Gawein. Mein Leben opfr' ich willig meinem Herrn. (geht ab.)
Kay. Lebt wohl, mein Fürst, bald bring ich Euch gebunden Das Haupt der Feinde, sammt der Todtenliste Vom ganzen Heer, das mir entgegen steht. (alle gehn ab.)
Zweite Scene.
(Wald.)
Die Kinder treten auf.
Peter. Nun sind wir wieder in demselben Unglück, wie vor acht Tagen.
Thoms. So hilf Dir jetzt heraus, finde den Weg, Du thatest damals so groß, es kann Dir ja nicht fehlen.
Peter. Sprich noch ein Wort, so wichs ich Dich ab, daß Du daran denken sollst; jetzt ist der Vater nicht da, der Dir beistehn kann.
Siegmund. Warum müssen wir uns aber so oft verlaufen? Warum können wir nicht hübsch bei den Eltern bleiben?
Matthis. Hilf uns, hilf uns, lieber Peter, zeige uns den Weg.
Walther. Ach ja, heut ists noch gefährlicher,
Zweite Abtheilung.
Uns gute Bothſchaft bald von Euch vernehmen.
Gawein. Mein Leben opfr' ich willig meinem Herrn. (geht ab.)
Kay. Lebt wohl, mein Fuͤrſt, bald bring ich Euch gebunden Das Haupt der Feinde, ſammt der Todtenliſte Vom ganzen Heer, das mir entgegen ſteht. (alle gehn ab.)
Zweite Scene.
(Wald.)
Die Kinder treten auf.
Peter. Nun ſind wir wieder in demſelben Ungluͤck, wie vor acht Tagen.
Thoms. So hilf Dir jetzt heraus, finde den Weg, Du thateſt damals ſo groß, es kann Dir ja nicht fehlen.
Peter. Sprich noch ein Wort, ſo wichs ich Dich ab, daß Du daran denken ſollſt; jetzt iſt der Vater nicht da, der Dir beiſtehn kann.
Siegmund. Warum muͤſſen wir uns aber ſo oft verlaufen? Warum koͤnnen wir nicht huͤbſch bei den Eltern bleiben?
Matthis. Hilf uns, hilf uns, lieber Peter, zeige uns den Weg.
Walther. Ach ja, heut iſts noch gefaͤhrlicher,
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Zweite Abtheilung.
Uns gute Bothſchaft bald von Euch vernehmen.
Gawein.
Mein Leben opfr' ich willig meinem Herrn. (geht ab.)
Kay.
Lebt wohl, mein Fuͤrſt, bald bring ich Euch gebunden
Das Haupt der Feinde, ſammt der Todtenliſte
Vom ganzen Heer, das mir entgegen ſteht.
(alle gehn ab.)
Zweite Scene.
(Wald.)
Die Kinder treten auf.
Peter. Nun ſind wir wieder in demſelben
Ungluͤck, wie vor acht Tagen.
Thoms. So hilf Dir jetzt heraus, finde
den Weg, Du thateſt damals ſo groß, es kann
Dir ja nicht fehlen.
Peter. Sprich noch ein Wort, ſo wichs ich
Dich ab, daß Du daran denken ſollſt; jetzt iſt der
Vater nicht da, der Dir beiſtehn kann.
Siegmund. Warum muͤſſen wir uns aber
ſo oft verlaufen? Warum koͤnnen wir nicht huͤbſch
bei den Eltern bleiben?
Matthis. Hilf uns, hilf uns, lieber Peter,
zeige uns den Weg.
Walther. Ach ja, heut iſts noch gefaͤhrlicher,
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Tieck, Ludwig: Phantasus. Bd. 2. Berlin, 1812, S. 488. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_phantasus02_1812/497>, abgerufen am 17.06.2024.
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