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Tieck, Ludwig: Phantasus. Bd. 3. Berlin, 1816.

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Fortunat.

Andrea kömmt.
Hieronymus.
Da kommt er. Gott! Sagt, was habt Ihr ge-
macht?
Andrea.
Nun, alter Narr? Sollt' ich mich morden lassen?
Wild macht der Kerl sich über mich daher,
Ich wehr' mich meiner Haut auch gegen Fürsten,
Da stieß ich ihm mein Messer in den Hals.
Weg da! Mir braußt der Kopf, ich bin schon toll,
Ich will den alten Hund wohin verstecken,
Wo keine Wünschelruth' ihn finden soll.
(ab.)
Gottfried.
Das ist ja ein erschrecklich frecher Mensch.
Köchinn.
Dazu hab' ich nun heute kochen müssen!
Andrea kömmt zurück.
Andrea.
Da hinten in den altverfall'nen Brunnen
Hab' ich den wüsten Mordhund schnell geworfen,
Packt Steine drüber, fragt man wohl nach ihm
So sagt, er sey mit mir längst fortgegangen.
Ich geh' so weit ich immer kommen kann,
Und müßt' ich auch hinein in die Türkey.
(ab.)
Hieronymus.
Herr Andres! -- Ha! der Mensch ist taub
und blind --
Nein, ich vielmehr! O weh, wie ist's mit mir?
Fortunat.

Andrea koͤmmt.
Hieronymus.
Da kommt er. Gott! Sagt, was habt Ihr ge-
macht?
Andrea.
Nun, alter Narr? Sollt' ich mich morden laſſen?
Wild macht der Kerl ſich uͤber mich daher,
Ich wehr' mich meiner Haut auch gegen Fuͤrſten,
Da ſtieß ich ihm mein Meſſer in den Hals.
Weg da! Mir braußt der Kopf, ich bin ſchon toll,
Ich will den alten Hund wohin verſtecken,
Wo keine Wuͤnſchelruth' ihn finden ſoll.
(ab.)
Gottfried.
Das iſt ja ein erſchrecklich frecher Menſch.
Koͤchinn.
Dazu hab' ich nun heute kochen muͤſſen!
Andrea koͤmmt zuruͤck.
Andrea.
Da hinten in den altverfall'nen Brunnen
Hab' ich den wuͤſten Mordhund ſchnell geworfen,
Packt Steine druͤber, fragt man wohl nach ihm
So ſagt, er ſey mit mir laͤngſt fortgegangen.
Ich geh' ſo weit ich immer kommen kann,
Und muͤßt' ich auch hinein in die Tuͤrkey.
(ab.)
Hieronymus.
Herr Andres! — Ha! der Menſch iſt taub
und blind —
Nein, ich vielmehr! O weh, wie iſt's mit mir?
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[91/0101] Fortunat. Andrea koͤmmt. Hieronymus. Da kommt er. Gott! Sagt, was habt Ihr ge- macht? Andrea. Nun, alter Narr? Sollt' ich mich morden laſſen? Wild macht der Kerl ſich uͤber mich daher, Ich wehr' mich meiner Haut auch gegen Fuͤrſten, Da ſtieß ich ihm mein Meſſer in den Hals. Weg da! Mir braußt der Kopf, ich bin ſchon toll, Ich will den alten Hund wohin verſtecken, Wo keine Wuͤnſchelruth' ihn finden ſoll. (ab.) Gottfried. Das iſt ja ein erſchrecklich frecher Menſch. Koͤchinn. Dazu hab' ich nun heute kochen muͤſſen! Andrea koͤmmt zuruͤck. Andrea. Da hinten in den altverfall'nen Brunnen Hab' ich den wuͤſten Mordhund ſchnell geworfen, Packt Steine druͤber, fragt man wohl nach ihm So ſagt, er ſey mit mir laͤngſt fortgegangen. Ich geh' ſo weit ich immer kommen kann, Und muͤßt' ich auch hinein in die Tuͤrkey. (ab.) Hieronymus. Herr Andres! — Ha! der Menſch iſt taub und blind — Nein, ich vielmehr! O weh, wie iſt's mit mir?

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Zitationshilfe: Tieck, Ludwig: Phantasus. Bd. 3. Berlin, 1816, S. 91. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_phantasus03_1816/101>, abgerufen am 21.11.2024.