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Tieck, Ludwig: William Lovell. Bd. 3. Berlin u. a., 1796.

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28.
Eduard Burton an Mortimer.

Was sagen Sie, lieber Freund, wenn ich
ganz offenherzig gegen Sie werde? -- Doch
weiß ich nicht schon Ihre Meinung im Voraus?
Und es kann seyn, daß eben dies die Ursache ist,
warum ich noch frage.

Ich sehe den alten Ralph und seine Toch-
ter täglich, Betty hat sich meines Herzens be-
mächtigt, ich kann es mir selber nicht abläug-
nen, mein Blut fließt wieder froher durch die
Adern, die Welt und das Leben sind mir wie-
der lieb. Wenn ich ihr nun meine Hand gebe
und ich dann ein stilles und glückliches Leben
mit ihr führe; -- kann ich mehr und anders
wünschen? Das Bild Ihres häuslichen Glücks
hat mich zuerst auf diesen Wunsch geführt. --
Ich mag nichts weiter hinzusetzen; leben Sie
wohl.


28.
Eduard Burton an Mortimer.

Was ſagen Sie, lieber Freund, wenn ich
ganz offenherzig gegen Sie werde? — Doch
weiß ich nicht ſchon Ihre Meinung im Voraus?
Und es kann ſeyn, daß eben dies die Urſache iſt,
warum ich noch frage.

Ich ſehe den alten Ralph und ſeine Toch-
ter taͤglich, Betty hat ſich meines Herzens be-
maͤchtigt, ich kann es mir ſelber nicht ablaͤug-
nen, mein Blut fließt wieder froher durch die
Adern, die Welt und das Leben ſind mir wie-
der lieb. Wenn ich ihr nun meine Hand gebe
und ich dann ein ſtilles und gluͤckliches Leben
mit ihr fuͤhre; — kann ich mehr und anders
wuͤnſchen? Das Bild Ihres haͤuslichen Gluͤcks
hat mich zuerſt auf dieſen Wunſch gefuͤhrt. —
Ich mag nichts weiter hinzuſetzen; leben Sie
wohl.


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[236/0243] 28. Eduard Burton an Mortimer. Bonſtreet. Was ſagen Sie, lieber Freund, wenn ich ganz offenherzig gegen Sie werde? — Doch weiß ich nicht ſchon Ihre Meinung im Voraus? Und es kann ſeyn, daß eben dies die Urſache iſt, warum ich noch frage. Ich ſehe den alten Ralph und ſeine Toch- ter taͤglich, Betty hat ſich meines Herzens be- maͤchtigt, ich kann es mir ſelber nicht ablaͤug- nen, mein Blut fließt wieder froher durch die Adern, die Welt und das Leben ſind mir wie- der lieb. Wenn ich ihr nun meine Hand gebe und ich dann ein ſtilles und gluͤckliches Leben mit ihr fuͤhre; — kann ich mehr und anders wuͤnſchen? Das Bild Ihres haͤuslichen Gluͤcks hat mich zuerſt auf dieſen Wunſch gefuͤhrt. — Ich mag nichts weiter hinzuſetzen; leben Sie wohl.

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Zitationshilfe: Tieck, Ludwig: William Lovell. Bd. 3. Berlin u. a., 1796, S. 236. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_lovell03_1796/243>, abgerufen am 26.11.2024.