Thaer, Albrecht: Grundsätze der rationellen Landwirthschaft. Bd. 1. Berlin, 1809.Landwirthschaftliche Buchhaltung. Summe des Geldbetrages muß dann mit der Zahl der gehabten und bezahl-ten Tagelöhner stimmen. Wenn Handdienste oder sogenannte Hülfstage unentgeldlich geleistet werden, Auf gleiche Weise wird das Arbeits-Journal über die Gespannarbeiten ge- Diese wöchentlichen Anzeichnungen werden dann in eine monatliche Uebersicht Um die Sache noch deutlicher zu machen, und die Arbeiten anderer Art in Landwirthſchaftliche Buchhaltung. Summe des Geldbetrages muß dann mit der Zahl der gehabten und bezahl-ten Tageloͤhner ſtimmen. Wenn Handdienſte oder ſogenannte Huͤlfstage unentgeldlich geleiſtet werden, Auf gleiche Weiſe wird das Arbeits-Journal uͤber die Geſpannarbeiten ge- Dieſe woͤchentlichen Anzeichnungen werden dann in eine monatliche Ueberſicht Um die Sache noch deutlicher zu machen, und die Arbeiten anderer Art in <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0266" n="226"/><fw place="top" type="header">Landwirthſchaftliche Buchhaltung.</fw><lb/> Summe des Geldbetrages muß dann mit der Zahl der gehabten und bezahl-<lb/> ten Tageloͤhner ſtimmen.</p><lb/> <p>Wenn Handdienſte oder ſogenannte Huͤlfstage unentgeldlich geleiſtet werden,<lb/> dieſe Leute aber mit den Tageloͤhnern einer gewiſſen Klaſſe gleich zu ſetzen ſind, ſo<lb/> werden ſie als ſolche mit berechnet, am Schluſſe der Woche aber bemerkt, wie viel<lb/> derſelben da geweſen ſind, und was folglich an Tagelohn wirklich weniger ausge-<lb/> zahlt worden. Dieſen Dienſtleuten wird dann dieſes zu gut geſchrieben, und von<lb/> ihrer Verpflichtung in Abrechnung gebracht.</p><lb/> <p>Auf gleiche Weiſe wird das Arbeits-Journal uͤber die Geſpannarbeiten ge-<lb/> fuͤhrt. Statt der Kolumnen des Tagelohnpreiſes erhalten nun Pferde, Ochſen,<lb/> und die damit arbeitenden Knechte ihre Kolumne. Ob man es noͤthig finde, die<lb/> Pferde- und Ochſenknechte zu unterſcheiden, bleibt einem jeden uͤberlaſſen. Wenn<lb/> Tageloͤhner mit Pferden oder Ochſen arbeiten, ſo werden ſie unter den Handarbei-<lb/> tern mit aufgefuͤhrt, und werden dann hier nicht angeſetzt. Die Thiere werden am<lb/> beſten nach der Kopfzahl angezeichnet, nicht nach Geſpannen. Die Summe derſel-<lb/> ben, die taͤglich bei jeder Arbeit und in der Woche uͤberhaupt gebraucht worden,<lb/> wird dann ebenfalls gezogen. Die Geldkolumne aber kann hier, wie mir ſcheint,<lb/> wegfallen.</p><lb/> <p>Dieſe woͤchentlichen Anzeichnungen werden dann in eine monatliche Ueberſicht<lb/> gebracht, welche Arbeit ſehr leicht von Statten geht. Ein Schema hierzu, wel-<lb/> ches die Sache von ſelbſt klar genug darſtellen wird, theile ich hier mit. Man<lb/> braucht ſich gerade nicht an eine gewiſſe Wochenzahl zu binden, wenn man ſich die<lb/> Muͤhe geben will, es von jeder Periode beſonders zu liniiren. Auf einem großen<lb/> Bogen hat man allenfalls Raum fuͤr acht Wochen. In dem nebenſtehenden<lb/> Schema <hi rendition="#aq">A.</hi> iſt die Ernteperiode, die in fuͤnf Wochen groͤßtentheils vollendet war,<lb/> zuſammengenommen.</p><lb/> <p>Um die Sache noch deutlicher zu machen, und die Arbeiten anderer Art in<lb/> einer andern Periode zu zeigen, auch um die Vorſtellung, die man ſich von großer<lb/> Schwierigkeit macht, zu entfernen, fuͤge ich noch eine andere Tabelle <hi rendition="#aq">B.</hi> bei,<lb/> welche die Winterperiode vom Anfange Novembers bis zur Mitte Februars enthaͤlt.<lb/> Einer weitern Erklaͤrung ſcheint es mir nicht zu beduͤrfen. Wie leicht dann aus<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [226/0266]
Landwirthſchaftliche Buchhaltung.
Summe des Geldbetrages muß dann mit der Zahl der gehabten und bezahl-
ten Tageloͤhner ſtimmen.
Wenn Handdienſte oder ſogenannte Huͤlfstage unentgeldlich geleiſtet werden,
dieſe Leute aber mit den Tageloͤhnern einer gewiſſen Klaſſe gleich zu ſetzen ſind, ſo
werden ſie als ſolche mit berechnet, am Schluſſe der Woche aber bemerkt, wie viel
derſelben da geweſen ſind, und was folglich an Tagelohn wirklich weniger ausge-
zahlt worden. Dieſen Dienſtleuten wird dann dieſes zu gut geſchrieben, und von
ihrer Verpflichtung in Abrechnung gebracht.
Auf gleiche Weiſe wird das Arbeits-Journal uͤber die Geſpannarbeiten ge-
fuͤhrt. Statt der Kolumnen des Tagelohnpreiſes erhalten nun Pferde, Ochſen,
und die damit arbeitenden Knechte ihre Kolumne. Ob man es noͤthig finde, die
Pferde- und Ochſenknechte zu unterſcheiden, bleibt einem jeden uͤberlaſſen. Wenn
Tageloͤhner mit Pferden oder Ochſen arbeiten, ſo werden ſie unter den Handarbei-
tern mit aufgefuͤhrt, und werden dann hier nicht angeſetzt. Die Thiere werden am
beſten nach der Kopfzahl angezeichnet, nicht nach Geſpannen. Die Summe derſel-
ben, die taͤglich bei jeder Arbeit und in der Woche uͤberhaupt gebraucht worden,
wird dann ebenfalls gezogen. Die Geldkolumne aber kann hier, wie mir ſcheint,
wegfallen.
Dieſe woͤchentlichen Anzeichnungen werden dann in eine monatliche Ueberſicht
gebracht, welche Arbeit ſehr leicht von Statten geht. Ein Schema hierzu, wel-
ches die Sache von ſelbſt klar genug darſtellen wird, theile ich hier mit. Man
braucht ſich gerade nicht an eine gewiſſe Wochenzahl zu binden, wenn man ſich die
Muͤhe geben will, es von jeder Periode beſonders zu liniiren. Auf einem großen
Bogen hat man allenfalls Raum fuͤr acht Wochen. In dem nebenſtehenden
Schema A. iſt die Ernteperiode, die in fuͤnf Wochen groͤßtentheils vollendet war,
zuſammengenommen.
Um die Sache noch deutlicher zu machen, und die Arbeiten anderer Art in
einer andern Periode zu zeigen, auch um die Vorſtellung, die man ſich von großer
Schwierigkeit macht, zu entfernen, fuͤge ich noch eine andere Tabelle B. bei,
welche die Winterperiode vom Anfange Novembers bis zur Mitte Februars enthaͤlt.
Einer weitern Erklaͤrung ſcheint es mir nicht zu beduͤrfen. Wie leicht dann aus
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |