Thaer, Albrecht: Grundsätze der rationellen Landwirthschaft. Bd. 3. Berlin, 1812.Beackerung. Unterbrin- Die Ackerwerkzeuge. §. 105. Nach allgemeiner Darstellung dieser Hauptzwecke der Beackerung, von denen Diese unterscheiden sich in solche, welche mit der Hand der Menschen, und Die ersteren passen in der Regel nur für den Gartenbau, welcher allerdings Daß indessen dem Erdboden mit zweckmäßigen Zugwerkzeugen dieselbe Kul- Beackerung. Unterbrin- Die Ackerwerkzeuge. §. 105. Nach allgemeiner Darſtellung dieſer Hauptzwecke der Beackerung, von denen Dieſe unterſcheiden ſich in ſolche, welche mit der Hand der Menſchen, und Die erſteren paſſen in der Regel nur fuͤr den Gartenbau, welcher allerdings Daß indeſſen dem Erdboden mit zweckmaͤßigen Zugwerkzeugen dieſelbe Kul- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <pb facs="#f0032" n="10"/> <fw place="top" type="header">Beackerung.</fw><lb/> <p><note place="left">Unterbrin-<lb/> gung des Saa-<lb/> mens.</note>7) <hi rendition="#g">Die Unterbringung des Saamens</hi>, ſie geſchehe mit dem Pfluge<lb/> oder mit der Egge oder irgend einem andern Werkzeuge, erfordert die ganze Auf-<lb/> merkſamkeit bei der Einrichtung der Saatfurche, damit er nach ſeiner Art und<lb/> Staͤrke in diejenige Lage komme, worin er am vortheilhafteſten keimen, fuͤr ſeine<lb/> zarten Wurzeln Nahrung und Schutz finden, und ſein Stammblatt ungehindert<lb/> austreiben kann.</p> </div> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Die Ackerwerkzeuge</hi>.</hi> </head><lb/> <div n="4"> <head>§. 105.</head><lb/> <p>Nach allgemeiner Darſtellung dieſer Hauptzwecke der Beackerung, von denen<lb/> jedesmal die einen oder die andern mehr oder minder zu beruͤckſichtigen ſeyn werden,<lb/> gehen wir zuvoͤrderſt zu der Betrachtung der Werkzeuge uͤber, wodurch man ſie<lb/> auf mannichfaltige Weiſe zu erreichen trachtet.</p><lb/> <p>Dieſe unterſcheiden ſich in ſolche, welche mit der Hand der Menſchen, und<lb/> in ſolche, welche vermoͤge des Zugviehes angewandt werden.</p><lb/> <p>Die erſteren paſſen in der Regel nur fuͤr den Gartenbau, welcher allerdings<lb/> in das Gebiet der Landwirthſchaft gehoͤrt, aber in dieſem Werke nicht mit aufge-<lb/> nommen werden kann. Wenn auch einige Faͤlle eintreten, wo jene Werkzeuge<lb/> beim Feldbaue mit Vortheil angewandt werden, ſo ſind ſie doch ſelten, und es<lb/> wird ihrer am gehoͤrigen Orte erwaͤhnt werden. Ob es bei einer zureichenden<lb/> Menge arbeitender Menſchen rathſam ſeyn werde, ſtatt des Pfluges durchaus den<lb/> Spaten und den Karſt, ſtatt der Egge den Rechen zu gebrauchen, iſt ein Pro-<lb/> blem, welches wir in Hinſicht auf die Praxis nicht zu loͤſen brauchen, da wir we-<lb/> nigſtens in ganzen europaͤiſchen Provinzen einen ſolchen Ueberfluß von Menſchen,<lb/> die nicht auf andere Weiſe vortheilhafter gebraucht werden konnten, nirgends fin-<lb/> den; wo ſie ſich aber auf einzelnen Flecken ſo zuſammengehaͤuft haben, der Feldbau<lb/> in den Gartenbau uͤbergehet; ſo daß wir auch den allgemeinen Gebrauch des Spa-<lb/> tens oder des Pfluͤgens als den charakteriſtiſchen Unterſchied zwiſchen Garten- und<lb/> Feldbau annehmen koͤnnen.</p><lb/> <p>Daß indeſſen dem Erdboden mit zweckmaͤßigen Zugwerkzeugen dieſelbe Kul-<lb/> tur und dieſelbe Fruchtbarkeit, wie mit den Handwerkzeugen — wenn anders<lb/> nicht von einer ſehr großen Vertiefung des Bodens die Rede iſt — und mit min-<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [10/0032]
Beackerung.
7) Die Unterbringung des Saamens, ſie geſchehe mit dem Pfluge
oder mit der Egge oder irgend einem andern Werkzeuge, erfordert die ganze Auf-
merkſamkeit bei der Einrichtung der Saatfurche, damit er nach ſeiner Art und
Staͤrke in diejenige Lage komme, worin er am vortheilhafteſten keimen, fuͤr ſeine
zarten Wurzeln Nahrung und Schutz finden, und ſein Stammblatt ungehindert
austreiben kann.
Unterbrin-
gung des Saa-
mens.
Die Ackerwerkzeuge.
§. 105.
Nach allgemeiner Darſtellung dieſer Hauptzwecke der Beackerung, von denen
jedesmal die einen oder die andern mehr oder minder zu beruͤckſichtigen ſeyn werden,
gehen wir zuvoͤrderſt zu der Betrachtung der Werkzeuge uͤber, wodurch man ſie
auf mannichfaltige Weiſe zu erreichen trachtet.
Dieſe unterſcheiden ſich in ſolche, welche mit der Hand der Menſchen, und
in ſolche, welche vermoͤge des Zugviehes angewandt werden.
Die erſteren paſſen in der Regel nur fuͤr den Gartenbau, welcher allerdings
in das Gebiet der Landwirthſchaft gehoͤrt, aber in dieſem Werke nicht mit aufge-
nommen werden kann. Wenn auch einige Faͤlle eintreten, wo jene Werkzeuge
beim Feldbaue mit Vortheil angewandt werden, ſo ſind ſie doch ſelten, und es
wird ihrer am gehoͤrigen Orte erwaͤhnt werden. Ob es bei einer zureichenden
Menge arbeitender Menſchen rathſam ſeyn werde, ſtatt des Pfluges durchaus den
Spaten und den Karſt, ſtatt der Egge den Rechen zu gebrauchen, iſt ein Pro-
blem, welches wir in Hinſicht auf die Praxis nicht zu loͤſen brauchen, da wir we-
nigſtens in ganzen europaͤiſchen Provinzen einen ſolchen Ueberfluß von Menſchen,
die nicht auf andere Weiſe vortheilhafter gebraucht werden konnten, nirgends fin-
den; wo ſie ſich aber auf einzelnen Flecken ſo zuſammengehaͤuft haben, der Feldbau
in den Gartenbau uͤbergehet; ſo daß wir auch den allgemeinen Gebrauch des Spa-
tens oder des Pfluͤgens als den charakteriſtiſchen Unterſchied zwiſchen Garten- und
Feldbau annehmen koͤnnen.
Daß indeſſen dem Erdboden mit zweckmaͤßigen Zugwerkzeugen dieſelbe Kul-
tur und dieſelbe Fruchtbarkeit, wie mit den Handwerkzeugen — wenn anders
nicht von einer ſehr großen Vertiefung des Bodens die Rede iſt — und mit min-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |