Thaer, Albrecht: Grundsätze der rationellen Landwirthschaft. Bd. 1. Berlin, 1809.der Futterung und des Viehstandes. Asters zuweilen allein, zuweilen mit dem vom Strohe aufgefangenen Urin zugleichin dem verschiedenen Zustande der Zersetzung und in dem Feuchtigkeitsgrade, daß der Mist ohne gewaltsame Zusammenpressung keine Tropfen fallen ließ, abwog -- als auch im Großen, wo man die ganze Quantität des ausgefahrnen Mistes, so ge- nau als es sich im Großen thun ließ, dem Gewichte nach bestimmt und mit der soliden Futterung und Einstreuung -- das Wasser ungerechnet -- verglichen hat, darin ziemlich übereinstimmend: daß sich die Masse der trockenen Futterung und Einstreuung zusammengenommen im Miste um 2,3 vermehre. Hierbei muß aber eine gehörige Behandlung des Mistes und eine Einstreuung Die trockenen sowohl als die saftigen Futterungsmittel sind in ihrer nährenden K k 2
der Futterung und des Viehſtandes. Aſters zuweilen allein, zuweilen mit dem vom Strohe aufgefangenen Urin zugleichin dem verſchiedenen Zuſtande der Zerſetzung und in dem Feuchtigkeitsgrade, daß der Miſt ohne gewaltſame Zuſammenpreſſung keine Tropfen fallen ließ, abwog — als auch im Großen, wo man die ganze Quantitaͤt des ausgefahrnen Miſtes, ſo ge- nau als es ſich im Großen thun ließ, dem Gewichte nach beſtimmt und mit der ſoliden Futterung und Einſtreuung — das Waſſer ungerechnet — verglichen hat, darin ziemlich uͤbereinſtimmend: daß ſich die Maſſe der trockenen Futterung und Einſtreuung zuſammengenommen im Miſte um 2,3 vermehre. Hierbei muß aber eine gehoͤrige Behandlung des Miſtes und eine Einſtreuung Die trockenen ſowohl als die ſaftigen Futterungsmittel ſind in ihrer naͤhrenden K k 2
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der Futterung und des Viehſtandes.
Aſters zuweilen allein, zuweilen mit dem vom Strohe aufgefangenen Urin zugleich
in dem verſchiedenen Zuſtande der Zerſetzung und in dem Feuchtigkeitsgrade, daß
der Miſt ohne gewaltſame Zuſammenpreſſung keine Tropfen fallen ließ, abwog —
als auch im Großen, wo man die ganze Quantitaͤt des ausgefahrnen Miſtes, ſo ge-
nau als es ſich im Großen thun ließ, dem Gewichte nach beſtimmt und mit der
ſoliden Futterung und Einſtreuung — das Waſſer ungerechnet — verglichen hat,
darin ziemlich uͤbereinſtimmend: daß ſich die Maſſe der trockenen Futterung und
Einſtreuung zuſammengenommen im Miſte um 2,3 vermehre.
Hierbei muß aber eine gehoͤrige Behandlung des Miſtes und eine Einſtreuung
gerade in dem Verhaͤltniſſe, wie ſie zur Auffangung der fluͤſſigen Materie noͤthig iſt,
beobachtet werden, weil bei zu ſtarker Einſtreuung dieſe nicht gehoͤrig von der Feuch-
tigkeit durchdrungen werden, und folglich die Gewichtsvermehrung nicht erhalten
koͤnnte, oder aber bei zu weniger Einſtreuung die Feuchtigkeit abfließen wuͤrde. Das
gerechte Maaß dieſer Einſtreuung laͤßt ſich aber wiederum nicht nach der Kopfzahl der
Thiere beſtimmen, ſondern ſie haͤngt von der Quantitaͤt und Qualitaͤt der Futterung
und der daraus hervorgehenden Exkremente ab.
Die trockenen ſowohl als die ſaftigen Futterungsmittel ſind in ihrer naͤhrenden
Kraft, ſelbſt bei gleichem Gewichte, verſchieden (verglichen §. 206). Mit einem
geringern Gewichte der nahrhaftern koͤnnen alſo mehrere Thiere im gleichen Stande
wie mit einem groͤßern Gewicht der minder nahrhaften erhalten werden. Wenn nun
gleich der Abgang durch den After bei gleich ſtark genaͤhrten Thieren minder groß zu
ſeyn ſcheint, wenn ſie nahrhafteres Futter in geringerer Quantitaͤt bekommen, als
wenn man ihnen minder nahrhaftes, aber in verhaͤltnißmaͤßig groͤßerer Menge giebt —
weil jenes weniger Trebern hinterlaͤßt — ſo ſind doch die eigentlichen Abgaͤnge des
thieriſchen Koͤrpers und des Urins nicht im geraden Verhaͤltniſſe mit der geringeren
Quantitaͤt geringer. Es wird von einem groͤßtentheils mit Koͤrnern genaͤhrten Pferde
nicht voͤllig, aber beinahe ſo viel Miſt gemacht, als wenn es mit bloßem Heu gefut-
tert wird und dem Gewichte nach das Doppelte erhaͤlt. Deshalb iſt nicht allein auf
das trockene Gewicht der Futterungen, ſondern auch mit auf ihre naͤhrenden Theile
Ruͤckſicht zu nehmen, und was etwa bei nahrhaftem Futter weniger erfolgte, wird
ohne Zweifel durch die beſſere Qualitaͤt, durch das mehr Animaliſche des Miſtes, der
von ſolchen Thieren faͤllt, erſetzt.
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