Thünen, Johann Heinrich von: Der isolirte Staat in Beziehung auf Landwirthschaft und Nationalökonomie. Hamburg, 1826.und ich werde in der Folge unter 1 Fuder Dung, immer Wir können hiernach die Quantität Dung, welche Für 100 Scheffel Rocken beträgt die Strohernte Für 100 Schfl. Gerste ist der Strohgewinn 93 x 100 Es ist allgemein bekannt, daß die Weide, oder das Nach vieljährigen Beobachtungen hat es sich mir als Aus der Zahl der Kühe, die die Weide ernährt, läßt und ich werde in der Folge unter 1 Fuder Dung, immer Wir koͤnnen hiernach die Quantitaͤt Dung, welche Fuͤr 100 Scheffel Rocken betraͤgt die Strohernte Fuͤr 100 Schfl. Gerſte iſt der Strohgewinn 93 × 100 Es iſt allgemein bekannt, daß die Weide, oder das Nach vieljaͤhrigen Beobachtungen hat es ſich mir als Aus der Zahl der Kuͤhe, die die Weide ernaͤhrt, laͤßt <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0059" n="45"/> und ich werde in der Folge unter 1 Fuder Dung, immer<lb/> diejenige Dungmaſſe verſtehen, die durch Verfuͤtterung<lb/> und Einſtreuung von 870 ℔ trockenes Futter entſtan-<lb/> den iſt.</p><lb/> <p>Wir koͤnnen hiernach die Quantitaͤt Dung, welche<lb/> die Kornernten durch das Stroh zuruͤckgeben, berechnen.</p><lb/> <p>Fuͤr 100 Scheffel Rocken betraͤgt die Strohernte<lb/> 100 × 190 = 19000 ℔ Stroh, und hieraus erfolgen<lb/><formula/> = 21,8 Fuder Dung.</p><lb/> <p>Fuͤr 100 Schfl. Gerſte iſt der Strohgewinn 93 × 100<lb/> = 9300 ℔, und der Dunggewinn <formula/> = 10,7 Fuder<lb/> die Ernte von 120 Scheffel Hafer bringt 120 × 64,5<lb/> = 7740 ℔ Stroh und <formula/> = 8,9 Fuder Dung.</p><lb/> <p>Es iſt allgemein bekannt, daß die Weide, oder das<lb/> Dreeſchliegen den Boden bereichert.</p><lb/> <p>Nach vieljaͤhrigen Beobachtungen hat es ſich mir als<lb/> ſehr wahrſcheinlich ergeben, daß die Pflanzennahrung, wel-<lb/> che von den auf der Weide wachſenden Graͤſern und Klee-<lb/> arten konſumirt wird, durch die im Boden zuruͤckbleiben-<lb/> den und beim Umbruch des Dreeſches in Verweſung uͤber-<lb/> gehenden Wurzeln dieſer Gewaͤchſe wieder erſetzt werde,<lb/> daß alſo aller waͤhrend der Beweidung auf den Dreeſch<lb/> fallende Dung als eine Vermehrung des Dunggehalts des<lb/> Bodens zu betrachten iſt — jedoch unter der Bedingung,<lb/> daß der Dreeſch nicht aͤlter als 3 Jahr werde.</p><lb/> <p>Aus der Zahl der Kuͤhe, die die Weide ernaͤhrt, laͤßt<lb/> ſich die Grasproduktion des Dreeſches berechnen. Eine<lb/> Kuh verzehrt in 140 Tagen <hi rendition="#aq">à</hi> 17 ℔ — 2380 ℔ auf<lb/> Heu reducirtes Gras, welche auf 270 □R., als dem Wei-<lb/> debedarf einer Kuh, gewachſen ſind. Auf 1000 □R. iſt<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [45/0059]
und ich werde in der Folge unter 1 Fuder Dung, immer
diejenige Dungmaſſe verſtehen, die durch Verfuͤtterung
und Einſtreuung von 870 ℔ trockenes Futter entſtan-
den iſt.
Wir koͤnnen hiernach die Quantitaͤt Dung, welche
die Kornernten durch das Stroh zuruͤckgeben, berechnen.
Fuͤr 100 Scheffel Rocken betraͤgt die Strohernte
100 × 190 = 19000 ℔ Stroh, und hieraus erfolgen
[FORMEL] = 21,8 Fuder Dung.
Fuͤr 100 Schfl. Gerſte iſt der Strohgewinn 93 × 100
= 9300 ℔, und der Dunggewinn [FORMEL] = 10,7 Fuder
die Ernte von 120 Scheffel Hafer bringt 120 × 64,5
= 7740 ℔ Stroh und [FORMEL] = 8,9 Fuder Dung.
Es iſt allgemein bekannt, daß die Weide, oder das
Dreeſchliegen den Boden bereichert.
Nach vieljaͤhrigen Beobachtungen hat es ſich mir als
ſehr wahrſcheinlich ergeben, daß die Pflanzennahrung, wel-
che von den auf der Weide wachſenden Graͤſern und Klee-
arten konſumirt wird, durch die im Boden zuruͤckbleiben-
den und beim Umbruch des Dreeſches in Verweſung uͤber-
gehenden Wurzeln dieſer Gewaͤchſe wieder erſetzt werde,
daß alſo aller waͤhrend der Beweidung auf den Dreeſch
fallende Dung als eine Vermehrung des Dunggehalts des
Bodens zu betrachten iſt — jedoch unter der Bedingung,
daß der Dreeſch nicht aͤlter als 3 Jahr werde.
Aus der Zahl der Kuͤhe, die die Weide ernaͤhrt, laͤßt
ſich die Grasproduktion des Dreeſches berechnen. Eine
Kuh verzehrt in 140 Tagen à 17 ℔ — 2380 ℔ auf
Heu reducirtes Gras, welche auf 270 □R., als dem Wei-
debedarf einer Kuh, gewachſen ſind. Auf 1000 □R. iſt
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