Tieck, Ludwig: Phantasus. Bd. 2. Berlin, 1812.Däumchen. heut noch nicht genug an seinem vermaledeitenSpiel, es soll von neuem losgehn. Persiwein. Armer Leidender! Semmelziege. Macht euch nur schnell davon, denn wenn er Euch erwischt, so ist er im Stande, euch aufzufressen, wenn er gerade bei Appetit ist. Persiwein. Die Eigenheit hat er auch noch? Stimme. Semmelziege! Semmelziege. Ich komme schon! -- Adieu, meine Freunde, auf Wiedersehn unter glücklichern Umständen. (geht ab.) Persiwein. So wollen wir uns nur schnell davon machen. Alfred. Meinen Pilz nicht zu vergessen. -- Wahrlich, es sind jetzt nachdenkliche Zeiten in die- ser Welt. (gehn ab.) Dritte Scene (Wald.) Wahrmund, Else, die Kinder. Wahrmund. Sucht, Kinder, das Reisig hübsch zusammen, und bringt es nachher all auf einen Haufen, denn es wird schon spät. -- Peter, Du hast die meisten Kräfte, schlepp frisch alles her- bei, die andern sollen es binden. -- Siegmund, da Daͤumchen. heut noch nicht genug an ſeinem vermaledeitenSpiel, es ſoll von neuem losgehn. Perſiwein. Armer Leidender! Semmelziege. Macht euch nur ſchnell davon, denn wenn er Euch erwiſcht, ſo iſt er im Stande, euch aufzufreſſen, wenn er gerade bei Appetit iſt. Perſiwein. Die Eigenheit hat er auch noch? Stimme. Semmelziege! Semmelziege. Ich komme ſchon! — Adieu, meine Freunde, auf Wiederſehn unter gluͤcklichern Umſtaͤnden. (geht ab.) Perſiwein. So wollen wir uns nur ſchnell davon machen. Alfred. Meinen Pilz nicht zu vergeſſen. — Wahrlich, es ſind jetzt nachdenkliche Zeiten in die- ſer Welt. (gehn ab.) Dritte Scene (Wald.) Wahrmund, Elſe, die Kinder. Wahrmund. Sucht, Kinder, das Reiſig huͤbſch zuſammen, und bringt es nachher all auf einen Haufen, denn es wird ſchon ſpaͤt. — Peter, Du haſt die meiſten Kraͤfte, ſchlepp friſch alles her- bei, die andern ſollen es binden. — Siegmund, da <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <sp who="#SEM"> <p><pb facs="#f0478" n="469"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Daͤumchen</hi>.</fw><lb/> heut noch nicht genug an ſeinem vermaledeiten<lb/> Spiel, es ſoll von neuem losgehn.</p> </sp><lb/> <sp who="#PER"> <speaker><hi rendition="#g">Perſiwein</hi>.</speaker> <p>Armer Leidender!</p> </sp><lb/> <sp who="#SEM"> <speaker><hi rendition="#g">Semmelziege</hi>.</speaker> <p>Macht euch nur ſchnell<lb/> davon, denn wenn er Euch erwiſcht, ſo iſt er im<lb/> Stande, euch aufzufreſſen, wenn er gerade bei<lb/> Appetit iſt.</p> </sp><lb/> <sp who="#PER"> <speaker><hi rendition="#g">Perſiwein</hi>.</speaker> <p>Die Eigenheit hat er auch noch?</p> </sp><lb/> <sp who="#STI"> <speaker><hi rendition="#g">Stimme</hi>.</speaker> <p>Semmelziege!</p> </sp><lb/> <sp who="#SEM"> <speaker><hi rendition="#g">Semmelziege</hi>.</speaker> <p>Ich komme ſchon! — Adieu,<lb/> meine Freunde, auf Wiederſehn unter gluͤcklichern<lb/> Umſtaͤnden.</p> <stage>(geht ab.)</stage> </sp><lb/> <sp who="#PER"> <speaker><hi rendition="#g">Perſiwein</hi>.</speaker> <p>So wollen wir uns nur ſchnell<lb/> davon machen.</p> </sp><lb/> <sp who="#ALF"> <speaker><hi rendition="#g">Alfred</hi>.</speaker> <p>Meinen Pilz nicht zu vergeſſen. —<lb/> Wahrlich, es ſind jetzt nachdenkliche Zeiten in die-<lb/> ſer Welt.</p> <stage>(gehn ab.)</stage> </sp> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="4"> <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#g">Dritte Scene</hi> </hi> </head><lb/> <stage> <hi rendition="#c">(<hi rendition="#g">Wald</hi>.)</hi> </stage><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <stage><hi rendition="#g">Wahrmund, Elſe</hi>, die <hi rendition="#g">Kinder</hi>.</stage><lb/> <sp who="#WAH"> <speaker><hi rendition="#g">Wahrmund</hi>.</speaker> <p>Sucht, Kinder, das Reiſig<lb/> huͤbſch zuſammen, und bringt es nachher all auf<lb/> einen Haufen, denn es wird ſchon ſpaͤt. — Peter,<lb/> Du haſt die meiſten Kraͤfte, ſchlepp friſch alles her-<lb/> bei, die andern ſollen es binden. — Siegmund, da<lb/></p> </sp> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [469/0478]
Daͤumchen.
heut noch nicht genug an ſeinem vermaledeiten
Spiel, es ſoll von neuem losgehn.
Perſiwein. Armer Leidender!
Semmelziege. Macht euch nur ſchnell
davon, denn wenn er Euch erwiſcht, ſo iſt er im
Stande, euch aufzufreſſen, wenn er gerade bei
Appetit iſt.
Perſiwein. Die Eigenheit hat er auch noch?
Stimme. Semmelziege!
Semmelziege. Ich komme ſchon! — Adieu,
meine Freunde, auf Wiederſehn unter gluͤcklichern
Umſtaͤnden. (geht ab.)
Perſiwein. So wollen wir uns nur ſchnell
davon machen.
Alfred. Meinen Pilz nicht zu vergeſſen. —
Wahrlich, es ſind jetzt nachdenkliche Zeiten in die-
ſer Welt. (gehn ab.)
Dritte Scene
(Wald.)
Wahrmund, Elſe, die Kinder.
Wahrmund. Sucht, Kinder, das Reiſig
huͤbſch zuſammen, und bringt es nachher all auf
einen Haufen, denn es wird ſchon ſpaͤt. — Peter,
Du haſt die meiſten Kraͤfte, ſchlepp friſch alles her-
bei, die andern ſollen es binden. — Siegmund, da
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |