Thünen, Johann Heinrich von: Der isolirte Staat in Beziehung auf Landwirthschaft und Nationalökonomie. Hamburg, 1826.Dritter Abschnitt. Wirkung der Abgaben auf den Ackerbau. Der isolirte Staat hat die im ersten Abschnitt darge- Gesetzt dieser Staat, der bisher keine Steuern §. 34. Abgaben, die mit der Größe des Betriebs im Verhältniß stehen. A. In Beziehung auf den isolirten Staat. Die Konsumtionssteuer, insoferne sie die nothwendig- Dritter Abſchnitt. Wirkung der Abgaben auf den Ackerbau. Der iſolirte Staat hat die im erſten Abſchnitt darge- Geſetzt dieſer Staat, der bisher keine Steuern §. 34. Abgaben, die mit der Groͤße des Betriebs im Verhaͤltniß ſtehen. A. In Beziehung auf den iſolirten Staat. Die Konſumtionsſteuer, inſoferne ſie die nothwendig- <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0269" n="[255]"/> <div n="1"> <head><hi rendition="#g">Dritter Abſchnitt</hi>.<lb/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><hi rendition="#b">Wirkung der Abgaben auf den Ackerbau.</hi></head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p><hi rendition="#in">D</hi>er iſolirte Staat hat die im erſten Abſchnitt darge-<lb/> ſtellte Geſtalt, unter der Bedingung, daß uͤberall gar<lb/> keine Abgaben erhoben werden, gewonnen: denn es ſind<lb/> in §. 5., wo der Reinertrag des Ackers nach einem aus<lb/> der Wirklichkeit entnommenen Verhaͤltniß berechnet iſt, die<lb/> Abgaben an den Staat nicht mit unter die Ausgaben ge-<lb/> ſtellt, und was wir Landrente nennen, iſt der Reinertrag<lb/> des Bodens, wenn keine Abgaben Statt finden.</p><lb/> <p>Geſetzt dieſer Staat, der bisher keine Steuern<lb/> kannte, werde nun mit den in den europaͤiſchen Staaten<lb/> uͤblichen Abgaben belegt, wie wird dies auf den Acker-<lb/> bau und auf den ganzen Zuſtand der Nation zuruͤckwir-<lb/> ken?</p><lb/> <div n="2"> <head>§. 34.<lb/> Abgaben, die mit der Groͤße des Betriebs im Verhaͤltniß<lb/> ſtehen.</head><lb/> <div n="3"> <head><hi rendition="#aq">A.</hi> In Beziehung auf den iſolirten Staat.</head><lb/> <p>Die Konſumtionsſteuer, inſoferne ſie die nothwendig-<lb/> ſten Lebensbeduͤrfniſſe, als: Salz, Mehl u. ſ. w. mit<lb/> ergreift, die Kopfſteuer, die Viehſteuer, die Zoͤlle, die<lb/> Gewerbſteuer, die Stempeltaxe und ſo manche andere<lb/> Steuern belaſten ſaͤmmtlich die Landguͤter im Verhaͤltniß<lb/> der Groͤße, ihres Betriebs und ohne Ruͤckſicht auf den<lb/> Reinertrag des Bodens.</p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[255]/0269]
Dritter Abſchnitt.
Wirkung der Abgaben auf den Ackerbau.
Der iſolirte Staat hat die im erſten Abſchnitt darge-
ſtellte Geſtalt, unter der Bedingung, daß uͤberall gar
keine Abgaben erhoben werden, gewonnen: denn es ſind
in §. 5., wo der Reinertrag des Ackers nach einem aus
der Wirklichkeit entnommenen Verhaͤltniß berechnet iſt, die
Abgaben an den Staat nicht mit unter die Ausgaben ge-
ſtellt, und was wir Landrente nennen, iſt der Reinertrag
des Bodens, wenn keine Abgaben Statt finden.
Geſetzt dieſer Staat, der bisher keine Steuern
kannte, werde nun mit den in den europaͤiſchen Staaten
uͤblichen Abgaben belegt, wie wird dies auf den Acker-
bau und auf den ganzen Zuſtand der Nation zuruͤckwir-
ken?
§. 34.
Abgaben, die mit der Groͤße des Betriebs im Verhaͤltniß
ſtehen.
A. In Beziehung auf den iſolirten Staat.
Die Konſumtionsſteuer, inſoferne ſie die nothwendig-
ſten Lebensbeduͤrfniſſe, als: Salz, Mehl u. ſ. w. mit
ergreift, die Kopfſteuer, die Viehſteuer, die Zoͤlle, die
Gewerbſteuer, die Stempeltaxe und ſo manche andere
Steuern belaſten ſaͤmmtlich die Landguͤter im Verhaͤltniß
der Groͤße, ihres Betriebs und ohne Ruͤckſicht auf den
Reinertrag des Bodens.
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