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Thomasius, Christian: Außübung Der Vernunfft-Lehre. Halle (Saale), [1691].

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Das 3. H. von der Geschickligkeit

40. Oder wenn im Abschreiben/ oder in
Druck/ wie gar gewöhnlich ist/ eines für das
andere
wäre geschrieben worden.

41. Oder wenn in einer Schrifft viel Din-
ge ausgestrichen
und corrigiret worden wä-
ren/ daß man solche nicht wohl lesen könte.

42. Oder wenn entweder anfangs durch
Nachläßigkeit des Schreibers oder des Dru-
ckers wäre was ausgelassen/ oder hernach
durch länge der Zeit unleserlich worden.

43. Oder endlich wenn entweder keine com-
mata
oder puncta zu einer Rede gesetzt wor-
den wären/ oder dieselben nicht recht stünden:
z. e. Cajus soll 1000. Thl. haben wenn er
seine Tochter wird dem
Sempronio zum
Weibe geben so soll ihm mein Erbe auch
meine Carosse und Pferde geben.

44. Was die Bedeutung der Worte an-
langet/ so kan derer Dunckelheit (1.) daher ent-
stehen/ wenn man alte Worte antrifft/ die
heut zu tage nicht mehr im gebrauch sind. Als
das Hagestoltzen-Recht. Eine Siedel.
Vehmen-Gericht.
Dem Frauenzimmer
hofieren. Alle Fehde hat nun ein Ende.
u. s. w.

45. (2.)
Das 3. H. von der Geſchickligkeit

40. Oder wenn im Abſchreiben/ oder in
Druck/ wie gar gewoͤhnlich iſt/ eines fuͤr das
andere
waͤre geſchrieben worden.

41. Oder wenn in einer Schrifft viel Din-
ge ausgeſtrichen
und corrigiret worden waͤ-
ren/ daß man ſolche nicht wohl leſen koͤnte.

42. Oder wenn entweder anfangs durch
Nachlaͤßigkeit des Schreibers oder des Dru-
ckers waͤre was ausgelaſſen/ oder hernach
durch laͤnge der Zeit unleſerlich worden.

43. Oder endlich weñ entweder keine com-
mata
oder puncta zu einer Rede geſetzt wor-
den waͤren/ oder dieſelben nicht recht ſtuͤnden:
z. e. Cajus ſoll 1000. Thl. haben wenn er
ſeine Tochter wird dem
Sempronio zum
Weibe geben ſo ſoll ihm mein Erbe auch
meine Caroſſe und Pferde geben.

44. Was die Bedeutung der Worte an-
langet/ ſo kan derer Dunckelheit (1.) daher ent-
ſtehen/ wenn man alte Worte antrifft/ die
heut zu tage nicht mehr im gebrauch ſind. Als
das Hageſtoltzen-Recht. Eine Siedel.
Vehmen-Gericht.
Dem Frauenzimmer
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u. ſ. w.

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[168/0194] Das 3. H. von der Geſchickligkeit 40. Oder wenn im Abſchreiben/ oder in Druck/ wie gar gewoͤhnlich iſt/ eines fuͤr das andere waͤre geſchrieben worden. 41. Oder wenn in einer Schrifft viel Din- ge ausgeſtrichen und corrigiret worden waͤ- ren/ daß man ſolche nicht wohl leſen koͤnte. 42. Oder wenn entweder anfangs durch Nachlaͤßigkeit des Schreibers oder des Dru- ckers waͤre was ausgelaſſen/ oder hernach durch laͤnge der Zeit unleſerlich worden. 43. Oder endlich weñ entweder keine com- mata oder puncta zu einer Rede geſetzt wor- den waͤren/ oder dieſelben nicht recht ſtuͤnden: z. e. Cajus ſoll 1000. Thl. haben wenn er ſeine Tochter wird dem Sempronio zum Weibe geben ſo ſoll ihm mein Erbe auch meine Caroſſe und Pferde geben. 44. Was die Bedeutung der Worte an- langet/ ſo kan derer Dunckelheit (1.) daher ent- ſtehen/ wenn man alte Worte antrifft/ die heut zu tage nicht mehr im gebrauch ſind. Als das Hageſtoltzen-Recht. Eine Siedel. Vehmen-Gericht. Dem Frauenzimmer hofieren. Alle Fehde hat nun ein Ende. u. ſ. w. 45. (2.)

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Zitationshilfe: Thomasius, Christian: Außübung Der Vernunfft-Lehre. Halle (Saale), [1691], S. 168. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thomasius_ausuebungvernunfftlehre_1691/194>, abgerufen am 24.11.2024.