Thomasius, Christian: Ausübung Der SittenLehre. Halle (Saale), 1696.Das 9. H. Von der Wollust lichen Veränderung sich belustigen könne. n. 11. Daßauch der Verdruß daher entstehe/ weil eine solche Ver- änderung nicht allemahl in des Menschen Vermögen ist/ n. 12. sondern er wohl gar gezwungen wird/ mit Din- gen/ die denen belustigenden entgegen gefetzt sind/ vor lieb zu nehmen n. 13. Unterscheid der Wollust von dem Ehr- und Geld-Geitze. n. 14. Belustigung des Ge- schmacks und Gefühls. n. 15. Der Mensch suchet seine Lust in allzuschmackhaffter Speise und Trauck/ n. 16. und in dererselben mannigfaltigung/ n. 17. wodurch er zum Uberfluß angewehnet wird. n. 18. Lust des Bey- schlaffs ist zwar ihrer Natur nach allzuempfindlich und anreitzend/ n. 19. aber es wird doch selbige durch das Essen und Trincken sehr gestärcket. n. 20. Wohllüstige ziehen die Lust des Geschmacks und Gefühles aller an- dern vor. n. 21. Und zwar suchet ein Wollüstiger in bey- den sein Vergnügen/ n. 22. ob wohl etliche Menschen seyn/ die mehr von Fressen und Sauffen/ n. 23. andere aber/ die mehr von Bedienung des Frauenvolcks schei- nen prefession zu macheu. n. 24. Die Belustigungen der andern Sinnen beziehen sich bey einen Wohllüstigen in- gesamt auf die Wohllust des Geschmacks und fleischlicher Lust/ n. 25. nehmlich die Belustigung des Gesichts/ n. 26. Gehörs n. 27. und des Geruchs. n. 28. Der Mensch braucht sehr wenig zu seinem Unterhalt. n. 29. Ein Wohllüstiger schaffet sich alles zum überfluß an. n. 30. Un- terscheid zwischen dem Vorrath eines Tugendhafften und Wollüstigen. n. 31. 32. Worinnen eigentlich die Verschwendung eines Wohllüstigen bestehe. n. 33. Be- weiß/ daß die Zartheit keine Vollkommenheit/ die Zärt- ligkeit aber ein Kenn-Zeichen der Wollust sey. n. 34. 35. Wie Gedächtuüs/ Judicium und Ingenium von einan- der unterschieden sey? n. 36. Daß ein Wohllüstiger zwar kein gut Gedächtnüs/ n. 37. auch kein gut Judicium, n. 38. aber doch ein gut Ingenium habe. n. 39. Ein Wol- küstiger hat Lust zum Studiren. n. 40. 41. 42 Wie das Stu-
Das 9. H. Von der Wolluſt lichen Veraͤnderung ſich beluſtigen koͤnne. n. 11. Daßauch der Verdruß daher entſtehe/ weil eine ſolche Ver- aͤnderung nicht allemahl in des Menſchen Vermoͤgen iſt/ n. 12. ſondern er wohl gar gezwungen wird/ mit Din- gen/ die denen beluſtigenden entgegen gefetzt ſind/ vor lieb zu nehmen n. 13. Unterſcheid der Wolluſt von dem Ehr- und Geld-Geitze. n. 14. Beluſtigung des Ge- ſchmacks und Gefuͤhls. n. 15. Der Menſch ſuchet ſeine Luſt in allzuſchmackhaffter Speiſe und Trauck/ n. 16. und in dererſelben mannigfaltigung/ n. 17. wodurch er zum Uberfluß angewehnet wird. n. 18. Luſt des Bey- ſchlaffs iſt zwar ihrer Natur nach allzuempfindlich und anreitzend/ n. 19. aber es wird doch ſelbige durch das Eſſen und Trincken ſehr geſtaͤrcket. n. 20. Wohlluͤſtige ziehen die Luſt des Geſchmacks und Gefuͤhles aller an- dern vor. n. 21. Und zwar ſuchet ein Wolluͤſtiger in bey- den ſein Vergnuͤgen/ n. 22. ob wohl etliche Menſchen ſeyn/ die mehr von Freſſen und Sauffen/ n. 23. andere aber/ die mehr von Bedienung des Frauenvolcks ſchei- nen prefeſſion zu macheu. n. 24. Die Beluſtigungen der andern Sinnen beziehen ſich bey einen Wohlluͤſtigen in- geſamt auf die Wohlluſt des Geſchmacks und fleiſchlicher Luſt/ n. 25. nehmlich die Beluſtigung des Geſichts/ n. 26. Gehoͤrs n. 27. und des Geruchs. n. 28. Der Menſch braucht ſehr wenig zu ſeinem Unterhalt. n. 29. Ein Wohlluͤſtiger ſchaffet ſich alles zum uͤberfluß an. n. 30. Un- terſcheid zwiſchen dem Vorrath eines Tugendhafften und Wolluͤſtigen. n. 31. 32. Worinnen eigentlich die Verſchwendung eines Wohlluͤſtigen beſtehe. n. 33. Be- weiß/ daß die Zartheit keine Vollkommenheit/ die Zaͤrt- ligkeit aber ein Kenn-Zeichen der Wolluſt ſey. n. 34. 35. Wie Gedaͤchtuuͤs/ Judicium und Ingenium von einan- der unterſchieden ſey? n. 36. Daß ein Wohlluͤſtiger zwar kein gut Gedaͤchtnuͤs/ n. 37. auch kein gut Judicium, n. 38. aber doch ein gut Ingenium habe. n. 39. Ein Wol- kuͤſtiger hat Luſt zum Studiren. n. 40. 41. 42 Wie das Stu-
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auch der Verdruß daher entſtehe/ weil eine ſolche Ver-
aͤnderung nicht allemahl in des Menſchen Vermoͤgen iſt/
n. 12. ſondern er wohl gar gezwungen wird/ mit Din-
gen/ die denen beluſtigenden entgegen gefetzt ſind/ vor
lieb zu nehmen n. 13. Unterſcheid der Wolluſt von dem
Ehr- und Geld-Geitze. n. 14. Beluſtigung des Ge-
ſchmacks und Gefuͤhls. n. 15. Der Menſch ſuchet ſeine
Luſt in allzuſchmackhaffter Speiſe und Trauck/ n. 16.
und in dererſelben mannigfaltigung/ n. 17. wodurch er
zum Uberfluß angewehnet wird. n. 18. Luſt des Bey-
ſchlaffs iſt zwar ihrer Natur nach allzuempfindlich und
anreitzend/ n. 19. aber es wird doch ſelbige durch das
Eſſen und Trincken ſehr geſtaͤrcket. n. 20. Wohlluͤſtige
ziehen die Luſt des Geſchmacks und Gefuͤhles aller an-
dern vor. n. 21. Und zwar ſuchet ein Wolluͤſtiger in bey-
den ſein Vergnuͤgen/ n. 22. ob wohl etliche Menſchen
ſeyn/ die mehr von Freſſen und Sauffen/ n. 23. andere
aber/ die mehr von Bedienung des Frauenvolcks ſchei-
nen prefeſſion zu macheu. n. 24. Die Beluſtigungen der
andern Sinnen beziehen ſich bey einen Wohlluͤſtigen in-
geſamt auf die Wohlluſt des Geſchmacks und fleiſchlicher
Luſt/ n. 25. nehmlich die Beluſtigung des Geſichts/ n.
26. Gehoͤrs n. 27. und des Geruchs. n. 28. Der Menſch
braucht ſehr wenig zu ſeinem Unterhalt. n. 29. Ein
Wohlluͤſtiger ſchaffet ſich alles zum uͤberfluß an. n. 30. Un-
terſcheid zwiſchen dem Vorrath eines Tugendhafften
und Wolluͤſtigen. n. 31. 32. Worinnen eigentlich die
Verſchwendung eines Wohlluͤſtigen beſtehe. n. 33. Be-
weiß/ daß die Zartheit keine Vollkommenheit/ die Zaͤrt-
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Wie Gedaͤchtuuͤs/ Judicium und Ingenium von einan-
der unterſchieden ſey? n. 36. Daß ein Wohlluͤſtiger zwar
kein gut Gedaͤchtnuͤs/ n. 37. auch kein gut Judicium,
n. 38. aber doch ein gut Ingenium habe. n. 39. Ein Wol-
kuͤſtiger hat Luſt zum Studiren. n. 40. 41. 42 Wie das
Stu-
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