Thünen, Johann Heinrich von: Der isolirte Staat in Beziehung auf Landwirthschaft und Nationalökonomie. Hamburg, 1826.Der Verfasser hat bei den vorstehenden Berechnun- Kann man aber die Gränze, innerhalb welcher die Wir wollen nun diese Gränze möglichst weit, weiter Erster Fall. Die Produktionskosten sollen das acht- Die Erhöhung der Produktionskosten kann aus zwei a. Die mit der Forstwirthschaft im Ganzen verbun- Der Verfaſſer hat bei den vorſtehenden Berechnun- Kann man aber die Graͤnze, innerhalb welcher die Wir wollen nun dieſe Graͤnze moͤglichſt weit, weiter Erſter Fall. Die Produktionskoſten ſollen das acht- Die Erhoͤhung der Produktionskoſten kann aus zwei a. Die mit der Forſtwirthſchaft im Ganzen verbun- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0151" n="137"/> <p>Der Verfaſſer hat bei den vorſtehenden Berechnun-<lb/> gen uͤber die Forſtwirthſchaft die Angaben uͤber die Aus-<lb/> gaben und den Ertrag nicht — wie dies bei den Berech-<lb/> nungen uͤber den Ackerbau der Fall war — aus der Wirk-<lb/> lichkeit entnehmen koͤnnen, ſondern er hat die Zahlen, um<lb/> nur die Rechnung beginnen zu koͤnnen, nach einer Schaͤ-<lb/> tzung annehmen muͤſſen. Eine Unterſuchung die mit Schaͤ-<lb/> tzungen und Annahmen beginnt, kann aber, ſelbſt wenn<lb/> ſie ſich in den Schluͤſſen und Folgerungen konſequent<lb/> bleibt, nur zeigen, wie fuͤr ſolche Annahmen der Erfolg<lb/> ſey, nicht wie derſelbe in der Wirklichkeit iſt.</p><lb/> <p>Kann man aber die Graͤnze, innerhalb welcher die<lb/> angenommenen Zahlen moͤglicher Weiſe von der Wirklich-<lb/> keit abweichen koͤnnen, angeben; kann man nachweiſen,<lb/> daß auch fuͤr dieſe moͤgliche Graͤnze die entwickelten Re-<lb/> ſultate noch guͤltig ſind: ſo iſt dadurch auch die Richtig-<lb/> keit derſelben dargethan.</p><lb/> <p>Wir wollen nun dieſe Graͤnze moͤglichſt weit, weiter<lb/> als irgend eine Wahrſcheinlichkeit dafuͤr vorhanden iſt,<lb/> hinausſchieben, und annehmen, daß in dem einen Fall<lb/> die Produktionskoſten des Holzes das achtfache unſerer<lb/> Annahme, in dem andern Fall aber nur den achten Theil<lb/> derſelben betragen.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Erſter Fall</hi>. Die Produktionskoſten ſollen das acht-<lb/> fache der obigen Annahme betragen.</p><lb/> <p>Die Erhoͤhung der Produktionskoſten kann aus zwei<lb/> verſchiedenen Urſachen hervorgehen: entweder 1) aus der<lb/> Erhoͤhung der mit der Forſtkultur im Ganzen verbunde-<lb/> nen Ausgaben, bei gleichbleibendem Holzertrage; oder 2)<lb/> aus der Verminderung des Holzertrags bei gleichbleiben-<lb/> den Ausgaben.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">a.</hi> Die mit der Forſtwirthſchaft im Ganzen verbun-<lb/> denen Ausgaben ſollen auf das achtfache unſerer Annahme<lb/> ſteigen, der Holzertrag aber derſelbe bleiben.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [137/0151]
Der Verfaſſer hat bei den vorſtehenden Berechnun-
gen uͤber die Forſtwirthſchaft die Angaben uͤber die Aus-
gaben und den Ertrag nicht — wie dies bei den Berech-
nungen uͤber den Ackerbau der Fall war — aus der Wirk-
lichkeit entnehmen koͤnnen, ſondern er hat die Zahlen, um
nur die Rechnung beginnen zu koͤnnen, nach einer Schaͤ-
tzung annehmen muͤſſen. Eine Unterſuchung die mit Schaͤ-
tzungen und Annahmen beginnt, kann aber, ſelbſt wenn
ſie ſich in den Schluͤſſen und Folgerungen konſequent
bleibt, nur zeigen, wie fuͤr ſolche Annahmen der Erfolg
ſey, nicht wie derſelbe in der Wirklichkeit iſt.
Kann man aber die Graͤnze, innerhalb welcher die
angenommenen Zahlen moͤglicher Weiſe von der Wirklich-
keit abweichen koͤnnen, angeben; kann man nachweiſen,
daß auch fuͤr dieſe moͤgliche Graͤnze die entwickelten Re-
ſultate noch guͤltig ſind: ſo iſt dadurch auch die Richtig-
keit derſelben dargethan.
Wir wollen nun dieſe Graͤnze moͤglichſt weit, weiter
als irgend eine Wahrſcheinlichkeit dafuͤr vorhanden iſt,
hinausſchieben, und annehmen, daß in dem einen Fall
die Produktionskoſten des Holzes das achtfache unſerer
Annahme, in dem andern Fall aber nur den achten Theil
derſelben betragen.
Erſter Fall. Die Produktionskoſten ſollen das acht-
fache der obigen Annahme betragen.
Die Erhoͤhung der Produktionskoſten kann aus zwei
verſchiedenen Urſachen hervorgehen: entweder 1) aus der
Erhoͤhung der mit der Forſtkultur im Ganzen verbunde-
nen Ausgaben, bei gleichbleibendem Holzertrage; oder 2)
aus der Verminderung des Holzertrags bei gleichbleiben-
den Ausgaben.
a. Die mit der Forſtwirthſchaft im Ganzen verbun-
denen Ausgaben ſollen auf das achtfache unſerer Annahme
ſteigen, der Holzertrag aber derſelbe bleiben.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |