Tieck, Ludwig: William Lovell. Bd. 2. Berlin u. a., 1796.7. Bianka an William Lovell. Rom. Und Du willst uns also wirklich verlassen? 7. Bianka an William Lovell. Rom. Und Du willſt uns alſo wirklich verlaſſen? <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0394" n="388"/> <div n="2"> <head>7.<lb/><hi rendition="#g">Bianka an William Lovell</hi>.</head><lb/> <dateline> <placeName> <hi rendition="#right"><hi rendition="#g">Rom</hi>.</hi> </placeName> </dateline><lb/> <p><hi rendition="#in">U</hi>nd Du willſt uns alſo wirklich verlaſſen?<lb/> Ich ſehe Dich nun in langer Zeit nicht, viel-<lb/> leicht nie wieder? — Willſt Du auf der Rei-<lb/> ſe zuweilen an Deine Bianka denken? Doch<lb/> darauf darf ich kaum hoffen und meine Zu-<lb/> dringlichkeit wird mich Dir nur noch verhaßter<lb/> machen. Ich habe gehoͤrt, daß Du ſchon mor-<lb/> gen fruͤh abreiſen willſt und ſo wuͤnſche ich Dir<lb/> denn alles moͤgliche Gluͤck. Wenn Du mich<lb/> liebteſt, wuͤrdeſt Du mich heut noch zum letz-<lb/> tenmale beſuchen, aber ich zweifle, daß Du<lb/> koͤmmſt. Ich moͤchte Dich ſo gern ſprechen,<lb/> aber Dir liegt nichts daran, — und ſo magſt<lb/> Du denn gehn. — Lebe wohl.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [388/0394]
7.
Bianka an William Lovell.
Rom.
Und Du willſt uns alſo wirklich verlaſſen?
Ich ſehe Dich nun in langer Zeit nicht, viel-
leicht nie wieder? — Willſt Du auf der Rei-
ſe zuweilen an Deine Bianka denken? Doch
darauf darf ich kaum hoffen und meine Zu-
dringlichkeit wird mich Dir nur noch verhaßter
machen. Ich habe gehoͤrt, daß Du ſchon mor-
gen fruͤh abreiſen willſt und ſo wuͤnſche ich Dir
denn alles moͤgliche Gluͤck. Wenn Du mich
liebteſt, wuͤrdeſt Du mich heut noch zum letz-
tenmale beſuchen, aber ich zweifle, daß Du
koͤmmſt. Ich moͤchte Dich ſo gern ſprechen,
aber Dir liegt nichts daran, — und ſo magſt
Du denn gehn. — Lebe wohl.
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