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Tieck, Ludwig: Phantasus. Bd. 3. Berlin, 1816.

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Fortunat.
Andalosia.
Gewiß.
Theodor..
Und mein Verstand, zwar klag' ich nicht,
Der würde auch sogleich wie neu gegossen?
Andalosia.
Wer zweifelt daran?
Theodor..
Wärs denn auch wohl möglich,
Daß so ein Ding, (wie sag' ich doch nun gleich?)
Mir dies verdammte Stottern hintertriebe?
Andalosia.
Was ist das, Schnattern?
Theodor..
O Gimpel! Stottern heißt es, und nicht Schnattern!
Es ist das Stammeln, -- das, -- nun, merkt Ihr
nichts?
Wenn ich in Zorn gerathe, etwas eifre,
Daß denn die Wort', -- wie jetzt, -- so holterpolter
Zusammenrasseln, stetig werden, von
Der Stelle nicht mehr wollen, daß mir dann
Im Hals was pfeift und haspelt, in der Kehle
Was schluckt und gurrt, in Zähnen etwas knistert,
Was nur, das mag der Teufel selbst nicht wissen.
Andalosia.
Versteh gleichsam, liegt in der Seele selbst,
Und dafür kann kein Aepfelessen helfen,
Sonst könnt' davon ein Pferd auch reden lernen,
Das Wiehern, Eselschrein geht auch beinah
Nach dieser nemlichen Deklination.
Theodor..
Hast Du selbst von den Aepfeln schon gefressen?

Fortunat.
Andaloſia.
Gewiß.
Theodor..
Und mein Verſtand, zwar klag' ich nicht,
Der wuͤrde auch ſogleich wie neu gegoſſen?
Andaloſia.
Wer zweifelt daran?
Theodor..
Waͤrs denn auch wohl moͤglich,
Daß ſo ein Ding, (wie ſag' ich doch nun gleich?)
Mir dies verdammte Stottern hintertriebe?
Andaloſia.
Was iſt das, Schnattern?
Theodor..
O Gimpel! Stottern heißt es, und nicht Schnattern!
Es iſt das Stammeln, — das, — nun, merkt Ihr
nichts?
Wenn ich in Zorn gerathe, etwas eifre,
Daß denn die Wort', — wie jetzt, — ſo holterpolter
Zuſammenraſſeln, ſtetig werden, von
Der Stelle nicht mehr wollen, daß mir dann
Im Hals was pfeift und haſpelt, in der Kehle
Was ſchluckt und gurrt, in Zaͤhnen etwas kniſtert,
Was nur, das mag der Teufel ſelbſt nicht wiſſen.
Andaloſia.
Verſteh gleichſam, liegt in der Seele ſelbſt,
Und dafuͤr kann kein Aepfeleſſen helfen,
Sonſt koͤnnt' davon ein Pferd auch reden lernen,
Das Wiehern, Eſelſchrein geht auch beinah
Nach dieſer nemlichen Deklination.
Theodor..
Haſt Du ſelbſt von den Aepfeln ſchon gefreſſen?

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[367/0377] Fortunat. Andaloſia. Gewiß. Theodor.. Und mein Verſtand, zwar klag' ich nicht, Der wuͤrde auch ſogleich wie neu gegoſſen? Andaloſia. Wer zweifelt daran? Theodor.. Waͤrs denn auch wohl moͤglich, Daß ſo ein Ding, (wie ſag' ich doch nun gleich?) Mir dies verdammte Stottern hintertriebe? Andaloſia. Was iſt das, Schnattern? Theodor.. O Gimpel! Stottern heißt es, und nicht Schnattern! Es iſt das Stammeln, — das, — nun, merkt Ihr nichts? Wenn ich in Zorn gerathe, etwas eifre, Daß denn die Wort', — wie jetzt, — ſo holterpolter Zuſammenraſſeln, ſtetig werden, von Der Stelle nicht mehr wollen, daß mir dann Im Hals was pfeift und haſpelt, in der Kehle Was ſchluckt und gurrt, in Zaͤhnen etwas kniſtert, Was nur, das mag der Teufel ſelbſt nicht wiſſen. Andaloſia. Verſteh gleichſam, liegt in der Seele ſelbſt, Und dafuͤr kann kein Aepfeleſſen helfen, Sonſt koͤnnt' davon ein Pferd auch reden lernen, Das Wiehern, Eſelſchrein geht auch beinah Nach dieſer nemlichen Deklination. Theodor.. Haſt Du ſelbſt von den Aepfeln ſchon gefreſſen?

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Zitationshilfe: Tieck, Ludwig: Phantasus. Bd. 3. Berlin, 1816, S. 367. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_phantasus03_1816/377>, abgerufen am 21.11.2024.