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Tieck, Ludwig: Phantasus. Bd. 2. Berlin, 1812.

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Die verkehrte Welt.
Apoll. An meinem Beistande solls nicht
fehlen.
Myrtill. Dauert die Operation aber lange?
denn ich habe nicht viel Zeit übrig.
Apoll. Nachdem Eure Herzen verhärtet sind.
Aulicus. Nun, nur immer frisch dran, wir
müssen doch wohl von der Cultur etwas abbekom-
men. Ich will mich nicht von solchem Rhinozeros
beschämen lassen.
Apoll. Kommt denn und hört meine Lieder.
(sie gehn ab.)
Der Vorhang fällt.


Pierrot. Auf diese Lieder wär' ich wohl
begierig.
Scävola. Sie würden uns gar zu weich
machen, und darum ist es wohl besser, daß wir sie
nicht hören.
Pierrot. Je nun, es ist ein ganz guter
Kniff, sich aus der Affaire zu ziehn, daß man sie
hinter der Scene spielen läßt.


Musik.


Allegro.

In welcher Trunkenheit jauchzt unser Geist,
wenn es ihm einst vergönnt ist, tausend wechselnde,
bunte, schwebende, tanzende Gestalten zu erblicken,

Die verkehrte Welt.
Apoll. An meinem Beiſtande ſolls nicht
fehlen.
Myrtill. Dauert die Operation aber lange?
denn ich habe nicht viel Zeit uͤbrig.
Apoll. Nachdem Eure Herzen verhaͤrtet ſind.
Aulicus. Nun, nur immer friſch dran, wir
muͤſſen doch wohl von der Cultur etwas abbekom-
men. Ich will mich nicht von ſolchem Rhinozeros
beſchaͤmen laſſen.
Apoll. Kommt denn und hoͤrt meine Lieder.
(ſie gehn ab.)
Der Vorhang faͤllt.


Pierrot. Auf dieſe Lieder waͤr' ich wohl
begierig.
Scaͤvola. Sie wuͤrden uns gar zu weich
machen, und darum iſt es wohl beſſer, daß wir ſie
nicht hoͤren.
Pierrot. Je nun, es iſt ein ganz guter
Kniff, ſich aus der Affaire zu ziehn, daß man ſie
hinter der Scene ſpielen laͤßt.


Muſik.


Allegro.

In welcher Trunkenheit jauchzt unſer Geiſt,
wenn es ihm einſt vergoͤnnt iſt, tauſend wechſelnde,
bunte, ſchwebende, tanzende Geſtalten zu erblicken,

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[299/0308] Die verkehrte Welt. Apoll. An meinem Beiſtande ſolls nicht fehlen. Myrtill. Dauert die Operation aber lange? denn ich habe nicht viel Zeit uͤbrig. Apoll. Nachdem Eure Herzen verhaͤrtet ſind. Aulicus. Nun, nur immer friſch dran, wir muͤſſen doch wohl von der Cultur etwas abbekom- men. Ich will mich nicht von ſolchem Rhinozeros beſchaͤmen laſſen. Apoll. Kommt denn und hoͤrt meine Lieder. (ſie gehn ab.) Der Vorhang faͤllt. Pierrot. Auf dieſe Lieder waͤr' ich wohl begierig. Scaͤvola. Sie wuͤrden uns gar zu weich machen, und darum iſt es wohl beſſer, daß wir ſie nicht hoͤren. Pierrot. Je nun, es iſt ein ganz guter Kniff, ſich aus der Affaire zu ziehn, daß man ſie hinter der Scene ſpielen laͤßt. Muſik. Allegro. In welcher Trunkenheit jauchzt unſer Geiſt, wenn es ihm einſt vergoͤnnt iſt, tauſend wechſelnde, bunte, ſchwebende, tanzende Geſtalten zu erblicken,

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Zitationshilfe: Tieck, Ludwig: Phantasus. Bd. 2. Berlin, 1812, S. 299. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_phantasus02_1812/308>, abgerufen am 22.11.2024.