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Thaer, Albrecht: Geschichte meiner Wirthschaft zu Möglin. Berlin, 1815.

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führt werden; was bei der immer zunehmenden
Kraft dieser Schläge -- worüber unten ausführ-
licher -- doch geschehen wird.


Der Mist wird hier ausgefahren, so wie
die Bestellung es erfordert und die Wirthschafts-
geschäfte es gestatten. Ich bin jetzt überzeugt,
daß es hinsichtlich der Wirkung die beste Be-
handlung des Mistes wäre, wenn man ihn so-
gleich aus dem Stalle auf den Acker brächte,
ohne ihn irgend eine Gährung und Zersetzung
untergehen zu lassen. Denn diese geht im Bo-
den am besten und schnell genug vor sich; und
sie hat, im Boden selbst vorgehend, wahrscheinlich,
eine besonders nützliche Wirkung auf den im Bo-
den befindlichen überoxidirten, faserigen und säu-
erlichen Huarus. Aber solcher lange Mist muß
mehrere Male durchgepflügt werden, wenn er ge-
hörig wirken soll; auch darf man ihn bei höhe-
rer Luft-Temperatur nicht unmittelbar vor der
Saatbestellung unterbringen, weil er die Getrei-
desaat sonst leicht übertreibt und sie in der Folge
schwächlich macht. Auch bringt man den strohi-
gen Mist mit einer Furche nicht gehörig unter

fuͤhrt werden; was bei der immer zunehmenden
Kraft dieſer Schlaͤge — woruͤber unten ausfuͤhr-
licher — doch geſchehen wird.


Der Miſt wird hier ausgefahren, ſo wie
die Beſtellung es erfordert und die Wirthſchafts-
geſchaͤfte es geſtatten. Ich bin jetzt uͤberzeugt,
daß es hinſichtlich der Wirkung die beſte Be-
handlung des Miſtes waͤre, wenn man ihn ſo-
gleich aus dem Stalle auf den Acker braͤchte,
ohne ihn irgend eine Gaͤhrung und Zerſetzung
untergehen zu laſſen. Denn dieſe geht im Bo-
den am beſten und ſchnell genug vor ſich; und
ſie hat, im Boden ſelbſt vorgehend, wahrſcheinlich,
eine beſonders nuͤtzliche Wirkung auf den im Bo-
den befindlichen uͤberoxidirten, faſerigen und ſaͤu-
erlichen Huarus. Aber ſolcher lange Miſt muß
mehrere Male durchgepfluͤgt werden, wenn er ge-
hoͤrig wirken ſoll; auch darf man ihn bei hoͤhe-
rer Luft-Temperatur nicht unmittelbar vor der
Saatbeſtellung unterbringen, weil er die Getrei-
deſaat ſonſt leicht uͤbertreibt und ſie in der Folge
ſchwaͤchlich macht. Auch bringt man den ſtrohi-
gen Miſt mit einer Furche nicht gehoͤrig unter

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[170/0187] fuͤhrt werden; was bei der immer zunehmenden Kraft dieſer Schlaͤge — woruͤber unten ausfuͤhr- licher — doch geſchehen wird. Der Miſt wird hier ausgefahren, ſo wie die Beſtellung es erfordert und die Wirthſchafts- geſchaͤfte es geſtatten. Ich bin jetzt uͤberzeugt, daß es hinſichtlich der Wirkung die beſte Be- handlung des Miſtes waͤre, wenn man ihn ſo- gleich aus dem Stalle auf den Acker braͤchte, ohne ihn irgend eine Gaͤhrung und Zerſetzung untergehen zu laſſen. Denn dieſe geht im Bo- den am beſten und ſchnell genug vor ſich; und ſie hat, im Boden ſelbſt vorgehend, wahrſcheinlich, eine beſonders nuͤtzliche Wirkung auf den im Bo- den befindlichen uͤberoxidirten, faſerigen und ſaͤu- erlichen Huarus. Aber ſolcher lange Miſt muß mehrere Male durchgepfluͤgt werden, wenn er ge- hoͤrig wirken ſoll; auch darf man ihn bei hoͤhe- rer Luft-Temperatur nicht unmittelbar vor der Saatbeſtellung unterbringen, weil er die Getrei- deſaat ſonſt leicht uͤbertreibt und ſie in der Folge ſchwaͤchlich macht. Auch bringt man den ſtrohi- gen Miſt mit einer Furche nicht gehoͤrig unter

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Zitationshilfe: Thaer, Albrecht: Geschichte meiner Wirthschaft zu Möglin. Berlin, 1815, S. 170. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thaer_moeglin_1815/187>, abgerufen am 26.11.2024.