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Thunberg, Carl Peter: Reisen durch einen Theil von Europa, Afrika und Asien [...] in den Jahren 1770 bis 1779. Bd. 2. Übers. v. Christian Heinrich Groskurd. Berlin, 1794.

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Erste Abtheilung. Sechster Abschnitt.
Manchmal ist sie auch mit einem oder zwey silbernen
Ringen beschlagen. An der einen Seite ist, nach vorn,
ein kleines Stück angesetzt, worin ein Loch ist, in wel-
chem eine dicke, gewöhnlich schwarze, bisweilen aber
auch gelbe oder grüne, seidne Schnur befestigt wird,
die dazu dient, den Säbel, wenn man will, festzu-
binden. An der inwendigen Seite des Griffs ist eben-
falls ein Loch, worin ein Messer von der Länge einer
Viertelelle steckt. Ein eigentliches Gehenk gebrauchen
die Japaner nie, sondern sie stecken die Säbel allezeit
in den Gürtel an die linke Seite, und zwar so, daß
die Schneide nach oben zu gekehrt ist; die in Kämpfers
Beschreibung befindliche Abbildung eines Japaners,
ist in diesem Punkt ganz unrichtig, denn dort
ist der Säbel auf europäische Manier, mit der Schneide
nach unten zu gekehrt, vorgestellt, welches aber gerade
umgekehrt seyn muß. Alle die in öffentlichen Staats-
oder bürgerlichen Aemtern stehen, sowohl, als die Offi-
ciere der Soldaten ohne Unterschied, tragen stets zwey
solcher Säbel, wovon der eine ihr eigner, und der
andre ihr sogenannter Amtssäbel, und allezeit länger
als jener ist. Beyde werden im Gürtel an einer und
derselben Seite getragen, und stecken etwas kreuzweise
über einander. Wenn sie ins Zimmer kommen
und sich niedersetzen, legen sie den Amtssäbel ge-
meiniglich ab, und entweder an die Seite, oder vor
sich hin. Die Dollmetscher tragen nur Einen Säbel,
die Banjosen aber zwey.

Von den Speisen und Getränken der Japaner,
ihren Mahlzeiten und der Art wie sie zu Tische sitzen,
ist ausser dem bereits im ersten Theile gelegent-
lich davon gesagten, noch folgendes anzuführen.


Erſte Abtheilung. Sechſter Abſchnitt.
Manchmal iſt ſie auch mit einem oder zwey ſilbernen
Ringen beſchlagen. An der einen Seite iſt, nach vorn,
ein kleines Stuͤck angeſetzt, worin ein Loch iſt, in wel-
chem eine dicke, gewoͤhnlich ſchwarze, bisweilen aber
auch gelbe oder gruͤne, ſeidne Schnur befeſtigt wird,
die dazu dient, den Saͤbel, wenn man will, feſtzu-
binden. An der inwendigen Seite des Griffs iſt eben-
falls ein Loch, worin ein Meſſer von der Laͤnge einer
Viertelelle ſteckt. Ein eigentliches Gehenk gebrauchen
die Japaner nie, ſondern ſie ſtecken die Saͤbel allezeit
in den Guͤrtel an die linke Seite, und zwar ſo, daß
die Schneide nach oben zu gekehrt iſt; die in Kaͤmpfers
Beſchreibung befindliche Abbildung eines Japaners,
iſt in dieſem Punkt ganz unrichtig, denn dort
iſt der Saͤbel auf europaͤiſche Manier, mit der Schneide
nach unten zu gekehrt, vorgeſtellt, welches aber gerade
umgekehrt ſeyn muß. Alle die in oͤffentlichen Staats-
oder buͤrgerlichen Aemtern ſtehen, ſowohl, als die Offi-
ciere der Soldaten ohne Unterſchied, tragen ſtets zwey
ſolcher Saͤbel, wovon der eine ihr eigner, und der
andre ihr ſogenannter Amtsſaͤbel, und allezeit laͤnger
als jener iſt. Beyde werden im Guͤrtel an einer und
derſelben Seite getragen, und ſtecken etwas kreuzweiſe
uͤber einander. Wenn ſie ins Zimmer kommen
und ſich niederſetzen, legen ſie den Amtsſaͤbel ge-
meiniglich ab, und entweder an die Seite, oder vor
ſich hin. Die Dollmetſcher tragen nur Einen Saͤbel,
die Banjoſen aber zwey.

Von den Speiſen und Getraͤnken der Japaner,
ihren Mahlzeiten und der Art wie ſie zu Tiſche ſitzen,
iſt auſſer dem bereits im erſten Theile gelegent-
lich davon geſagten, noch folgendes anzufuͤhren.


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[84/0374] Erſte Abtheilung. Sechſter Abſchnitt. Manchmal iſt ſie auch mit einem oder zwey ſilbernen Ringen beſchlagen. An der einen Seite iſt, nach vorn, ein kleines Stuͤck angeſetzt, worin ein Loch iſt, in wel- chem eine dicke, gewoͤhnlich ſchwarze, bisweilen aber auch gelbe oder gruͤne, ſeidne Schnur befeſtigt wird, die dazu dient, den Saͤbel, wenn man will, feſtzu- binden. An der inwendigen Seite des Griffs iſt eben- falls ein Loch, worin ein Meſſer von der Laͤnge einer Viertelelle ſteckt. Ein eigentliches Gehenk gebrauchen die Japaner nie, ſondern ſie ſtecken die Saͤbel allezeit in den Guͤrtel an die linke Seite, und zwar ſo, daß die Schneide nach oben zu gekehrt iſt; die in Kaͤmpfers Beſchreibung befindliche Abbildung eines Japaners, iſt in dieſem Punkt ganz unrichtig, denn dort iſt der Saͤbel auf europaͤiſche Manier, mit der Schneide nach unten zu gekehrt, vorgeſtellt, welches aber gerade umgekehrt ſeyn muß. Alle die in oͤffentlichen Staats- oder buͤrgerlichen Aemtern ſtehen, ſowohl, als die Offi- ciere der Soldaten ohne Unterſchied, tragen ſtets zwey ſolcher Saͤbel, wovon der eine ihr eigner, und der andre ihr ſogenannter Amtsſaͤbel, und allezeit laͤnger als jener iſt. Beyde werden im Guͤrtel an einer und derſelben Seite getragen, und ſtecken etwas kreuzweiſe uͤber einander. Wenn ſie ins Zimmer kommen und ſich niederſetzen, legen ſie den Amtsſaͤbel ge- meiniglich ab, und entweder an die Seite, oder vor ſich hin. Die Dollmetſcher tragen nur Einen Saͤbel, die Banjoſen aber zwey. Von den Speiſen und Getraͤnken der Japaner, ihren Mahlzeiten und der Art wie ſie zu Tiſche ſitzen, iſt auſſer dem bereits im erſten Theile gelegent- lich davon geſagten, noch folgendes anzufuͤhren.

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Zitationshilfe: Thunberg, Carl Peter: Reisen durch einen Theil von Europa, Afrika und Asien [...] in den Jahren 1770 bis 1779. Bd. 2. Übers. v. Christian Heinrich Groskurd. Berlin, 1794, S. 84. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thunberg_reisen02_1794/374>, abgerufen am 24.11.2024.