Thaer, Albrecht: Grundsätze der rationellen Landwirthschaft. Bd. 4. Berlin, 1812.Getreidearten. Im nördlichen Deutschlande nimmt man gewöhnlich bei der Dreifelder
mit Rücksicht nämlich auf die Tracht nach der Düngung, worin diese Früchte in der Regel gebauet werden. Im Durchschnitt ganzer Länder, wo ein großer Theil des Ackers schlecht Schwerz nimmt in Belgien nach seinen Noten -- die aber, um solche
Belgische Landwirthschaft, Bd. I. S. 316. Er vergleicht damit die Resultate, welche sich aus den Fraktionen der vie-
Er beweiset daraus den Vorzug der Belgischen landüblichen Landwirthschaft D 2
Getreidearten. Im noͤrdlichen Deutſchlande nimmt man gewoͤhnlich bei der Dreifelder
mit Ruͤckſicht naͤmlich auf die Tracht nach der Duͤngung, worin dieſe Fruͤchte in der Regel gebauet werden. Im Durchſchnitt ganzer Laͤnder, wo ein großer Theil des Ackers ſchlecht Schwerz nimmt in Belgien nach ſeinen Noten — die aber, um ſolche
Belgiſche Landwirthſchaft, Bd. I. S. 316. Er vergleicht damit die Reſultate, welche ſich aus den Fraktionen der vie-
Er beweiſet daraus den Vorzug der Belgiſchen landuͤblichen Landwirthſchaft D 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0051" n="27"/> <fw place="top" type="header">Getreidearten.</fw><lb/> <p>Im noͤrdlichen Deutſchlande nimmt man gewoͤhnlich bei der Dreifelder<lb/> Wirthſchaft an:<lb/><table><row><cell>vom Weizen</cell><cell>. .</cell><cell>7</cell><cell>Scheffel</cell></row><lb/><row><cell>vom Rocken</cell><cell>. .</cell><cell>6</cell><cell>-</cell></row><lb/><row><cell>von der Gerſte</cell><cell>.</cell><cell>6</cell><cell>-</cell></row><lb/><row><cell>vom Hafer</cell><cell>. . .</cell><cell>5</cell><cell>-</cell></row></table><lb/> mit Ruͤckſicht naͤmlich auf die Tracht nach der Duͤngung, worin dieſe Fruͤchte<lb/> in der Regel gebauet werden.</p><lb/> <p>Im Durchſchnitt ganzer Laͤnder, wo ein großer Theil des Ackers ſchlecht<lb/> beſtellet wird, kann man aber ſo viel nicht annehmen, ſondern im Durchſchnitt<lb/> nur 5 Scheffel <hi rendition="#aq">per</hi> Morgen.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Schwerz</hi> nimmt in Belgien nach ſeinen Noten — die aber, um ſolche<lb/> Reſultate zu ziehen, nicht zureichend ſeyn moͤchten — <hi rendition="#aq">per</hi> Magd. Morgen an:<lb/><table><row><cell>vom Weizen</cell><cell>. . .</cell><cell>11,80</cell><cell>Berl. Scheffel</cell></row><lb/><row><cell>vom Rocken</cell><cell>. . .</cell><cell>12,98</cell><cell>- -</cell></row><lb/><row><cell>von der Wintergerſte</cell><cell/><cell>17,95</cell><cell>- -</cell></row><lb/><row><cell>vom Hafer</cell><cell>. . .</cell><cell>24,76</cell><cell>- -</cell></row></table><lb/><hi rendition="#et">Belgiſche Landwirthſchaft, Bd. <hi rendition="#aq">I.</hi> S. 316.