Thumbshirn, Wilhelm Abraham von; Jugel, Caspar: Oeconomia. Leipzig, 1616.Von Haußhalten. vbergraset werden/ doch daß man nicht zu tieff greif-fe/ vnd zu lang/ wenn er in die Kihle treten wil/ es geschicht jhme sonsten groser schade/ vnd pfleget ge- meiniglich gar brennicht zu werden. Wenn heisse dürre Frülinge seynd/ taug der Weitze gar nicht zu schrepffen/ es möchten denn die grösten Federn vberlesen werden/ denn so er in dürrer zeit geschrerf- fet wird/ thut die hitze den sturtzeln wehe/ daß er gar bleich vnd fahl/ vnd offtmals in Kihlen stecken bleibet/ vnd gar kurtz von ehren vnd halmen wird/ pfleget auch den brand leichtlich zu bekommen. Jst derwegen das schrepffen nach gelegenheit der Wit- terung/ vnd daß den sachen nicht zu viel gethan wer- de/ zu vorhütung schadens wol vorzunehmen/ vnd fleissig darauff zu sehen. Das beste Korn seen in gemein vber Winters/ Das
Von Haußhalten. vbergraſet werden/ doch daß man nicht zu tieff greif-fe/ vnd zu lang/ wenn er in die Kihle treten wil/ es geſchicht jhme ſonſten groſer ſchade/ vnd pfleget ge- meiniglich gar brennicht zu werden. Wenn heiſſe duͤrre Fruͤlinge ſeynd/ taug der Weitze gar nicht zu ſchrepffen/ es moͤchten denn die groͤſten Federn vberleſen werden/ denn ſo er in duͤrrer zeit geſchrerf- fet wird/ thut die hitze den ſturtzeln wehe/ daß er gar bleich vnd fahl/ vnd offtmals in Kihlen ſtecken bleibet/ vnd gar kurtz von ehren vnd halmen wird/ pfleget auch den brand leichtlich zu bekommen. Jſt derwegen das ſchrepffen nach gelegenheit der Wit- terung/ vnd daß den ſachen nicht zu viel gethan wer- de/ zu vorhuͤtung ſchadens wol vorzunehmen/ vnd fleiſſig darauff zu ſehen. Das beſte Korn ſeen in gemein vber Winters/ Das
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Von Haußhalten.
vbergraſet werden/ doch daß man nicht zu tieff greif-
fe/ vnd zu lang/ wenn er in die Kihle treten wil/ es
geſchicht jhme ſonſten groſer ſchade/ vnd pfleget ge-
meiniglich gar brennicht zu werden. Wenn heiſſe
duͤrre Fruͤlinge ſeynd/ taug der Weitze gar nicht
zu ſchrepffen/ es moͤchten denn die groͤſten Federn
vberleſen werden/ denn ſo er in duͤrrer zeit geſchrerf-
fet wird/ thut die hitze den ſturtzeln wehe/ daß er
gar bleich vnd fahl/ vnd offtmals in Kihlen ſtecken
bleibet/ vnd gar kurtz von ehren vnd halmen wird/
pfleget auch den brand leichtlich zu bekommen. Jſt
derwegen das ſchrepffen nach gelegenheit der Wit-
terung/ vnd daß den ſachen nicht zu viel gethan wer-
de/ zu vorhuͤtung ſchadens wol vorzunehmen/ vnd
fleiſſig darauff zu ſehen.
Das beſte Korn ſeen in gemein vber Winters/
iſt die Woche vor Crucis, die Woche darinne Crucis
gefelt/ vnnd hernach die andere/ Vnnd alſo drey
Wochen nach einander/ alle Winterſaat helt man
fuͤr gut/ ſo im letzten Viertel geſchehen. Jn die
geſoͤmmerten Erbeis/ Wicken vnd ſtopffelfelder aber
ſol man im vollen Monden ſchein ſeen.
Das
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