Thomé de Gamond, Louis-Joseph-Aimé: Leben Davids, ersten Malers Napoleons. Übers. v. E. S. Leipzig u. a., 1827.Vorbericht. und daher von sehr üblen Folgen ist, wie auchdie Geschichte aller Wahlreiche bestätigt. Weit entfernt also, in den Haß einzustimmen, den David gegen das Königthum hegte, muß der Vernünftige, der es weiß, was die Erziehung aus dem Menschen macht, und wie Prinzen ge- wöhnlich erzogen werden, sich im Namen der Menschheit freuen, daß der Gewalt und Gräuel- thaten der Könige nicht weit mehr sind, als die Geschichte uns aufführt, und er wird von gan- zem Herzen fühlen, wie wahr es ist, was C. v. E. im Gesellschafter von Gubitz Jahrg. 1824. S. 447 sagt: "Den überzeugendsten Beweis für einen un- Vorbericht. und daher von ſehr uͤblen Folgen iſt, wie auchdie Geſchichte aller Wahlreiche beſtaͤtigt. Weit entfernt alſo, in den Haß einzuſtimmen, den David gegen das Koͤnigthum hegte, muß der Vernuͤnftige, der es weiß, was die Erziehung aus dem Menſchen macht, und wie Prinzen ge- woͤhnlich erzogen werden, ſich im Namen der Menſchheit freuen, daß der Gewalt und Graͤuel- thaten der Koͤnige nicht weit mehr ſind, als die Geſchichte uns auffuͤhrt, und er wird von gan- zem Herzen fuͤhlen, wie wahr es iſt, was C. v. E. im Geſellſchafter von Gubitz Jahrg. 1824. S. 447 ſagt: „Den uͤberzeugendſten Beweis fuͤr einen un- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0014" n="VIII"/><fw place="top" type="header">Vorbericht.</fw><lb/> und daher von ſehr uͤblen Folgen iſt, wie auch<lb/> die Geſchichte aller Wahlreiche beſtaͤtigt. Weit<lb/> entfernt alſo, in den Haß einzuſtimmen, den<lb/> David gegen das Koͤnigthum hegte, muß der<lb/> Vernuͤnftige, der es weiß, was die Erziehung<lb/> aus dem Menſchen macht, und wie Prinzen ge-<lb/> woͤhnlich erzogen werden, ſich im Namen der<lb/> Menſchheit freuen, daß der Gewalt und Graͤuel-<lb/> thaten der Koͤnige nicht weit mehr ſind, als die<lb/> Geſchichte uns auffuͤhrt, und er wird von gan-<lb/> zem Herzen fuͤhlen, wie wahr es iſt, was C.<lb/> v. E. im Geſellſchafter von Gubitz Jahrg. 1824.<lb/> S. 447 ſagt:</p><lb/> <p>„Den uͤberzeugendſten Beweis fuͤr einen un-<lb/> erſchoͤpflichen Fonds von Guͤte in der menſchli-<lb/> chen Natur geben die Koͤnige. Von ihrer Ge-<lb/> burt bis zum Tode arbeiten die beiden Schooß-<lb/> kinder der alten Schlange, Luͤge und Schmeiche-<lb/> lei, daran, ſie zu verderben; und doch gibt es<lb/> noch ſo viele gute Fuͤrſten!“</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </body> </text> </TEI> [VIII/0014]
Vorbericht.
und daher von ſehr uͤblen Folgen iſt, wie auch
die Geſchichte aller Wahlreiche beſtaͤtigt. Weit
entfernt alſo, in den Haß einzuſtimmen, den
David gegen das Koͤnigthum hegte, muß der
Vernuͤnftige, der es weiß, was die Erziehung
aus dem Menſchen macht, und wie Prinzen ge-
woͤhnlich erzogen werden, ſich im Namen der
Menſchheit freuen, daß der Gewalt und Graͤuel-
thaten der Koͤnige nicht weit mehr ſind, als die
Geſchichte uns auffuͤhrt, und er wird von gan-
zem Herzen fuͤhlen, wie wahr es iſt, was C.
v. E. im Geſellſchafter von Gubitz Jahrg. 1824.
S. 447 ſagt:
„Den uͤberzeugendſten Beweis fuͤr einen un-
erſchoͤpflichen Fonds von Guͤte in der menſchli-
chen Natur geben die Koͤnige. Von ihrer Ge-
burt bis zum Tode arbeiten die beiden Schooß-
kinder der alten Schlange, Luͤge und Schmeiche-
lei, daran, ſie zu verderben; und doch gibt es
noch ſo viele gute Fuͤrſten!“
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Zitationshilfe: | Thomé de Gamond, Louis-Joseph-Aimé: Leben Davids, ersten Malers Napoleons. Übers. v. E. S. Leipzig u. a., 1827, S. VIII. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thiers_david_1827/14>, abgerufen am 16.07.2024. |