</hi> </p><lb/> <p>Er vergleicht damit die Reſultate, welche ſich aus den Fraktionen der vie-<lb/> len Youngſchen Annotationen auf deſſen noͤrdlichen, oͤſtlichen und ſuͤdlichen Reiſen<lb/> durch England ergeben, und berechnet das <hi rendition="#aq">Medium generale</hi> des Ertrags in<lb/> England — zu den damaligen Zeiten 1760 bis 1770 — auf den Magde-<lb/> burger Morgen<lb/><table><row><cell>vom Weizen zu</cell><cell>. . .</cell><cell>9,39</cell><cell>Berl. Scheffel</cell></row><lb/><row><cell>vom Rocken zu</cell><cell>. . .</cell><cell>9,58</cell><cell>- -</cell></row><lb/><row><cell>von der Sommergerſte zu</cell><cell/><cell>12,60</cell><cell>- -</cell></row><lb/><row><cell>vom Hafer zu</cell><cell>. . . .</cell><cell>14,38</cell><cell>- -</cell></row></table></p><lb/> <p> <hi rendition="#et">Er beweiſet daraus den Vorzug der Belgiſchen landuͤblichen Landwirthſchaft<lb/> vor der Engliſchen. Dieſen wird ihm im Concreto niemand abſprechen, ſelbſt die<lb/> Englaͤnder nicht. Wenn er aber den, nur in einigen kleinen Diſtrikten Englands<lb/> von Alters her gebraͤuchlichen und erſt neuerlich von den verſtaͤndigern Landwir-<lb/> then allgemeiner angenommenen Fruchtwechſel hier mit ins Spiel bringt, und<lb/> aus jenen Datis beweiſen will, daß dieſer nicht ſo gut ſey, als ein andrer; ſo</hi><lb/> <fw place="bottom" type="sig">D 2</fw><lb/> </p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [27/0051]
Getreidearten.
Im noͤrdlichen Deutſchlande nimmt man gewoͤhnlich bei der Dreifelder
Wirthſchaft an:
vom Weizen . . 7 Scheffel
vom Rocken . . 6 -
von der Gerſte . 6 -
vom Hafer . . . 5 -
mit Ruͤckſicht naͤmlich auf die Tracht nach der Duͤngung, worin dieſe Fruͤchte
in der Regel gebauet werden.
Im Durchſchnitt ganzer Laͤnder, wo ein großer Theil des Ackers ſchlecht
beſtellet wird, kann man aber ſo viel nicht annehmen, ſondern im Durchſchnitt
nur 5 Scheffel per Morgen.
Schwerz nimmt in Belgien nach ſeinen Noten — die aber, um ſolche
Reſultate zu ziehen, nicht zureichend ſeyn moͤchten — per Magd. Morgen an:
vom Weizen . . . 11,80 Berl. Scheffel
vom Rocken . . . 12,98 - -
von der Wintergerſte 17,95 - -
vom Hafer . . . 24,76 - -
Belgiſche Landwirthſchaft, Bd. I. S. 316.
Er vergleicht damit die Reſultate, welche ſich aus den Fraktionen der vie-
len Youngſchen Annotationen auf deſſen noͤrdlichen, oͤſtlichen und ſuͤdlichen Reiſen
durch England ergeben, und berechnet das Medium generale des Ertrags in
England — zu den damaligen Zeiten 1760 bis 1770 — auf den Magde-
burger Morgen
vom Weizen zu . . . 9,39 Berl. Scheffel
vom Rocken zu . . . 9,58 - -
von der Sommergerſte zu 12,60 - -
vom Hafer zu . . . . 14,38 - -
Er beweiſet daraus den Vorzug der Belgiſchen landuͤblichen Landwirthſchaft
vor der Engliſchen. Dieſen wird ihm im Concreto niemand abſprechen, ſelbſt die
Englaͤnder nicht. Wenn er aber den, nur in einigen kleinen Diſtrikten Englands
von Alters her gebraͤuchlichen und erſt neuerlich von den verſtaͤndigern Landwir-
then allgemeiner angenommenen Fruchtwechſel hier mit ins Spiel bringt, und
aus jenen Datis beweiſen will, daß dieſer nicht ſo gut ſey, als ein andrer; ſo
D 2
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |