Thieß, Johann Otto: Unser Herr! in den lezten Tagen seines ersten und in den ersten Tagen seines andern Menschenlebens. Neue Aufl. Hannover, 1794.am Morgen seines Auferstehungstags. [Spaltenumbruch]
wärens Mährlein, und [Spaltenumbruch] men. Maria aber stund Un- J 3
am Morgen ſeines Auferſtehungstags. [Spaltenumbruch]
wärens Mährlein, und [Spaltenumbruch] men. Maria aber ſtund Un- J 3
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0147" n="133"/> <fw place="top" type="header">am Morgen ſeines Auferſtehungstags.</fw><lb/> <cb/> <cit> <quote>wärens Mährlein, und<lb/> gläubten ihnen nicht.<lb/> Petrus aber ſtund auf,<lb/> und lief zum Grabe, und<lb/> bükte ſich hinein, und<lb/> ſahe die leinen Tücher<lb/> allein liegen, und ging<lb/> davon, und es nahm ihn<lb/> Wunder, wie es zuging.</quote> </cit><lb/> <cb/> <cit> <quote>men. Maria aber ſtund<lb/> vor dem Grabe, und<lb/> weinete drauſſen. Als<lb/> ſie nun weinete, kuket<lb/> ſie in das Grab, und<lb/> ſiehet zween Engel in<lb/> weiſſen Kleidern ſizzen,<lb/> einen zum Haupte, und<lb/> den audern zum Füſſen,<lb/> da ſie den Leichnam Jeſu<lb/> hingelegt hatten. Und dieſelbigen ſprachen zu<lb/> ihr: “Weib, was weineſt du?” Sie ſpricht zu<lb/> ihnen: “Sie haben meinen Herrn weggenommen,<lb/> “und ich weiß nicht, wo ſie ihn hingelegt haben.”<lb/> Und als ſie das ſagte, wandte ſie ſich zurükke, und<lb/> ſiehet Jeſum ſtehen, und weiß nicht, daß es Jeſus<lb/> iſt. Spricht Jeſus zu ihr: “wen ſucheſt du?”<lb/> Sie meinet, es ſei der Gärtner, und ſpricht zu<lb/> ihm: “Herr, haſt du ihn weggetragen, ſo ſage<lb/> &q;mir, wo haſt du ihn hingeleget, ſo will ich ihn<lb/> &q;holen?” Spricht Jeſus zu ihr: “Maria.” Da<lb/> wandte ſie ſich um, und ſpricht zu ihm: “Rab-<lb/> &q;buni,” das heißet, Meiſter. Spricht Jeſus zu<lb/> ihr: “rühre mich nicht an, denn ich bin noch<lb/> &q;nicht aufgefahren zu meinem Vater. Geh aber<lb/> &q;hin zu meinen Brüdern, und ſage ihnen: ich<lb/> &q;fahre auf zu meinem Vater, und zu eurem Va-<lb/> &q;ter, zu meinem Gott und zu eurem Gott.”<lb/> Maria Magdalena kömmt, und verkündiget den<lb/> Jüngern: “ich habe den Herrn geſehen, und ſol-<lb/> &q;ches hat er zu mir geſagt.”</quote> </cit><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <fw place="bottom" type="sig">J 3</fw> <fw place="bottom" type="catch">Un-</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [133/0147]
am Morgen ſeines Auferſtehungstags.
wärens Mährlein, und
gläubten ihnen nicht.
Petrus aber ſtund auf,
und lief zum Grabe, und
bükte ſich hinein, und
ſahe die leinen Tücher
allein liegen, und ging
davon, und es nahm ihn
Wunder, wie es zuging.
men. Maria aber ſtund
vor dem Grabe, und
weinete drauſſen. Als
ſie nun weinete, kuket
ſie in das Grab, und
ſiehet zween Engel in
weiſſen Kleidern ſizzen,
einen zum Haupte, und
den audern zum Füſſen,
da ſie den Leichnam Jeſu
hingelegt hatten. Und dieſelbigen ſprachen zu
ihr: “Weib, was weineſt du?” Sie ſpricht zu
ihnen: “Sie haben meinen Herrn weggenommen,
“und ich weiß nicht, wo ſie ihn hingelegt haben.”
Und als ſie das ſagte, wandte ſie ſich zurükke, und
ſiehet Jeſum ſtehen, und weiß nicht, daß es Jeſus
iſt. Spricht Jeſus zu ihr: “wen ſucheſt du?”
Sie meinet, es ſei der Gärtner, und ſpricht zu
ihm: “Herr, haſt du ihn weggetragen, ſo ſage
&q;mir, wo haſt du ihn hingeleget, ſo will ich ihn
&q;holen?” Spricht Jeſus zu ihr: “Maria.” Da
wandte ſie ſich um, und ſpricht zu ihm: “Rab-
&q;buni,” das heißet, Meiſter. Spricht Jeſus zu
ihr: “rühre mich nicht an, denn ich bin noch
&q;nicht aufgefahren zu meinem Vater. Geh aber
&q;hin zu meinen Brüdern, und ſage ihnen: ich
&q;fahre auf zu meinem Vater, und zu eurem Va-
&q;ter, zu meinem Gott und zu eurem Gott.”
Maria Magdalena kömmt, und verkündiget den
Jüngern: “ich habe den Herrn geſehen, und ſol-
&q;ches hat er zu mir geſagt.”
Un-
J 3
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern:
Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW): Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |