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Thaer, Albrecht: Grundsätze der rationellen Landwirthschaft. Bd. 1. Berlin, 1809.

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der Futterung und des Viehstandes.

Nicolai in den Grundsätzen zur Verwaltung des Domai-
nenwesens
nimmt vermuthlich nach Benekendorf an, daß von

einem Stücke Rindvieh 10 zweispännige Hoffuder
einem Stücke Jungvieh 5 - -
einem Stallpferde . . 15 - -
einem Graspferde . . 71/2 - -
100 Stück Schafen . 100 - -

erhalten werden. Er nimmt dann ferner an, daß von Schweinen, Federvieh,
und durch fleißiges Einstreuen auf dem Hofe noch halb so viel als an Rindviehmist
erhalten werde. Auf den Morgen rechnet er:

vom Rindviehmist 20 solcher Fuder;
vom Pferdemist 18 - -
vom Hofmist . 25 - -
vom Schafmist 15 - -

An Dienstfudern rechnet er um die Hälfte mehr, auch wohl noch einmal
so viel. Demnach bedüngte

ein Stück Rindvieh . . 1/2 Morgen;
ein Stück Jungvieh . . 1/4 -
ein Pferd auf dem Stalle 5/6 -
100 Schafe . . . . 6 2/3 -

Diese zweispännigen Fuder können nicht einmal zu 1000 Pfund angenommen
werden. Denn eine Düngung von 20,000 Pfund per Morgen gehörte zu den Sel-
tenheiten. Der durch fleißiges Einstreuen auf dem Hofe erhaltene Mist zeugt übri-
gens von einer schlechten Wirthschaft, und durch solchen Mist wird der Acker
betrogen.

Fredersdorf in seiner Veranschlagung der Domainen rechnet
auf eine Kuh bei guter Futterung, und wenn ihr zur Streu 21/2 Schock gegeben
werden, 6 vierspännige Fuder a 25 Centner, bei der Stallfutterung 10 vierspän-
nige Fuder; von einem Pferde, wenn es täglich 11/2 Bund Stroh erhält, 71/2 Fu-
der; 15 Schafe gleich einer Kuh; 4 bis 5 ausgewachsene Schweine gleich
einer Kuh.


der Futterung und des Viehſtandes.

Nicolai in den Grundſaͤtzen zur Verwaltung des Domai-
nenweſens
nimmt vermuthlich nach Benekendorf an, daß von

einem Stuͤcke Rindvieh 10 zweiſpaͤnnige Hoffuder
einem Stuͤcke Jungvieh 5 - -
einem Stallpferde . . 15 - -
einem Graspferde . . 7½ - -
100 Stuͤck Schafen . 100 - -

erhalten werden. Er nimmt dann ferner an, daß von Schweinen, Federvieh,
und durch fleißiges Einſtreuen auf dem Hofe noch halb ſo viel als an Rindviehmiſt
erhalten werde. Auf den Morgen rechnet er:

vom Rindviehmiſt 20 ſolcher Fuder;
vom Pferdemiſt 18 - -
vom Hofmiſt . 25 - -
vom Schafmiſt 15 - -

An Dienſtfudern rechnet er um die Haͤlfte mehr, auch wohl noch einmal
ſo viel. Demnach beduͤngte

ein Stuͤck Rindvieh . . ½ Morgen;
ein Stuͤck Jungvieh . . ¼ -
ein Pferd auf dem Stalle ⅚ -
100 Schafe . . . . 6⅔ -

Dieſe zweiſpaͤnnigen Fuder koͤnnen nicht einmal zu 1000 Pfund angenommen
werden. Denn eine Duͤngung von 20,000 Pfund per Morgen gehoͤrte zu den Sel-
tenheiten. Der durch fleißiges Einſtreuen auf dem Hofe erhaltene Miſt zeugt uͤbri-
gens von einer ſchlechten Wirthſchaft, und durch ſolchen Miſt wird der Acker
betrogen.

Fredersdorf in ſeiner Veranſchlagung der Domainen rechnet
auf eine Kuh bei guter Futterung, und wenn ihr zur Streu 2½ Schock gegeben
werden, 6 vierſpaͤnnige Fuder à 25 Centner, bei der Stallfutterung 10 vierſpaͤn-
nige Fuder; von einem Pferde, wenn es taͤglich 1½ Bund Stroh erhaͤlt, 7½ Fu-
der; 15 Schafe gleich einer Kuh; 4 bis 5 ausgewachſene Schweine gleich
einer Kuh.


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[255/0299] der Futterung und des Viehſtandes. Nicolai in den Grundſaͤtzen zur Verwaltung des Domai- nenweſens nimmt vermuthlich nach Benekendorf an, daß von einem Stuͤcke Rindvieh 10 zweiſpaͤnnige Hoffuder einem Stuͤcke Jungvieh 5 - - einem Stallpferde . . 15 - - einem Graspferde . . 7½ - - 100 Stuͤck Schafen . 100 - - erhalten werden. Er nimmt dann ferner an, daß von Schweinen, Federvieh, und durch fleißiges Einſtreuen auf dem Hofe noch halb ſo viel als an Rindviehmiſt erhalten werde. Auf den Morgen rechnet er: vom Rindviehmiſt 20 ſolcher Fuder; vom Pferdemiſt 18 - - vom Hofmiſt . 25 - - vom Schafmiſt 15 - - An Dienſtfudern rechnet er um die Haͤlfte mehr, auch wohl noch einmal ſo viel. Demnach beduͤngte ein Stuͤck Rindvieh . . ½ Morgen; ein Stuͤck Jungvieh . . ¼ - ein Pferd auf dem Stalle ⅚ - 100 Schafe . . . . 6⅔ - Dieſe zweiſpaͤnnigen Fuder koͤnnen nicht einmal zu 1000 Pfund angenommen werden. Denn eine Duͤngung von 20,000 Pfund per Morgen gehoͤrte zu den Sel- tenheiten. Der durch fleißiges Einſtreuen auf dem Hofe erhaltene Miſt zeugt uͤbri- gens von einer ſchlechten Wirthſchaft, und durch ſolchen Miſt wird der Acker betrogen. Fredersdorf in ſeiner Veranſchlagung der Domainen rechnet auf eine Kuh bei guter Futterung, und wenn ihr zur Streu 2½ Schock gegeben werden, 6 vierſpaͤnnige Fuder à 25 Centner, bei der Stallfutterung 10 vierſpaͤn- nige Fuder; von einem Pferde, wenn es taͤglich 1½ Bund Stroh erhaͤlt, 7½ Fu- der; 15 Schafe gleich einer Kuh; 4 bis 5 ausgewachſene Schweine gleich einer Kuh.

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Zitationshilfe: Thaer, Albrecht: Grundsätze der rationellen Landwirthschaft. Bd. 1. Berlin, 1809, S. 255. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thaer_landwirthschaft01_1809/299>, abgerufen am 21.11.2024.