war. Die Sonne gieng nun in aller Maje¬ stät hervor und Sebastian und Franz sahen abwechselnd nach den Thürmen von Nürn¬ berg zurück, deren Kuppeln und Fenster blendend im Schein der Sonne glänzten.
Die jungen Freunde fühlten stillschwei¬ gend den Druck des Abschieds, der ihrer wartete, sie sahen jedem kommenden Augen¬ blicke mit Furcht entgegen, sie wußten, daß sie sich trennen mußten und konnten es doch immer noch nicht glauben.
Das Korn steht schön, sagte Franz um nur das ängstigende Schweigen zu unter¬ brechen, wir werden eine schöne Erndte haben.
Diesmahl, antwortete Sebastian, wer¬ den wir nicht miteinander das Erndtefest be¬ suchen, wie seither geschah; ich werde gar nicht hingehn, denn du fehlst mir und all' das lustige Pfeiffen und Schallmeygetöne
war. Die Sonne gieng nun in aller Maje¬ ſtät hervor und Sebaſtian und Franz ſahen abwechſelnd nach den Thürmen von Nürn¬ berg zurück, deren Kuppeln und Fenſter blendend im Schein der Sonne glänzten.
Die jungen Freunde fühlten ſtillſchwei¬ gend den Druck des Abſchieds, der ihrer wartete, ſie ſahen jedem kommenden Augen¬ blicke mit Furcht entgegen, ſie wußten, daß ſie ſich trennen mußten und konnten es doch immer noch nicht glauben.
Das Korn ſteht ſchön, ſagte Franz um nur das ängſtigende Schweigen zu unter¬ brechen, wir werden eine ſchöne Erndte haben.
Diesmahl, antwortete Sebaſtian, wer¬ den wir nicht miteinander das Erndtefeſt be¬ ſuchen, wie ſeither geſchah; ich werde gar nicht hingehn, denn du fehlſt mir und all' das luſtige Pfeiffen und Schallmeygetöne
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war. Die Sonne gieng nun in aller Maje¬
ſtät hervor und Sebaſtian und Franz ſahen
abwechſelnd nach den Thürmen von Nürn¬
berg zurück, deren Kuppeln und Fenſter
blendend im Schein der Sonne glänzten.
Die jungen Freunde fühlten ſtillſchwei¬
gend den Druck des Abſchieds, der ihrer
wartete, ſie ſahen jedem kommenden Augen¬
blicke mit Furcht entgegen, ſie wußten, daß
ſie ſich trennen mußten und konnten es doch
immer noch nicht glauben.
Das Korn ſteht ſchön, ſagte Franz um
nur das ängſtigende Schweigen zu unter¬
brechen, wir werden eine ſchöne Erndte
haben.
Diesmahl, antwortete Sebaſtian, wer¬
den wir nicht miteinander das Erndtefeſt be¬
ſuchen, wie ſeither geſchah; ich werde gar
nicht hingehn, denn du fehlſt mir und all'
das luſtige Pfeiffen und Schallmeygetöne
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Tieck, Ludwig: Franz Sternbalds Wanderungen. Bd. 1. Berlin, 1798, S. 7. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_sternbald01_1798/18>, abgerufen am 23.11.2024.
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