Friedrich zu Holstein-Beck, meines ewig verehrten und geliebten Gönners und Freun- des, über diese getroffene Einrichtung und die bestehenden Verhältnisse, gedruckt; woran ich keinen unmittelbaren Antheil hatte. Endlich ist im Jahre 1811 ein anderer Aufsatz von ei- nem Ungenannten in den Annalen erschienen, den ich mit Bemerkungen begleitete, und der den Zustand dieser Wirthschaft in diesem Jahre treffend beschrieb.
Ich selbst hatte mir nach jenem ersten Auf- satze vorgenommen, nicht ehe etwas darüber zu schreiben, als bis das hervorgehende Re- sultat der Beachtung des größeren Publikums werth zu seyn anfinge. Zwar ist auch jetzt das, was ich sagen kann, weniger merkwürdig in Hinsicht dessen, was geschehen ist, als in Hin- sicht dessen, was daraus erfolgen wird. Lange durfte ich nur sehr zweifelnd hoffen, daß et- was merkwürdiges daraus hervorgehen werde, weil die verhängnißvollen Zeiten dem ganzen Werke oft den Untergang droheten. Jetzt hat es in sich so viel festen Gehalt gewonnen, daß es bei einer guten persönlichen Leitung man- chem widerstehen kann, und da ich ihm diese nach meinem Abscheiden, Gottlob! jetzt auch
Friedrich zu Holſtein-Beck, meines ewig verehrten und geliebten Goͤnners und Freun- des, uͤber dieſe getroffene Einrichtung und die beſtehenden Verhaͤltniſſe, gedruckt; woran ich keinen unmittelbaren Antheil hatte. Endlich iſt im Jahre 1811 ein anderer Aufſatz von ei- nem Ungenannten in den Annalen erſchienen, den ich mit Bemerkungen begleitete, und der den Zuſtand dieſer Wirthſchaft in dieſem Jahre treffend beſchrieb.
Ich ſelbſt hatte mir nach jenem erſten Auf- ſatze vorgenommen, nicht ehe etwas daruͤber zu ſchreiben, als bis das hervorgehende Re- ſultat der Beachtung des groͤßeren Publikums werth zu ſeyn anfinge. Zwar iſt auch jetzt das, was ich ſagen kann, weniger merkwuͤrdig in Hinſicht deſſen, was geſchehen iſt, als in Hin- ſicht deſſen, was daraus erfolgen wird. Lange durfte ich nur ſehr zweifelnd hoffen, daß et- was merkwuͤrdiges daraus hervorgehen werde, weil die verhaͤngnißvollen Zeiten dem ganzen Werke oft den Untergang droheten. Jetzt hat es in ſich ſo viel feſten Gehalt gewonnen, daß es bei einer guten perſoͤnlichen Leitung man- chem widerſtehen kann, und da ich ihm dieſe nach meinem Abſcheiden, Gottlob! jetzt auch
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[IV/0007]
Friedrich zu Holſtein-Beck, meines ewig
verehrten und geliebten Goͤnners und Freun-
des, uͤber dieſe getroffene Einrichtung und die
beſtehenden Verhaͤltniſſe, gedruckt; woran ich
keinen unmittelbaren Antheil hatte. Endlich
iſt im Jahre 1811 ein anderer Aufſatz von ei-
nem Ungenannten in den Annalen erſchienen,
den ich mit Bemerkungen begleitete, und der
den Zuſtand dieſer Wirthſchaft in dieſem
Jahre treffend beſchrieb.
Ich ſelbſt hatte mir nach jenem erſten Auf-
ſatze vorgenommen, nicht ehe etwas daruͤber
zu ſchreiben, als bis das hervorgehende Re-
ſultat der Beachtung des groͤßeren Publikums
werth zu ſeyn anfinge. Zwar iſt auch jetzt das,
was ich ſagen kann, weniger merkwuͤrdig in
Hinſicht deſſen, was geſchehen iſt, als in Hin-
ſicht deſſen, was daraus erfolgen wird. Lange
durfte ich nur ſehr zweifelnd hoffen, daß et-
was merkwuͤrdiges daraus hervorgehen werde,
weil die verhaͤngnißvollen Zeiten dem ganzen
Werke oft den Untergang droheten. Jetzt hat
es in ſich ſo viel feſten Gehalt gewonnen, daß
es bei einer guten perſoͤnlichen Leitung man-
chem widerſtehen kann, und da ich ihm dieſe
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Thaer, Albrecht: Geschichte meiner Wirthschaft zu Möglin. Berlin, 1815, S. IV. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thaer_moeglin_1815/7>, abgerufen am 03.12.2024.
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