Thomasius, Christian: Außübung Der Vernunfft-Lehre. Halle (Saale), [1691].Das 1. H. von der Geschickligkeit 116. Und weil der Mensch in einen solchen 117. Nun folgen die belustigenden Studia: sten
Das 1. H. von der Geſchickligkeit 116. Und weil der Menſch in einen ſolchen 117. Nun folgen die beluſtigenden Studia: ſten
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0082" n="56"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Das 1. H. von der Geſchickligkeit</hi> </fw><lb/> <p>116. Und weil der Menſch in einen ſolchen<lb/> Stande in dieſer Welt lebet/ daß er ohne <hi rendition="#fr">die<lb/> Guͤter des Gluͤcks</hi> weder die <hi rendition="#fr">Geſundheit</hi><lb/> ſeines Leibes rechtſchaffen erbalten/ noch ſein<lb/> Wohlwollen gegen andere Menſchen/ nach<lb/> ſeinem Verlangen und deren Beduͤrfftigkeit<lb/> bezeigen kan/ durch welches doch die <hi rendition="#fr">Ge-<lb/> muͤths-Ruhe</hi> in einen hohen <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Grad</hi></hi> befoͤr-<lb/> dert wird; als muß er auch die Wiſſenſchaf-<lb/> ten/ die ihm zeigen wie er dergleichen Guͤter<lb/> erwerben/ und mit denenſelben rechtſchaffen<lb/> gebahren koͤnne/ nicht gantz aus den Augen ſe-<lb/> tzen. Und bieher gehoͤret die <hi rendition="#fr">Rechen-Kunſt</hi><lb/> und andere Theile der <hi rendition="#aq">Mathematic,</hi> abſon-<lb/> derlich aber die <hi rendition="#aq">Oeconomic</hi> oder <hi rendition="#fr">Hauß-<lb/> haltungs-Kunſt.</hi></p><lb/> <p>117. Nun folgen die <hi rendition="#fr">beluſtigenden</hi> <hi rendition="#aq">Studia:</hi><lb/> Es ſoll zwar keine <hi rendition="#fr">Luſt</hi> fuͤr vernuͤnfftig geach-<lb/> tet werden/ die nicht auff einen <hi rendition="#fr">Nutzen des</hi><lb/> menſchlichen Geſchlechts ihr Abſehen richtet/<lb/> und hinwiederum/ wenn der rechte Gebrauch<lb/> der Vernunfft den Menſchen recht zu einen<lb/> Menſchen gemacht/ wird er auch erkennen/<lb/> daß kein <hi rendition="#fr">nuͤtzliches</hi> <hi rendition="#aq">ſtudium</hi> ſey/ das den<lb/> Menſchen verdruͤßlich mache/ und nicht auch<lb/> zugleich <hi rendition="#fr">beluſtige;</hi> Ja daß die allernoͤthig-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ſten</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [56/0082]
Das 1. H. von der Geſchickligkeit
116. Und weil der Menſch in einen ſolchen
Stande in dieſer Welt lebet/ daß er ohne die
Guͤter des Gluͤcks weder die Geſundheit
ſeines Leibes rechtſchaffen erbalten/ noch ſein
Wohlwollen gegen andere Menſchen/ nach
ſeinem Verlangen und deren Beduͤrfftigkeit
bezeigen kan/ durch welches doch die Ge-
muͤths-Ruhe in einen hohen Grad befoͤr-
dert wird; als muß er auch die Wiſſenſchaf-
ten/ die ihm zeigen wie er dergleichen Guͤter
erwerben/ und mit denenſelben rechtſchaffen
gebahren koͤnne/ nicht gantz aus den Augen ſe-
tzen. Und bieher gehoͤret die Rechen-Kunſt
und andere Theile der Mathematic, abſon-
derlich aber die Oeconomic oder Hauß-
haltungs-Kunſt.
117. Nun folgen die beluſtigenden Studia:
Es ſoll zwar keine Luſt fuͤr vernuͤnfftig geach-
tet werden/ die nicht auff einen Nutzen des
menſchlichen Geſchlechts ihr Abſehen richtet/
und hinwiederum/ wenn der rechte Gebrauch
der Vernunfft den Menſchen recht zu einen
Menſchen gemacht/ wird er auch erkennen/
daß kein nuͤtzliches ſtudium ſey/ das den
Menſchen verdruͤßlich mache/ und nicht auch
zugleich beluſtige; Ja daß die allernoͤthig-
ſten
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |