heimstellen müsse, welchen Rang dieses Gemälde unter seinen Werken verdiene."
Hierauf malte er den Grafen von Turen- ne in großem Maaßstabe. Für den baierischen Grafen von Schönborn verfertigte er den "Ab- schied Telemachs von der Eucharis." Dies äußerst anmuthige Gemälde ist in Hinsicht des Colorits allen andern vorzuziehen. Man kann der Reinheit der Zeichnung und dem ge- fälligen Ton, welcher im Ganzen herrscht, seine Bewunderung nicht versagen.
Unter den Gemälden, welche David in sein Exil mitgenommen, befand sich auch "die Krö- nung Napoleons." Der Meister hatte das- selbe, um es leichter fortbringen zu können, vor seiner Abreise in drei Stücke geschnitten. Schon in Frankreich hatte er eine Copie desselben an- gefangen und war zweifelhaft, ob er sie aus- führen solle, weil das Gemälde eine anhaltende und mühsame Arbeit erforderte. Da indeß die Herren Lajard und Comp. in Montpellier Da- vid erklärten, daß sie es kaufen würden, wenn er es vollende, so entschloß er sich, es wieder vorzunehmen.
Davids.
heimſtellen muͤſſe, welchen Rang dieſes Gemaͤlde unter ſeinen Werken verdiene.“
Hierauf malte er den Grafen von Turen- ne in großem Maaßſtabe. Fuͤr den baieriſchen Grafen von Schoͤnborn verfertigte er den „Ab- ſchied Telemachs von der Eucharis.“ Dies aͤußerſt anmuthige Gemaͤlde iſt in Hinſicht des Colorits allen andern vorzuziehen. Man kann der Reinheit der Zeichnung und dem ge- faͤlligen Ton, welcher im Ganzen herrſcht, ſeine Bewunderung nicht verſagen.
Unter den Gemaͤlden, welche David in ſein Exil mitgenommen, befand ſich auch „die Kroͤ- nung Napoleons.“ Der Meiſter hatte daſ- ſelbe, um es leichter fortbringen zu koͤnnen, vor ſeiner Abreiſe in drei Stuͤcke geſchnitten. Schon in Frankreich hatte er eine Copie deſſelben an- gefangen und war zweifelhaft, ob er ſie aus- fuͤhren ſolle, weil das Gemaͤlde eine anhaltende und muͤhſame Arbeit erforderte. Da indeß die Herren Lajard und Comp. in Montpellier Da- vid erklaͤrten, daß ſie es kaufen wuͤrden, wenn er es vollende, ſo entſchloß er ſich, es wieder vorzunehmen.
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Davids.
heimſtellen muͤſſe, welchen Rang dieſes Gemaͤlde
unter ſeinen Werken verdiene.“
Hierauf malte er den Grafen von Turen-
ne in großem Maaßſtabe. Fuͤr den baieriſchen
Grafen von Schoͤnborn verfertigte er den „Ab-
ſchied Telemachs von der Eucharis.“
Dies aͤußerſt anmuthige Gemaͤlde iſt in Hinſicht
des Colorits allen andern vorzuziehen. Man
kann der Reinheit der Zeichnung und dem ge-
faͤlligen Ton, welcher im Ganzen herrſcht, ſeine
Bewunderung nicht verſagen.
Unter den Gemaͤlden, welche David in ſein
Exil mitgenommen, befand ſich auch „die Kroͤ-
nung Napoleons.“ Der Meiſter hatte daſ-
ſelbe, um es leichter fortbringen zu koͤnnen, vor
ſeiner Abreiſe in drei Stuͤcke geſchnitten. Schon
in Frankreich hatte er eine Copie deſſelben an-
gefangen und war zweifelhaft, ob er ſie aus-
fuͤhren ſolle, weil das Gemaͤlde eine anhaltende
und muͤhſame Arbeit erforderte. Da indeß die
Herren Lajard und Comp. in Montpellier Da-
vid erklaͤrten, daß ſie es kaufen wuͤrden, wenn
er es vollende, ſo entſchloß er ſich, es wieder
vorzunehmen.
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Thomé de Gamond, Louis-Joseph-Aimé: Leben Davids, ersten Malers Napoleons. Übers. v. E. S. Leipzig u. a., 1827, S. 157. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thiers_david_1827/171>, abgerufen am 16.07.2024.
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