An Stroh ward in den ersten Jahren viel herauf gefahren. Von 1809 und 1810 wenig. Im Jahre 1811 17 Fuder. In den folgenden Jahren beiweitem nicht das, was der Krieg an Stroh von Möglin wegnahm. Genau vermag ich es nicht anzugeben, da oft leere Wagen, die von da herauffuhren, Stroh mitbrachten. Was Königshof an Möglin liefert, wird sonst genau berechnet. Die Verbindung mit selbigem hat freilich das angenehme, daß man immer auf Heu und Stroh daher rechnen kann, wenn es oben fehlen sollte; sie ist aber nicht nothwendig, da man dieses auch sonst aus dem Oderbruche im- mer kaufen könnte. Wenn ich die Schäferei zu der Höhe, wie ich es beabsichtige, bringe, so wird allerdings mehr Heu, als Möglin erzeugt, nöthig seyn; insbesondere, wenn zugleich die Wur- zelgewächse noch stärker zu Fabrikationen verwen- det werde. Denn ich werde dann beides, diese Wurzelgewächse von Möglin und das Heu von Königshof, höher wie bisher benutzen können, den Kornbau auf letzterem aber mehr beschränken müssen.
im Jahre 1810 552 Centner.
″ ″ 1811 667 ″
″ ″ 1812 464 ″
″ ″ 1813 724 ″
An Stroh ward in den erſten Jahren viel herauf gefahren. Von 1809 und 1810 wenig. Im Jahre 1811 17 Fuder. In den folgenden Jahren beiweitem nicht das, was der Krieg an Stroh von Moͤglin wegnahm. Genau vermag ich es nicht anzugeben, da oft leere Wagen, die von da herauffuhren, Stroh mitbrachten. Was Koͤnigshof an Moͤglin liefert, wird ſonſt genau berechnet. Die Verbindung mit ſelbigem hat freilich das angenehme, daß man immer auf Heu und Stroh daher rechnen kann, wenn es oben fehlen ſollte; ſie iſt aber nicht nothwendig, da man dieſes auch ſonſt aus dem Oderbruche im- mer kaufen koͤnnte. Wenn ich die Schaͤferei zu der Hoͤhe, wie ich es beabſichtige, bringe, ſo wird allerdings mehr Heu, als Moͤglin erzeugt, noͤthig ſeyn; insbeſondere, wenn zugleich die Wur- zelgewaͤchſe noch ſtaͤrker zu Fabrikationen verwen- det werde. Denn ich werde dann beides, dieſe Wurzelgewaͤchſe von Moͤglin und das Heu von Koͤnigshof, hoͤher wie bisher benutzen koͤnnen, den Kornbau auf letzterem aber mehr beſchraͤnken muͤſſen.
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An Stroh ward in den erſten Jahren viel
herauf gefahren. Von 1809 und 1810 wenig.
Im Jahre 1811 17 Fuder. In den folgenden
Jahren beiweitem nicht das, was der Krieg an
Stroh von Moͤglin wegnahm. Genau vermag
ich es nicht anzugeben, da oft leere Wagen, die
von da herauffuhren, Stroh mitbrachten. Was
Koͤnigshof an Moͤglin liefert, wird ſonſt genau
berechnet. Die Verbindung mit ſelbigem hat
freilich das angenehme, daß man immer auf Heu
und Stroh daher rechnen kann, wenn es oben
fehlen ſollte; ſie iſt aber nicht nothwendig, da
man dieſes auch ſonſt aus dem Oderbruche im-
mer kaufen koͤnnte. Wenn ich die Schaͤferei zu
der Hoͤhe, wie ich es beabſichtige, bringe, ſo
wird allerdings mehr Heu, als Moͤglin erzeugt,
noͤthig ſeyn; insbeſondere, wenn zugleich die Wur-
zelgewaͤchſe noch ſtaͤrker zu Fabrikationen verwen-
det werde. Denn ich werde dann beides, dieſe
Wurzelgewaͤchſe von Moͤglin und das Heu von
Koͤnigshof, hoͤher wie bisher benutzen koͤnnen, den
Kornbau auf letzterem aber mehr beſchraͤnken muͤſſen.
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Thaer, Albrecht: Geschichte meiner Wirthschaft zu Möglin. Berlin, 1815, S. 197. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thaer_moeglin_1815/214>, abgerufen am 21.11.2024.
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