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Tieck, Ludwig: Phantasus. Bd. 3. Berlin, 1816.

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Fortunat.
aber nein, Ihr seyd zu gut, Ihr nehmt gewiß
Vernunft und Euer und unser Glück an.
Isidore. Vergebt mir, lieber Vater, wir
dachten nicht Euch zu beleidigen.
Wasmuth. Wenn der fremde Herr glaubt,
daß Ihr seine Wohlthaten noch verdient, so will
ich Euch vergeben.
Fortunat. Vereinigt in meiner Gegenwart
Eure Hände und der Himmel möge Euer Bünd-
niß segnen. Empfange, Du gutes armes Mädchen,
von mir zur Aussteuer diese vierhundert Goldstücke,
und möge das Glück Euren Hausstand nie ver-
lassen.
Abel. Vierhundert!
Alexis. O Herr -- ich möchte danken, --
möchte sprechen, -- aber es würgt mir so in der
Kehle, -- ich kann nicht.
Isidore. Nehmt unsre Thränen, unsre Ge-
bete an.
Helena. Es ist zu viel, mein theurer, gnädi-
ger Herr.
Wasmuth. Mir ist, als wenn ich nur im
Traume läge. Isidore, Kind, wie haben wir so
großes Glück verdient?
Fortunat. Aber es fehlt Euch an Kleidern,
an Geräth, an Handwerkszeug, theilt Euch mit
den Eltern noch diese zweihundert und seyd glück-
lich. Kommt gleich mit mir zur Kirche, und laßt
mich ein Zeuge Eures Bündnisses seyn.
Wasmuth. Kommt, kommt Kinder, thut
alles, alles was der Herr befiehlt! Springt und
Fortunat.
aber nein, Ihr ſeyd zu gut, Ihr nehmt gewiß
Vernunft und Euer und unſer Gluͤck an.
Iſidore. Vergebt mir, lieber Vater, wir
dachten nicht Euch zu beleidigen.
Wasmuth. Wenn der fremde Herr glaubt,
daß Ihr ſeine Wohlthaten noch verdient, ſo will
ich Euch vergeben.
Fortunat. Vereinigt in meiner Gegenwart
Eure Haͤnde und der Himmel moͤge Euer Buͤnd-
niß ſegnen. Empfange, Du gutes armes Maͤdchen,
von mir zur Ausſteuer dieſe vierhundert Goldſtuͤcke,
und moͤge das Gluͤck Euren Hausſtand nie ver-
laſſen.
Abel. Vierhundert!
Alexis. O Herr — ich moͤchte danken, —
moͤchte ſprechen, — aber es wuͤrgt mir ſo in der
Kehle, — ich kann nicht.
Iſidore. Nehmt unſre Thraͤnen, unſre Ge-
bete an.
Helena. Es iſt zu viel, mein theurer, gnaͤdi-
ger Herr.
Wasmuth. Mir iſt, als wenn ich nur im
Traume laͤge. Iſidore, Kind, wie haben wir ſo
großes Gluͤck verdient?
Fortunat. Aber es fehlt Euch an Kleidern,
an Geraͤth, an Handwerkszeug, theilt Euch mit
den Eltern noch dieſe zweihundert und ſeyd gluͤck-
lich. Kommt gleich mit mir zur Kirche, und laßt
mich ein Zeuge Eures Buͤndniſſes ſeyn.
Wasmuth. Kommt, kommt Kinder, thut
alles, alles was der Herr befiehlt! Springt und
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[179/0189] Fortunat. aber nein, Ihr ſeyd zu gut, Ihr nehmt gewiß Vernunft und Euer und unſer Gluͤck an. Iſidore. Vergebt mir, lieber Vater, wir dachten nicht Euch zu beleidigen. Wasmuth. Wenn der fremde Herr glaubt, daß Ihr ſeine Wohlthaten noch verdient, ſo will ich Euch vergeben. Fortunat. Vereinigt in meiner Gegenwart Eure Haͤnde und der Himmel moͤge Euer Buͤnd- niß ſegnen. Empfange, Du gutes armes Maͤdchen, von mir zur Ausſteuer dieſe vierhundert Goldſtuͤcke, und moͤge das Gluͤck Euren Hausſtand nie ver- laſſen. Abel. Vierhundert! Alexis. O Herr — ich moͤchte danken, — moͤchte ſprechen, — aber es wuͤrgt mir ſo in der Kehle, — ich kann nicht. Iſidore. Nehmt unſre Thraͤnen, unſre Ge- bete an. Helena. Es iſt zu viel, mein theurer, gnaͤdi- ger Herr. Wasmuth. Mir iſt, als wenn ich nur im Traume laͤge. Iſidore, Kind, wie haben wir ſo großes Gluͤck verdient? Fortunat. Aber es fehlt Euch an Kleidern, an Geraͤth, an Handwerkszeug, theilt Euch mit den Eltern noch dieſe zweihundert und ſeyd gluͤck- lich. Kommt gleich mit mir zur Kirche, und laßt mich ein Zeuge Eures Buͤndniſſes ſeyn. Wasmuth. Kommt, kommt Kinder, thut alles, alles was der Herr befiehlt! Springt und

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Zitationshilfe: Tieck, Ludwig: Phantasus. Bd. 3. Berlin, 1816, S. 179. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_phantasus03_1816/189>, abgerufen am 27.11.2024.