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Thunberg, Carl Peter: Reisen durch einen Theil von Europa, Afrika und Asien [...] in den Jahren 1770 bis 1779. Bd. 2. Übers. v. Christian Heinrich Groskurd. Berlin, 1794.

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Allerley andre Nachrichten von Ceylon etc.
sieht man ein Bild, auf der andern, nämlich bey den-
jenigen Stücken, die am meisten nach holländischen
Comtoiren gehen, nur einige erhabne Punkte, bey
denen aber die im Handel nach englischen Comtoiren
gehen, einen Stern. Man muß sich bey diesen Pa-
goden sorgfältig für Betrug in Acht nehmeu, denn sie
werden häufig verfälscht, und die Falschen, welche
stark vergoldet sind, lassen sich nicht leicht anders als
durch den Klang, von den ächten unterscheiden.
Pagoden mit der Figur eines Elephanten sind unge-
mein rar; sie werden für sehr alt ausgegeben, sind
größer als die gewöhnlichen, und bestehen aus feinem
Golde. Die massulipatnamschen Pagoden, welche
von Coromandel hieher kommen, sind auch mit drey
Figuren bezeichnet; man hat sie ganz, und auch, so-
gar bis zu Achttheilen, getheilt; auch diese sind von feinem
Golde. Die mangalorschen Pagoden sind von zweyerley
Art; die eine ist alt, und hat auf der Rückseite Buchsta-
ben; die andre cursirt noch jetzt, und hat einen Mond auf
der Rückseite, auf der Hauptseite aber zwey Bilder; es
giebt ganze und halbe; sie sind ebenfalls von feinem Golde.

Die sowohl hier, als auch auf den Küsten
Malabar und Coromondel gangbare Scheidemünze,
besteht entweder aus ganz kleinen, goldnen und sil-
bernen Münzen, die Fanum heißen, oder aus Ku-
pferpfennigen von unterschiedlicher Größe, die auf
den von den Europäern errichteten Handelscontoiren
geschlagen sind. Die Fanum sind alle klein und dünn,
die goldnen mit etwas Kupfer vermischt. Verschiedne
Fürsten auf dem festen Lande lassen sie schlagen. Sie sind
auf beyden Seiten mit verschiednen Strichen und Punkten
bezeichnet. Ihr Werth ist ungleich, und richtet sich
nach Gehalt und Größe. Unter dem Kupfergelde sind

Allerley andre Nachrichten von Ceylon ꝛc.
ſieht man ein Bild, auf der andern, naͤmlich bey den-
jenigen Stuͤcken, die am meiſten nach hollaͤndiſchen
Comtoiren gehen, nur einige erhabne Punkte, bey
denen aber die im Handel nach engliſchen Comtoiren
gehen, einen Stern. Man muß ſich bey dieſen Pa-
goden ſorgfaͤltig fuͤr Betrug in Acht nehmeu, denn ſie
werden haͤufig verfaͤlſcht, und die Falſchen, welche
ſtark vergoldet ſind, laſſen ſich nicht leicht anders als
durch den Klang, von den aͤchten unterſcheiden.
Pagoden mit der Figur eines Elephanten ſind unge-
mein rar; ſie werden fuͤr ſehr alt ausgegeben, ſind
groͤßer als die gewoͤhnlichen, und beſtehen aus feinem
Golde. Die maſſulipatnamſchen Pagoden, welche
von Coromandel hieher kommen, ſind auch mit drey
Figuren bezeichnet; man hat ſie ganz, und auch, ſo-
gar bis zu Achttheilen, getheilt; auch dieſe ſind von feinem
Golde. Die mangalorſchen Pagoden ſind von zweyerley
Art; die eine iſt alt, und hat auf der Ruͤckſeite Buchſta-
ben; die andre curſirt noch jetzt, und hat einen Mond auf
der Ruͤckſeite, auf der Hauptſeite aber zwey Bilder; es
giebt ganze und halbe; ſie ſind ebenfalls von feinem Golde.

Die ſowohl hier, als auch auf den Kuͤſten
Malabar und Coromondel gangbare Scheidemuͤnze,
beſteht entweder aus ganz kleinen, goldnen und ſil-
bernen Muͤnzen, die Fanum heißen, oder aus Ku-
pferpfennigen von unterſchiedlicher Groͤße, die auf
den von den Europaͤern errichteten Handelscontoiren
geſchlagen ſind. Die Fanum ſind alle klein und duͤnn,
die goldnen mit etwas Kupfer vermiſcht. Verſchiedne
Fuͤrſten auf dem feſten Lande laſſen ſie ſchlagen. Sie ſind
auf beyden Seiten mit verſchiednen Strichen und Punkten
bezeichnet. Ihr Werth iſt ungleich, und richtet ſich
nach Gehalt und Groͤße. Unter dem Kupfergelde ſind

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[239/0535] Allerley andre Nachrichten von Ceylon ꝛc. ſieht man ein Bild, auf der andern, naͤmlich bey den- jenigen Stuͤcken, die am meiſten nach hollaͤndiſchen Comtoiren gehen, nur einige erhabne Punkte, bey denen aber die im Handel nach engliſchen Comtoiren gehen, einen Stern. Man muß ſich bey dieſen Pa- goden ſorgfaͤltig fuͤr Betrug in Acht nehmeu, denn ſie werden haͤufig verfaͤlſcht, und die Falſchen, welche ſtark vergoldet ſind, laſſen ſich nicht leicht anders als durch den Klang, von den aͤchten unterſcheiden. Pagoden mit der Figur eines Elephanten ſind unge- mein rar; ſie werden fuͤr ſehr alt ausgegeben, ſind groͤßer als die gewoͤhnlichen, und beſtehen aus feinem Golde. Die maſſulipatnamſchen Pagoden, welche von Coromandel hieher kommen, ſind auch mit drey Figuren bezeichnet; man hat ſie ganz, und auch, ſo- gar bis zu Achttheilen, getheilt; auch dieſe ſind von feinem Golde. Die mangalorſchen Pagoden ſind von zweyerley Art; die eine iſt alt, und hat auf der Ruͤckſeite Buchſta- ben; die andre curſirt noch jetzt, und hat einen Mond auf der Ruͤckſeite, auf der Hauptſeite aber zwey Bilder; es giebt ganze und halbe; ſie ſind ebenfalls von feinem Golde. Die ſowohl hier, als auch auf den Kuͤſten Malabar und Coromondel gangbare Scheidemuͤnze, beſteht entweder aus ganz kleinen, goldnen und ſil- bernen Muͤnzen, die Fanum heißen, oder aus Ku- pferpfennigen von unterſchiedlicher Groͤße, die auf den von den Europaͤern errichteten Handelscontoiren geſchlagen ſind. Die Fanum ſind alle klein und duͤnn, die goldnen mit etwas Kupfer vermiſcht. Verſchiedne Fuͤrſten auf dem feſten Lande laſſen ſie ſchlagen. Sie ſind auf beyden Seiten mit verſchiednen Strichen und Punkten bezeichnet. Ihr Werth iſt ungleich, und richtet ſich nach Gehalt und Groͤße. Unter dem Kupfergelde ſind

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Zitationshilfe: Thunberg, Carl Peter: Reisen durch einen Theil von Europa, Afrika und Asien [...] in den Jahren 1770 bis 1779. Bd. 2. Übers. v. Christian Heinrich Groskurd. Berlin, 1794, S. 239. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thunberg_reisen02_1794/535>, abgerufen am 22.11.2024.