wächst, und nutzbarer ist, wie Heidekraut, ein- wildern.
Die Kultur des größten Theils dieser Schlä- ge muß aber fast wie eine neue Urbarmachung betrachtet werden. Alles, außer dem Wenigen, was vorher zu den Hauptschlägen gehörte, und was gemergelt oder gemoddert worden, war zu erschöpft, um mit Vortheil ohne Mergel oder Dünger bestellt werden zu können. Daher soll- te alle Jahr ein Schlag vorgenommen, gemer- gelt, gemoddert oder gedüngt, und als reine Bra- che bearbeitet, zugleich von der gewaltigen Masse großer und kleiner Steine gereinigt; dann mit Roggen, das später zu Stande gekommene, mit Gerste oder Hafer, seiner Beschaffenheit nach be- stellet werden. Auf einen Theil, der Klee zu tra- gen fähig schien, ward Klee untergesäet. Im dritten Jahre lag es also in Klee, oder es trug ein anderer guter Theil Erbsen und Wicken, der sandigere Buchweizen, und der schlechteste ruhete. Im vierten trug er wieder Roggen oder Hafer, unter welchem weißer Klee gesäet ward, um nun vier Jahr zur Weide, hauptsächlich für Schafe, zu liegen. Diese schonende Behandlung schien nicht nur, um das Land in Kraft zu setzen, nö- thig, sondern war auch dem Bedarf der im
waͤchſt, und nutzbarer iſt, wie Heidekraut, ein- wildern.
Die Kultur des groͤßten Theils dieſer Schlaͤ- ge muß aber faſt wie eine neue Urbarmachung betrachtet werden. Alles, außer dem Wenigen, was vorher zu den Hauptſchlaͤgen gehoͤrte, und was gemergelt oder gemoddert worden, war zu erſchoͤpft, um mit Vortheil ohne Mergel oder Duͤnger beſtellt werden zu koͤnnen. Daher ſoll- te alle Jahr ein Schlag vorgenommen, gemer- gelt, gemoddert oder geduͤngt, und als reine Bra- che bearbeitet, zugleich von der gewaltigen Maſſe großer und kleiner Steine gereinigt; dann mit Roggen, das ſpaͤter zu Stande gekommene, mit Gerſte oder Hafer, ſeiner Beſchaffenheit nach be- ſtellet werden. Auf einen Theil, der Klee zu tra- gen faͤhig ſchien, ward Klee untergeſaͤet. Im dritten Jahre lag es alſo in Klee, oder es trug ein anderer guter Theil Erbſen und Wicken, der ſandigere Buchweizen, und der ſchlechteſte ruhete. Im vierten trug er wieder Roggen oder Hafer, unter welchem weißer Klee geſaͤet ward, um nun vier Jahr zur Weide, hauptſaͤchlich fuͤr Schafe, zu liegen. Dieſe ſchonende Behandlung ſchien nicht nur, um das Land in Kraft zu ſetzen, noͤ- thig, ſondern war auch dem Bedarf der im
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waͤchſt, und nutzbarer iſt, wie Heidekraut, ein-
wildern.
Die Kultur des groͤßten Theils dieſer Schlaͤ-
ge muß aber faſt wie eine neue Urbarmachung
betrachtet werden. Alles, außer dem Wenigen,
was vorher zu den Hauptſchlaͤgen gehoͤrte, und
was gemergelt oder gemoddert worden, war zu
erſchoͤpft, um mit Vortheil ohne Mergel oder
Duͤnger beſtellt werden zu koͤnnen. Daher ſoll-
te alle Jahr ein Schlag vorgenommen, gemer-
gelt, gemoddert oder geduͤngt, und als reine Bra-
che bearbeitet, zugleich von der gewaltigen Maſſe
großer und kleiner Steine gereinigt; dann mit
Roggen, das ſpaͤter zu Stande gekommene, mit
Gerſte oder Hafer, ſeiner Beſchaffenheit nach be-
ſtellet werden. Auf einen Theil, der Klee zu tra-
gen faͤhig ſchien, ward Klee untergeſaͤet. Im
dritten Jahre lag es alſo in Klee, oder es trug
ein anderer guter Theil Erbſen und Wicken, der
ſandigere Buchweizen, und der ſchlechteſte ruhete.
Im vierten trug er wieder Roggen oder Hafer,
unter welchem weißer Klee geſaͤet ward, um nun
vier Jahr zur Weide, hauptſaͤchlich fuͤr Schafe,
zu liegen. Dieſe ſchonende Behandlung ſchien
nicht nur, um das Land in Kraft zu ſetzen, noͤ-
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Thaer, Albrecht: Geschichte meiner Wirthschaft zu Möglin. Berlin, 1815, S. 47. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thaer_moeglin_1815/64>, abgerufen am 04.12.2024.
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