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Thomasius, Christian: Außübung Der Vernunfft-Lehre. Halle (Saale), [1691].

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weder mir das Zeugniß werde geben müssen/ daß
ihn nicht allein zu allen Zeiten anhöre und gute Mi-
nemache/ sondern auch offenhertzig und auffrichtig
mit alle dem was ich in meinem Kopffe und meiner
wenigen Biblioteqve habe/ diene. Ja ich ver-
spreche hiermit jederman/ der öffentlich mit mir we-
gen einiger meiner Lehre umb Liebe zur Wahrheit
Willen zu conferiren belieben tragen solte/ daß ich
zu allen Zeiten/ es sey so offt als er es verlanget/
Teutsch oder Lateinisch nach der Mode der einge-
führten Syllogismus-Kunst oder durch Frage und
Antwort hierzu mich bereit erfinden lassen werde/
und hoffe/ man werde mit diesen meinen Erbieten
zu frieden seyn können/ weil ich nicht begreiffen kan/
was man von einem ehrlichen und die Wahrheit
liebenden Mann mehr praetendiren könne/ auch
für mich niemahln eine grössere Freyheit gegen die
von denen ich dissentire/ verlangen würde. Jn
dessen lebe wohl/ geehrter Leser/ und erwarte auff
künfftige Oster-Messe/ da GOtt Kräffte und
Gesundheit verleihen wird/ meine
Sitten-Lehre.

ENDE.


Der

weder mir das Zeugniß werde geben muͤſſen/ daß
ihn nicht allein zu allen Zeiten anhoͤre und gute Mi-
nemache/ ſondern auch offenhertzig und auffrichtig
mit alle dem was ich in meinem Kopffe und meiner
wenigen Biblioteqve habe/ diene. Ja ich ver-
ſpreche hiermit jederman/ der oͤffentlich mit mir we-
gen einiger meiner Lehre umb Liebe zur Wahrheit
Willen zu conferiren belieben tragen ſolte/ daß ich
zu allen Zeiten/ es ſey ſo offt als er es verlanget/
Teutſch oder Lateiniſch nach der Mode der einge-
fuͤhrten Syllogiſmus-Kunſt oder durch Frage und
Antwort hierzu mich bereit erfinden laſſen werde/
und hoffe/ man werde mit dieſen meinen Erbieten
zu frieden ſeyn koͤnnen/ weil ich nicht begreiffen kan/
was man von einem ehrlichen und die Wahrheit
liebenden Mann mehr prætendiren koͤnne/ auch
fuͤr mich niemahln eine groͤſſere Freyheit gegen die
von denen ich diſſentire/ verlangen wuͤrde. Jn
deſſen lebe wohl/ geehrter Leſer/ und erwarte auff
kuͤnfftige Oſter-Meſſe/ da GOtt Kraͤffte und
Geſundheit verleihen wird/ meine
Sitten-Lehre.

ENDE.


Der
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[0026] weder mir das Zeugniß werde geben muͤſſen/ daß ihn nicht allein zu allen Zeiten anhoͤre und gute Mi- nemache/ ſondern auch offenhertzig und auffrichtig mit alle dem was ich in meinem Kopffe und meiner wenigen Biblioteqve habe/ diene. Ja ich ver- ſpreche hiermit jederman/ der oͤffentlich mit mir we- gen einiger meiner Lehre umb Liebe zur Wahrheit Willen zu conferiren belieben tragen ſolte/ daß ich zu allen Zeiten/ es ſey ſo offt als er es verlanget/ Teutſch oder Lateiniſch nach der Mode der einge- fuͤhrten Syllogiſmus-Kunſt oder durch Frage und Antwort hierzu mich bereit erfinden laſſen werde/ und hoffe/ man werde mit dieſen meinen Erbieten zu frieden ſeyn koͤnnen/ weil ich nicht begreiffen kan/ was man von einem ehrlichen und die Wahrheit liebenden Mann mehr prætendiren koͤnne/ auch fuͤr mich niemahln eine groͤſſere Freyheit gegen die von denen ich diſſentire/ verlangen wuͤrde. Jn deſſen lebe wohl/ geehrter Leſer/ und erwarte auff kuͤnfftige Oſter-Meſſe/ da GOtt Kraͤffte und Geſundheit verleihen wird/ meine Sitten-Lehre. ENDE. Der

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Zitationshilfe: Thomasius, Christian: Außübung Der Vernunfft-Lehre. Halle (Saale), [1691], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thomasius_ausuebungvernunfftlehre_1691/26>, abgerufen am 21.11.2024.