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Thomasius, Christian: Außübung Der Vernunfft-Lehre. Halle (Saale), [1691].

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Das 1. H. von der Geschickligkeit
ren stets bey der Compagnie, die du meinet-
wegen quittirest.

22. Derowegen muß ich auch dieselben wie-
der in Ordnug bringen/ wenn ich dir vermelde/
daß ich eben umb dich zu prüfen meinen Diener
befohlen/ dir von dem Herrn - - ein com-
pliment
zu machen/ und dich zu ihn einzuladen/
welches nichts anders als ein erdichtes Werck
ist/ weil der Herr - - - jetzo nicht hier in der
Stadt/ sondern über Land auff seine Güter
gefahren ist.

23. Hiernechst prüffe dich ferner/ ob du auch
Muth und Courage genung habest dich der
Weißheit zu widmen. Denn wie ich bey Er-
klärung des Ursprungs der Jrthümer erweh-
net/ du wirst dir nothwendig viel Feinde
machen/ die dir Verdruß genung anzuthun
sich bemühen werden.

24. Und zwar prüffe dich hierinnen wohl/
denn es ist nicht genung/ daß du die Gefahr
für geringe hälst/ und dich mit dem gemeinen
Spruch waffnest; Recte faciendo neminem
timeas
;
sondern du wirst Feinde kriegen/
die das Vermögen und die Verschlagenheit
haben werden/ dir grossen Dampff anzuthun/
und es kan leicht kommen/ daß deine Freyheit/

deine

Das 1. H. von der Geſchickligkeit
ren ſtets bey der Compagnie, die du meinet-
wegen quittireſt.

22. Derowegen muß ich auch dieſelben wie-
der in Ordnug bringen/ wenn ich dir vermelde/
daß ich eben umb dich zu pruͤfen meinen Diener
befohlen/ dir von dem Herrn ‒ ‒ ein com-
pliment
zu machen/ und dich zu ihn einzuladen/
welches nichts anders als ein erdichtes Werck
iſt/ weil der Herr ‒ ‒ ‒ jetzo nicht hier in der
Stadt/ ſondern uͤber Land auff ſeine Guͤter
gefahren iſt.

23. Hiernechſt pruͤffe dich ferner/ ob du auch
Muth und Courage genung habeſt dich der
Weißheit zu widmen. Denn wie ich bey Er-
klaͤrung des Urſprungs der Jrthuͤmer erweh-
net/ du wirſt dir nothwendig viel Feinde
machen/ die dir Verdruß genung anzuthun
ſich bemuͤhen werden.

24. Und zwar pruͤffe dich hierinnen wohl/
denn es iſt nicht genung/ daß du die Gefahr
fuͤr geringe haͤlſt/ und dich mit dem gemeinen
Spruch waffneſt; Rectè faciendo neminem
timeas
;
ſondern du wirſt Feinde kriegen/
die das Vermoͤgen und die Verſchlagenheit
haben werden/ dir groſſen Dampff anzuthun/
und es kan leicht kommen/ daß deine Freyheit/

deine
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[14/0040] Das 1. H. von der Geſchickligkeit ren ſtets bey der Compagnie, die du meinet- wegen quittireſt. 22. Derowegen muß ich auch dieſelben wie- der in Ordnug bringen/ wenn ich dir vermelde/ daß ich eben umb dich zu pruͤfen meinen Diener befohlen/ dir von dem Herrn ‒ ‒ ein com- pliment zu machen/ und dich zu ihn einzuladen/ welches nichts anders als ein erdichtes Werck iſt/ weil der Herr ‒ ‒ ‒ jetzo nicht hier in der Stadt/ ſondern uͤber Land auff ſeine Guͤter gefahren iſt. 23. Hiernechſt pruͤffe dich ferner/ ob du auch Muth und Courage genung habeſt dich der Weißheit zu widmen. Denn wie ich bey Er- klaͤrung des Urſprungs der Jrthuͤmer erweh- net/ du wirſt dir nothwendig viel Feinde machen/ die dir Verdruß genung anzuthun ſich bemuͤhen werden. 24. Und zwar pruͤffe dich hierinnen wohl/ denn es iſt nicht genung/ daß du die Gefahr fuͤr geringe haͤlſt/ und dich mit dem gemeinen Spruch waffneſt; Rectè faciendo neminem timeas; ſondern du wirſt Feinde kriegen/ die das Vermoͤgen und die Verſchlagenheit haben werden/ dir groſſen Dampff anzuthun/ und es kan leicht kommen/ daß deine Freyheit/ deine

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Zitationshilfe: Thomasius, Christian: Außübung Der Vernunfft-Lehre. Halle (Saale), [1691], S. 14. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thomasius_ausuebungvernunfftlehre_1691/40>, abgerufen am 21.11.2024.