielleicht noch das <hi rendition="#g">Gyllenbourgſche</hi> Werk zu erwarten,<lb/> wovon ich im vierten Bande der Annalen des Ackerbaues, Seite 123, eine vor-<lb/> laͤufige Nachricht gegeben habe. Es wuͤrde ſolches ohne Zweifel das vollendeſte<lb/> ſeyn, was wir in dieſer Art haͤtten. Indeſſen geſtehe ich, daß mir nach den Pro-<lb/> ben einiger daſelbſt abgedruckter Tabellen dieſe Art der Buchfuͤhrung ungemein<lb/> ſchwierig ſcheint, beſonders weil der Verfaſſer alles und jedes ſogleich auf<lb/> Geld reduziren will, und dieſe Schaͤtzung nach Gelde unmoͤglich ganz zutreffend ge-<lb/> macht werden kann, bevor man die Verhaͤltniſſe des Wirthſchaftsjahrs zu uͤber-<lb/> ſehen im Stande iſt, welches erſt beim Abſchluſſe der jaͤhrlichen Rechnung<lb/> moͤglich wird.</p><lb/> <p>In den Manualen aber iſt die Tabellenform ſehr zweckmaͤßig, wenn ſie bei<lb/> einzelnen Zweigen und einzelnen Geſchaͤften angewandt wird. Ich werde hier als<lb/> Beiſpiele einige Tabellenformeln uͤber einzelne Zweige der Wirthſchaft mittheilen,<lb/> wobei ich es aber einen jeden uͤberlaſſen muß, Abaͤnderungen nach dem beſondern<lb/> Zwecke, den er bei der Darſtellung ſeiner Wirthſchaftsverhaͤltniſſe hat, zu machen.<lb/> Dieſe Tabellen bleiben auch ſehr zweckmaͤßig, wenn man das Hauptbuch nach der<lb/> Form der doppelten Buchhaltung fuͤhren will, und erſetzen die Stelle der<lb/> Journale.</p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [222/0258]
Landwirthſchaftliche Buchhaltung.
Wirthſchaften der gewoͤhnlichſte iſt. Auch iſt der Anfang des Julius zweckmaͤßiger in
ſolchen Wirthſchaften, die im Junius noch kleine Gerſte ſaͤen.
§. 241.
Die zweite Hauptart der Buchfuͤhrung iſt die in tabellariſcher Form.
Sie kann unter allen die gedraͤngteſte Ueberſicht geben, und auf wenigen Blaͤttern
ein vollſtaͤndiges und dennoch detaillirtes Tableau der ganzen Wirthſchaft und aller
Verhaͤltniſſe darſtellen. Sie erfordert aber eine ſehr große Genauigkeit und
Uebung. Ohnedies koͤnnen leicht Irrungen entſtehen, die nicht wohl zu verbeſſern
ſind, ohne die Tabellen ganz umzuarbeiten. Beſonders aber ſcheinen mir die
Nachweiſungen uͤber die Data, welche in dieſen Tabellen angefuͤhrt ſind, ſehr
ſchwierig; oder es werden die Tabellen, wenn der Bezug der einen auf die andere
klar genug nachgewieſen werden ſoll, ſehr komplizirt. Ich geſtehe, daß ich mir
noch keinen deutlichen Begriff von dem Ganzen einer ſolchen tabellariſchen Dar-
ſtellung des Wirthſchaftsbetriebes machen kann, welches alle Forderungen erfuͤllte.
Wir haben daruͤber vielleicht noch das Gyllenbourgſche Werk zu erwarten,
wovon ich im vierten Bande der Annalen des Ackerbaues, Seite 123, eine vor-
laͤufige Nachricht gegeben habe. Es wuͤrde ſolches ohne Zweifel das vollendeſte
ſeyn, was wir in dieſer Art haͤtten. Indeſſen geſtehe ich, daß mir nach den Pro-
ben einiger daſelbſt abgedruckter Tabellen dieſe Art der Buchfuͤhrung ungemein
ſchwierig ſcheint, beſonders weil der Verfaſſer alles und jedes ſogleich auf
Geld reduziren will, und dieſe Schaͤtzung nach Gelde unmoͤglich ganz zutreffend ge-
macht werden kann, bevor man die Verhaͤltniſſe des Wirthſchaftsjahrs zu uͤber-
ſehen im Stande iſt, welches erſt beim Abſchluſſe der jaͤhrlichen Rechnung
moͤglich wird.
Tabellariſche
Form.
In den Manualen aber iſt die Tabellenform ſehr zweckmaͤßig, wenn ſie bei
einzelnen Zweigen und einzelnen Geſchaͤften angewandt wird. Ich werde hier als
Beiſpiele einige Tabellenformeln uͤber einzelne Zweige der Wirthſchaft mittheilen,
wobei ich es aber einen jeden uͤberlaſſen muß, Abaͤnderungen nach dem beſondern
Zwecke, den er bei der Darſtellung ſeiner Wirthſchaftsverhaͤltniſſe hat, zu machen.
Dieſe Tabellen bleiben auch ſehr zweckmaͤßig, wenn man das Hauptbuch nach der
Form der doppelten Buchhaltung fuͤhren will, und erſetzen die Stelle der
Journale.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |