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Tieck, Ludwig: Franz Sternbalds Wanderungen. Bd. 1. Berlin, 1798.

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und Franz ängstigte sich, daß sie nun wie¬
der fortfahren würden; alle Drey gingen
unter den nahen Bäumen auf und ab, und
aus der Kirche tönte ihnen der Gesang ent¬
gegen. Endlich stiegen die Fremden wieder
ein; der junge Mahler fühlte sein Herz hef¬
tig klopfen, das schöne Mädchen dankte
ihm noch einmahl, und nun fllog der Wa¬
gen fort. Er sah ihnen nach so weit er
konnte; schon wurde die Gestalt undeutlich
und er konnte vom Fuhrwerke nichts mehr
unterscheiden. Jetzt nahten sie sich einem fer¬
nen
Gebüsche, der Wagen verschwand, er war
wie betäubt.

Als er wieder zu sich erwachte, sah er
im Grase wo er gestanden hatte, eine kleine
zierliche Brieftasche liegen. Er nahm sie
schnell auf, und entfernte sich damit; es war
kein Zweifel, daß sie den Fremden gehören
müsse. Es war unmöglich dem Wagen

und Franz ängſtigte ſich, daß ſie nun wie¬
der fortfahren würden; alle Drey gingen
unter den nahen Bäumen auf und ab, und
aus der Kirche tönte ihnen der Geſang ent¬
gegen. Endlich ſtiegen die Fremden wieder
ein; der junge Mahler fühlte ſein Herz hef¬
tig klopfen, das ſchöne Mädchen dankte
ihm noch einmahl, und nun fllog der Wa¬
gen fort. Er ſah ihnen nach ſo weit er
konnte; ſchon wurde die Geſtalt undeutlich
und er konnte vom Fuhrwerke nichts mehr
unterſcheiden. Jetzt nahten ſie ſich einem fer¬
nen
Gebüſche, der Wagen verſchwand, er war
wie betäubt.

Als er wieder zu ſich erwachte, ſah er
im Graſe wo er geſtanden hatte, eine kleine
zierliche Brieftaſche liegen. Er nahm ſie
ſchnell auf, und entfernte ſich damit; es war
kein Zweifel, daß ſie den Fremden gehören
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[135/0146] und Franz ängſtigte ſich, daß ſie nun wie¬ der fortfahren würden; alle Drey gingen unter den nahen Bäumen auf und ab, und aus der Kirche tönte ihnen der Geſang ent¬ gegen. Endlich ſtiegen die Fremden wieder ein; der junge Mahler fühlte ſein Herz hef¬ tig klopfen, das ſchöne Mädchen dankte ihm noch einmahl, und nun fllog der Wa¬ gen fort. Er ſah ihnen nach ſo weit er konnte; ſchon wurde die Geſtalt undeutlich und er konnte vom Fuhrwerke nichts mehr unterſcheiden. Jetzt nahten ſie ſich einem fer¬ nen Gebüſche, der Wagen verſchwand, er war wie betäubt. Als er wieder zu ſich erwachte, ſah er im Graſe wo er geſtanden hatte, eine kleine zierliche Brieftaſche liegen. Er nahm ſie ſchnell auf, und entfernte ſich damit; es war kein Zweifel, daß ſie den Fremden gehören müſſe. Es war unmöglich dem Wagen

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Zitationshilfe: Tieck, Ludwig: Franz Sternbalds Wanderungen. Bd. 1. Berlin, 1798, S. 135. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_sternbald01_1798/146>, abgerufen am 22.11.2024.